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Calreticulin CALR ist ein Protein das Teil eines Proteinkomplexes im Lumen des Endoplasmatischen Retikulums ER der Eukaryoten ist Calreticulin fungiert zusammen mit Calnexin wahrend der Faltung von Glykoproteinen im endoplasmatischen Retikulum als Chaperon Dazu bindet es an Glykoproteine mit einem endstandigen Glucoserest der das Protein als noch nicht korrekt gefaltet kennzeichnet und schutzt es so vor Einflussen aus der Umgebung damit es sich richtig falten kann CalreticulinEigenschaften des menschlichen ProteinsMasse Lange Primarstruktur 400 AminosaurenSekundar bis Quartarstruktur MonomerKofaktor Ca2 Zn2 BezeichnerGen Name CALRExterne IDs OMIM 109091 UniProt P27797VorkommenHomologie Familie HovergenUbergeordnetes Taxon Eukaryoten 1 OrthologeMensch HausmausEntrez 811 12317Ensembl ENSG00000179218 ENSMUSG00000003814UniProt P27797 P14211Refseq mRNA NM 004343 NM 007591Refseq Protein NP 004334 NP 031617Genlocus Chr 19 12 94 12 94 Mb Chr 8 84 84 84 85 MbPubMed Suche 811 12317Neben der Qualitatskontrolle der korrekten Glycoprotein Faltung und der Sicherstellung der Calcium Homoostase im ER hat CALR zahlreiche Funktionen ausserhalb des ER so im Zytoplasma an der Zelloberflache und auch in der extrazellularen Matrix und beeinflusst dabei Zellproliferation Apoptose Phagozytose und die Immunreaktion CALR kann auch den JAK STAT Signalweg in hamatopoetischen Zellen aktivieren Zusatzlich bindet es noch einen Cofaktor ERp57 der die Bildung von Disulfidbrucken fordert Das CALR Peptid besteht aus drei strukturellen Haupt Domanen Am N Terminus liegt eine Lectin bindende Domane mit zwischengeschalteten Prolin reichen Domanen und am C Terminus besteht eine saure Domane mit zahlreichen Calcium Bindungsstellen und einer KDEL Sequenz die typisch fur ER standige Peptide ist und deren Ruckuberfuhrung aus dem Golgi Apparat in das ER erleichtert Mutation BearbeitenIm Jahr 2013 wurden Mutationen des CALR Gens bei Patienten mit Essentieller Thrombozythamie ET und Primarer Myelofibrose PMF beschrieben Diese CALR Mutationen fanden sich in etwa 70 bis 84 der ET und PMF Falle die keine JAK2 Mutation aufwiesen Die pathogenetische Rolle der CALR Mutationen bei der Entstehung dieser Myeloproliferativen Neoplasien ist bisher noch nicht im Detail verstanden Der Nachweis von CALR Mutationen ist jedoch ein Hilfsmittel in der Diagnostik bei Myeloproliferative Neoplasien Er ist mittels molekulardiagnostischer Verfahren und uber Antikorper moglich 2 3 Alle bisher gefundenen Mutationen sind im letzten codierenden Exon von CALR lokalisiert und fuhren durch Gen Insertionen oder Deletionen zu einer Verschiebung des Leserasters Frameshifts bei der Translation und so zu einem veranderten Carboxy C Terminus des Calreticulin Proteins Diese C terminale Proteindomane ist normalerweise stark sauer und enthalt zahlreiche Calcium Bindungsstellen sowie eine Wiedererkennungssequenz KDEL die fur Proteine typisch ist die im Endoplasmatischen Reticulum verbleiben Die mutierte C terminale Domane ist hingegen basisch und ihr fehlen die Calcium Bindungsstellen und die KDEL Sequenz 4 Einzelnachweise Bearbeiten Homologe bei OMA Bessere Diagnostik bei MPN Erkrankungen In wirtschaft news com 23 September 2015 abgerufen am 2 Mai 2018 Datenblatt CAL2 Antikorper In Webseite dianova Abgerufen am 2 Mai 2018 J Nangalia C E Massie E J Baxter F L Nice G Gundem D C Wedge E Avezov J Li K Kollmann D G Kent A Aziz A L Godfrey J Hinton I Martincorena P Van Loo A V Jones P Guglielmelli P Tarpey H P Harding J D Fitzpatrick C T Goudie C A Ortmann S J Loughran K Raine D R Jones A P Butler J W Teague S O Meara S McLaren M Bianchi Y Silber D Dimitropoulou D Bloxham L Mudie M Maddison B Robinson C Keohane C Maclean K Hill K Orchard S Tauro M Q Du M Greaves D Bowen B J P Huntly C N Harrison N C P Cross D Ron A M Vannucchi E Papaemmanuil P J Campbell A R Green Somatic CALR Mutations in Myeloproliferative Neoplasms with Nonmutated JAK2 New England Journal of Medicine 2013 Band 369 Ausgabe 25 vom 19 Dezember 2013 S 2391 2405 DOI 10 1056 NEJMoa1312542 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Calreticulin amp oldid 235667758