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C dynamische Systeme werden im mathematischen Teilgebiet der Funktionalanalysis untersucht Es handelt sich um eine Konstruktion mit der man aus einer C Algebra und einer lokalkompakten Gruppe die in gewisser Weise auf der C Algebra operiert eine neue C Algebra gewinnt Diese Konstruktion verallgemeinert die klassischen dynamischen Systeme bei denen die Gruppe der ganzen Zahlen auf einem kompakten Hausdorffraum operiert Der Prototyp eines C dynamischen Systems ist die irrationale Rotationsalgebra Inhaltsverzeichnis 1 Definition 2 Kovariante Darstellungen 3 Das Kreuzprodukt 4 Das reduzierte Kreuzprodukt 5 Klassische dynamische Systeme 6 Siehe auch 7 EinzelnachweiseDefinition BearbeitenUnter einem C dynamischen System versteht man ein Tripel A G a displaystyle A G alpha nbsp bestehend aus einer C Algebra A displaystyle A nbsp einer lokalkompakten Gruppe G displaystyle G nbsp und einem Homomorphismus a G A u t A s a s displaystyle alpha colon G rightarrow mathrm Aut A s mapsto alpha s nbsp von G displaystyle G nbsp in die Gruppe der Automorphismen von A displaystyle A nbsp so dass alle Abbildungen G A s a s a a A displaystyle G rightarrow A s mapsto alpha s a a in A nbsp stetig sind 1 Unter Morphismen auf C Algebren versteht man stets solche die auch die Involution erhalten man schreibt nur A u t A displaystyle mathrm Aut A nbsp es sind aber Automorphismen gemeint Der einfachste und fur viele Anwendungen wichtige Fall ist G Z displaystyle G mathbb Z nbsp Da die Gruppe Z displaystyle mathbb Z nbsp diskret ist entfallt die Stetigkeitsbedingung Ferner ist a displaystyle alpha nbsp bereits durch a 1 A u t A displaystyle alpha 1 in mathrm Aut A nbsp festgelegt Ein C dynamisches System mit Gruppe Z displaystyle mathbb Z nbsp ist also nichts weiter als eine C Algebra mit einem ausgezeichneten Automorphismus Kovariante Darstellungen BearbeitenBekanntlich kann man sowohl C Algebren als auch lokalkompakte Gruppen auf Hilbertraumen darstellen Ist A G a displaystyle A G alpha nbsp ein C dynamisches System und sind p A B H displaystyle pi colon A rightarrow B H nbsp eine Hilbertraum Darstellung von A displaystyle A nbsp und u G B H s u s displaystyle u colon G rightarrow B H s mapsto u s nbsp eine unitare Darstellung von G displaystyle G nbsp auf demselben Hilbertraum so nennt man das Paar p u displaystyle pi u nbsp eine kovariante Darstellung fallsp a s a u s p a u s displaystyle pi alpha s a u s pi a u s nbsp fur alle a A displaystyle a in A nbsp und s G displaystyle s in G nbsp Mittels einer kovarianten Darstellung wird also die durch a displaystyle alpha nbsp vermittelte Gruppenoperation von G displaystyle G nbsp auf A displaystyle A nbsp durch unitare Operatoren dargestellt 2 Das Kreuzprodukt BearbeitenIst A G a displaystyle A G alpha nbsp ein C dynamisches System so definiert man auf dem Raum K A G a displaystyle K A G alpha nbsp der stetigen Funktionen G A displaystyle G rightarrow A nbsp mit kompaktem Trager fur x y K A G a displaystyle x y in K A G alpha nbsp und b C displaystyle beta in mathbb C nbsp b x t b x t displaystyle beta x t beta x t nbsp x y t x t y t displaystyle x y t x t y t nbsp x y t G x s a s y s 1 t d m s displaystyle x star y t int G x s alpha s y s 1 t mathrm d mu s nbsp x t D t 1 a t x t 1 displaystyle x t Delta t 1 alpha t x t 1 nbsp x 1 G x s d m s displaystyle x 1 int G x s mathrm d mu s nbsp Dabei ist t G displaystyle t in G nbsp m displaystyle mu nbsp ein links Haarsches Mass auf G displaystyle