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Cecile Lowenthal Hensel geboren am 3 Oktober 1923 als Cecile Hensel in Erlangen gestorben am 21 Januar 2012 in Potsdam war eine deutsche Historikerin Ihr Forschungsinteresse galt der Familie Mendelssohn deren Nachkommin sie war Sie war die Grunderin und langjahrige Vorsitzende der Mendelssohn Gesellschaft Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Grabstein fur Cecile Lowenthal Hensel amp Ernst G Lowenthal auf dem Friedhof HeerstrasseCecile Lowenthal Hensel war die jungste Tochter des Philosophen Paul Hensel und eine Nichte von Lili du Bois Reymond geb Hensel Sie war eine Urenkelin der Komponistin Fanny Hensel die eine Enkelin des Philosophen Moses Mendelssohn und Schwester des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy war In der Tradition der Familie Mendelssohn Bartholdy die sich 1816 hatte taufen lassen und ihres Urgrossvaters Wilhelm Hensel der aus einer Pastorenfamilie stammte wurde Lowenthal Hensel protestantisch erzogen 1 2 Sie besuchte das humanistische Gymnasium in Erlangen Aufgrund ihrer judischen Abstammung wurde sie dort schikaniert und musste schliesslich am 9 November 1938 die Schule verlassen 1 3 4 Es gelang ihr sich einen gefalschten Ausweis zu beschaffen und als Gasthorerin Universitatskurse zu besuchen 4 Erst nach dem Zweiten Weltkrieg konnte sie Geschichte Kunstgeschichte und Anglistik studieren 1949 wurde sie fur ihre Arbeit Wandlungen des historischen Wallenstein Bildes in der deutschen Fachliteratur promoviert 3 Nach ihrem Studium arbeitete sie als Journalistin und fur die Offentlichkeitsarbeit in Schweizer Unternehmen 1 1964 verhandelte Hensel im Namen der Familie Mendelssohn mit der Stiftung Preussischer Kulturbesitz die den Nachlass Hugo von Mendelssohn Bartholdys eines Urenkels Felix Mendelssohn Bartholdys erworben hatte Der Nachlass bildete schliesslich die Grundlage fur das Mendelssohn Archiv der Staatsbibliothek zu Berlin Die Stiftung Preussischer Kulturbesitz stellte Lowenthal Hensel als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Geheimen Staatsarchiv Preussischer Kulturbesitz ein So zog sie 1965 nach Berlin Fur das Archiv konzipierte sie Ausstellungen und verfasste zahlreiche Ausstellungskataloge 1 2 Bis 1980 arbeitete sie im Geheimen Staatsarchiv zuletzt als Wissenschaftliche Oberratin 4 1967 grundete Cecile Lowenthal Hensel die Mendelssohn Gesellschaft die sich zum Ziel setzte auch das Leben und Umfeld der weniger beruhmten Mitglieder der Familie Mendelssohn zu erforschen Die 1972 begrundete Zeitschrift Mendelssohn Studien steht in der Tradition der Chronik Die Familie Mendelssohn die Lowenthal Hensels Grossvater Sebastian Hensel begonnen hatte Lowenthal Hensel war von der Grundung bis 1989 Vorsitzende der Mendelssohn Gesellschaft 1 1968 heiratete sie den Historiker Ernst G Lowenthal 1904 1994 der 1939 vor der nationalsozialistischen Verfolgung nach England geflohen und 1946 nach Deutschland zuruckgekehrt war Um diese Zeit erwog sie zum Judentum zu konvertieren entschied sich jedoch dagegen 1 2 Das Paar hatte keine Kinder Lowenthal Hensel betrachtete jedoch die Zwillingssohne ihres engen Freundes Hendrik Kubler deren Patentante sie war als ihre eigenen Kinder 2 Sie vermachte Hendrik Kubler zahlreiche Erbstucke der Familie Mendelssohn die er seitdem fur Ausstellungen zur Verfugung stellt 5 Im Jahr 2000 erhielt sie als erste Preistragerin den Max Herrmann Preis fur ihre