G nbsp und D displaystyle Delta nbsp die modulare Funktion von G displaystyle G nbsp Man rechnet nach dass K A G a displaystyle K A G alpha nbsp durch diese Definitionen zu einer normierten Algebra mit isometrischer Involution wird Das von a displaystyle alpha nbsp abhangige Produkt displaystyle star nbsp nennt man Kreuzprodukt Die Vervollstandigung ist dann eine Banach Algebra die mit L 1 A G a displaystyle L 1 A G alpha nbsp bezeichnet wird 3 Ist p u displaystyle pi u nbsp eine kovariante Darstellung des C dynamischen Systems A G a displaystyle A G alpha nbsp auf einem Hilbertraum H displaystyle H nbsp so wird durch p u x G p x t u t d m t x L 1 A G a displaystyle pi times u x int G pi x t u t mathrm d mu t quad x in L 1 A G alpha nbsp eine nicht degenerierte Hilbertraum Darstellung von L 1 A G a displaystyle L 1 A G alpha nbsp definiert Ist umgekehrt eine nicht degenerierte Hilbertraum Darstellung von L 1 A G a displaystyle L 1 A G alpha nbsp gegeben so gibt es genau eine kovariante Darstellung des C dynamischen Systems so dass sich die gegebene Darstellung gemass obiger Formel ergibt Die Kenntnis aller kovarianten Darstellungen des C dynamischen Systems entspricht daher der Kenntnis aller nicht degenerierten Darstellungen der zugehorigen L 1 displaystyle L 1 nbsp Algebra 4 Die einhullende C Algebra von L 1 A G a displaystyle L 1 A G alpha nbsp wird mit C A G a displaystyle C A G alpha nbsp oder A a G displaystyle A ltimes alpha G nbsp bezeichnet und heisst das Kreuzprodukt des C dynamischen Systems 5 6 Die kovarianten Darstellungen eines C dynamischen Systems fuhren somit zu nicht degenerierten Hilbertraum Darstellungen von A a G displaystyle A ltimes alpha G nbsp und umgekehrt Ist speziell A C displaystyle A mathbb C nbsp so operiert jede lokalkompakte Gruppe G displaystyle G nbsp trivial auf C displaystyle mathbb C nbsp das heisst a s i d C displaystyle alpha s mathrm id mathbb C nbsp fur alle s G displaystyle s in G nbsp und obige Konstruktion liefert die Gruppen C Algebra C G displaystyle C G nbsp Die Konstruktion des Kreuzproduktes verallgemeinert daher die Konstruktion der Gruppen C Algebra Das reduzierte Kreuzprodukt BearbeitenWie im Falle der Gruppen C Algebren betrachtet man auch fur C dynamische Systeme A G a displaystyle A G alpha nbsp linksregulare Darstellungen allerdings erhalt man hier fur jede gegebene Hilbertraum Darstellung von A displaystyle A nbsp eine solche Ist p A B H displaystyle pi colon A rightarrow B H nbsp eine Hilbertraum Darstellung von A displaystyle A nbsp so konstruiert man eine kovariante Darstellung p l displaystyle tilde pi lambda nbsp auf dem Hilbertraum L 2 G H displaystyle L 2 G H nbsp aller messbaren Funktionen 3 G H displaystyle xi colon G rightarrow H nbsp mit G 3 t 2 d m s lt displaystyle textstyle int G xi t 2 mathrm d mu s lt infty nbsp durch folgende Formeln p a 3 t p a t 1 a 3 t displaystyle tilde pi a xi t pi alpha t 1 a xi t nbsp l s 3 t 3 s 1 t displaystyle lambda s xi t xi s 1 t nbsp wobei a A displaystyle a in A nbsp s t G displaystyle s t in G nbsp und 3 L 2 G H displaystyle xi in L 2 G H nbsp Man rechnet nach dass hierdurch tatsachlich eine kovariante Darstellung definiert ist Ist nun speziell p u A H u displaystyle pi u colon A rightarrow H u nbsp die universelle Darstellung von A displaystyle A nbsp so heisst der Normabschluss von p u l L 1 A G a displaystyle tilde pi u times lambda L 1 A G alpha nbsp in B L 2 G H u displaystyle B L 2 G H u nbsp das reduzierte Kreuzprodukt des C dynamischen Systems