Verdienste um die Mendelssohn Gesellschaft und das Mendelssohn Archiv 4 Cecile Lowenthal Hensel starb im Januar 2012 im Alter von 88 Jahren in Potsdam Die Trauerfeier fand am 2 Februar 2012 in der Friedenskirche des Parks von Schloss Sanssouci in Potsdam statt 6 Beigesetzt wurde sie neben ihrem 1994 verstorbenen Ehemann auf dem landeseigenen Friedhof Heerstrasse in Berlin Westend Grablage 18 E 36 7 Schriften BearbeitenMendelssohn Studien 1972 2007 Schriftenreihe herausgegeben gemeinsam mit Rudolf Elvers Hans Gunter Klein und Christoph Schulte Pommern 1934 35 im Spiegel von Gestapo Lageberichten und Sachakten Veroffentlichungen aus den Archiven Preussischer Kulturbesitz Band 11 12 G Grote Koln 1974 mit Robert Thevoz und Hans Branig Neue Forschungen zur Brandenburg Preussischen Geschichte Band 1 Veroffentlichungen aus den Archiven Preussischer Kulturbesitz Band 14 Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 1979 ISBN 3 412 05179 9 herausgegeben gemeinsam mit Friedrich Benninghoven 50 Jahre Bistum Berlin Menschen und Ereignisse 1930 1945 Morus Verlag Berlin 1980 ISBN 978 3 87554 192 2 Europa im Portrat Zeichnungen von Wilhelm Hensel 1794 1861 Gebruder Mann Berlin 2005 ISBN 978 3 7861 1994 4 mit Sigrid von Strachwitz AusstellungskatalogeBismarck in der Karikatur 1968 Der unbekannte deutsche Staat Der Norddeutsche Bund 1867 71 1970 Hardenberg und seine Zeit Zum 150 Todestag des preussischen Staatskanzlers am 26 Nov 1972 1972 Kronprinzenprozess und Katte Urteil Zum 275 Geburtstag Hans Hermann v Kattes am 28 2 1979 1979 Preussische Bildnisse des 19 Jahrhunderts Zeichnungen von Wilhelm Hensel 1981 Otto Braun 1872 1955 1984 mit Iselin Gundermann Moses Mendelssohn Leben Werk Aspekte seines Nachwirkens 1986 mit Hans Gunter Klein 19th Century Society Portraits 1986 mit Wilhelm Hensel Wilhelm Hensel 1794 1861 Portratist und Maler Werke und Dokumente 1994 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Cecile Lowenthal Hensel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Webseite der Berliner Mendelssohn GesellschaftEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Gedenkrede Memento vom 17 Marz 2016 im Internet Archive des Vorsitzenden der Mendelssohn Gesellschaft Andre Schmitz am 2 Februar 2012 abgerufen am 2 Juli 2017 a b c d Andreas Unger Cecile Lowenthal Hensel Geb 1923 In Der Tagesspiegel 30 Marz 2012 abgerufen am 2 Juli 2017 a b Philipp von Studnitz Nachfahrin einer der bedeutendsten Berliner Familien In B Z 31 Januar 2012 abgerufen am 2 Juli 2017 a b c d Martin Mende Lowenthal Hensel Cecile In Verein fur die Geschichte Berlins Abgerufen am 2 Juli 2017 Evelyn ter Vehn Kunstsensation Verschollenes Mendelssohn Aquarell kommt als Leihgabe nach Leipzig In Leipziger Volkszeitung 2 Februar 2014 abgerufen am 2 Juli 2017 Nachfahrin einer der bedeutendsten Berliner Familien In B Z 31 Januar 2012 Abgerufen am 17 November 2019 Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Begrabnisstatten Pharus Plan Berlin 2018 ISBN 978 3 86514 206 1 S 491 Normdaten Person GND 121690091 lobid OGND AKS LCCN n84223518 VIAF 29616139 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lowenthal Hensel CecileALTERNATIVNAMEN Hensel Cecile Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche HistorikerinGEBURTSDATUM 3 Oktober 1923GEBURTSORT ErlangenSTERBEDATUM 21 Januar 2012STERBEORT Potsdam Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cecile Lowenthal Hensel amp oldid 232761241