dieses wird mit C r A G a displaystyle C r A G alpha nbsp oder A a r G displaystyle A ltimes alpha r G nbsp bezeichnet 7 Betrachtet man wieder den Spezialfall A C displaystyle A mathbb C nbsp mit der trivialen Operation der Gruppe G displaystyle G nbsp so liefert die Konstruktion des reduzierten Kreuzproduktes genau die reduzierte Gruppen C Algebra Da die kovariante Darstellung p l displaystyle tilde pi lambda nbsp zu einer Darstellung des Kreuzproduktes A a G displaystyle A ltimes alpha G nbsp fuhrt erhalt man einen surjektiven Homomorphismus A a G A a r G displaystyle A ltimes alpha G rightarrow A ltimes alpha r G nbsp den man ebenfalls die linksregulare Darstellung nennt Wie im Falle von Gruppen C Algebren gilt folgender Satz 8 Ist A G a displaystyle A G alpha nbsp ein C dynamisches System mit mittelbarer Gruppe G displaystyle G nbsp so ist die linksregulare Darstellung A a G A a r G displaystyle A ltimes alpha G rightarrow A ltimes alpha r G nbsp ein Isomorphismus Speziell fur kompakte und fur abelsche Gruppen wichtiger Spezialfall Z displaystyle mathbb Z nbsp muss man also nicht zwischen A a G displaystyle A ltimes alpha G nbsp und A a r G displaystyle A ltimes alpha r G nbsp unterscheiden denn diese Gruppen sind mittelbar Klassische dynamische Systeme BearbeitenKlassische dynamische Systeme sind Operationen der Gruppe Z displaystyle mathbb Z nbsp auf einem kompakten Hausdorffraum X displaystyle X nbsp Genauer ist ein Homoomorphismus s X X displaystyle sigma colon X rightarrow X nbsp gegeben und dieser definiert die Gruppenoperation Z X X n x s n x displaystyle mathbb Z times X rightarrow X n x mapsto sigma n x nbsp s displaystyle sigma nbsp definiert auch einen Automorphismus auf der C Algebra C X displaystyle C X nbsp der stetigen Funktionen X C displaystyle X rightarrow mathbb C nbsp der f C X displaystyle f in C X nbsp auf f s 1 displaystyle f circ sigma 1 nbsp abbildet Damit liegt ein C dynamisches System C X Z a displaystyle C X mathbb Z alpha nbsp vor wobei a n f f s n displaystyle alpha n f f circ sigma n nbsp Es konnen dann Beziehungen zwischen dem klassischen dynamischen System X s displaystyle X sigma nbsp und der C Algebra C X a Z displaystyle C X ltimes alpha mathbb Z nbsp aufgestellt werden 9 Der Prototyp dieser Konstruktion ist die irrationale Rotationsalgebra Siehe auch BearbeitenTakai Dualitat W dynamisches SystemEinzelnachweise Bearbeiten Gert K Pedersen C Algebras and Their Automorphism Groups Academic Press Inc 1979 ISBN 0125494505 7 4 1 Gert K Pedersen C Algebras and Their Automorphism Groups Academic Press Inc 1979 ISBN 0125494505 7 4 8 Gert K Pedersen C Algebras and Their Automorphism Groups Academic Press Inc 1979 ISBN 0125494505 7 6 1 Gert K Pedersen C Algebras and Their Automorphism Groups Academic Press Inc 1979 ISBN 0125494505 Theorem 7 6 4 Thomas Skill Toeplitz Quantisierung symmetrischer Gebiete auf Grundlage der C Dualitat Teubner Verlag 2011 ISBN 3 834 81541 1 Kap 4 1 Gruppen C Algebren und Kreuzprodukte von C Algebren Gert K Pedersen C Algebras and Their Automorphism Groups Academic Press Inc 1979 ISBN 0125494505 7 6 5 Gert K Pedersen C Algebras and Their Automorphism Groups Academic Press Inc 1979 ISBN 0125494505 7 7 4 Gert K Pedersen C Algebras and Their Automorphism Groups Academic Press Inc 1979 ISBN 0125494505 Theorem 7 7 7 K R Davidson C Algebras by Example American Mathematical Society 1996 ISBN 0 821 80599 1 Kapitel VIII 3 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title C dynamisches System amp oldid 183548052