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Der Butrintsee albanisch Liqen i i Butrintit ist eine Salzwasser Lagune 1 in Sudalbanien an der Kuste des Ionischen Meeres Der See liegt sudostlich von Saranda bei den antiken Statten von Butrint im Qark Vlora hat eine Flache von rund 16 3 Quadratkilometer im Schnitt eine Tiefe von 14 Metern die maximal 21 Meter erreicht 2 Anmerkung 1 Er ist 7 1 Kilometer lang und bis zu 3 3 Kilometer breit 3 Der Salzgehalt des Wassers schwankt mit den Gezeiten 4 ButrintseeDer Butrintsee von NordenGeographische Lage AlbanienZuflusse ursprunglich BistricaAbfluss Vivar KanalOrte am Ufer ButrintUfernaher Ort Ksamil SarandaDatenKoordinaten 39 47 0 N 20 2 0 O 39 783333333333 20 033333333333 Koordinaten 39 47 0 N 20 2 0 OButrintsee Albanien Flache 16 3 km Lange 7 1 kmBreite 3 3 kmMaximale Tiefe 21 mBesonderheiten Ramsar Schutzgebiet sudliches Ende Teil des Nationalparks ButrintVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS FLACHEVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS SEEBREITEVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS MAX TIEFE Am Sudende ist die Lagune uber den rund zweieinhalb Kilometer langen Vivar Kanal mit dem Meer verbunden Der See und die Umgebung wurden im Quartar geformt Noch vor 3000 Jahren war das Gebiet eine Meeresbucht Das Marschgebiet sudlich des naturlichen Kanals war lange vom Meer uberflutet und wurde allmahlich durch Ablagerungen der Flusse Bistrica und Pavlla aufgefullt Um das Jahr 100 war die Ebene schon so weit ausgebildet dass Romer dort siedelten 3 4 Anlagen zur Zucht von Miesmuscheln am WestuferDer See mit dem Dorf Ksamil und dem Ionischen Meer im VordergrundDer langgezogene See wird nordlich des Kanals durch eine schmale Landzunge bestehend aus einem langen bis 240 m u A hohen Hugelzug vom Meer getrennt Am Ostufer enden die Auslaufer des 695 Meter hohen Mali i Miles Die Lagune wurde bis 1958 vom aus den Bergen kommenden Flusschen Bistrica gespeist Der Wasserlauf wurde aber kurz vor der Einmundung ins Nordende des Sees durch den kunstlichen Cuka Kanal direkt ins Meer umgeleitet Es handelt sich um einen permanent geschichteten See mit einem sauerstofffreien unbelebten Hypolimnion wahrend die obere Schicht bis ca acht Meter Tiefe sauerstoffreich ist 2 1 4 Der See wird insbesondere am Nord und am Sudende von weiten Feuchtgebieten umgeben die zeitweise auch vollstandig unter Wasser stehen Reet Gebiete pragen die Ufer und reinigen auch das einfliessende Wasser Sie sind Heimat verschiedener Teichrallen der Wasserralle verschiedener Rohrsanger zum Beispiel der Drosselrohrsanger und der Zwergdommel Im Gegensatz zur Salzwassermarsch zwischen Sudende und Meer handelt es sich bei den Feuchtgebieten am Nordende um Susswassermarsch 1 4 Ein weiterer kleiner See liegt sudostlich des Butrintsees Der Bufisee Liqeni i Bufit manchmal auch Rreza ist rund zwei Kilometer lang durchschnittlich einen Meter tief und hat die Form eines spitz zulaufenden Dreiecks An seinem Ostufer und Nordende geht die Landschaft in leichtes Hugelland am Westhang des Mali i Miles uber Bis in die 1960er Jahre enthielt er Brackwasser Wahrend der Bufisee fruher an seinem Sudwestende mit dem Butrintsee verbunden war ist die permanente Verbindung heute ein Kanal weiter nordlich Das Wasser ist seither starker salzhaltig Beim Gebiet zwischen den Seen handelt es sich mehrheitlich um Feuchtgebiete die zeitweise unter Wasser stehen Der 81 Meter hohe Kalivo Hugel seit der Bronzezeit als Siedlungsplatz genutzt und im 6 Jahrhundert v Chr mit einer 1300 Meter langen Mauer befestigt 5 erhebt sich aus dem Sumpfgebiet zwischen den Seen 4 Der Butrintsee und die ihn umgebenden Feuchtgebiete werden von der Ramsar Konvention geschutzt Das sudliche Ende ist Teil des Butrint Nationalparks Der Butrintsee und seine Umgebung ist Lebensraum 14 gefahrdeter Tierarten nirgends sonst in Albanien wurden so viele Vogel 246 Reptilien 25 und Amphibien Arten 10 gefunden Daneben wurden 105 Fischarten und 39 Saugetierarten nachgewiesen Nur rund um den Butrintsee sind innerhalb Albaniens der Epirus Wasserfrosch Rana epeirotica die Breitrandschildkrote Testudo marginata die Westliche Sandboa Eryx jaculus und die Taurische Eidechse Podarcis taurica jonica beheimatet See und Umgebung sind zudem ein wichtiger Rastplatz fur Zugvogel wie Haubentaucher Zwergtaucher Schellente Blasshuhn und Tafelente Auch seltene Meeresbewohner wie die gefahrdete Unechte Karettschildkrote Anmerkung 2 und die stark gefahrdete Mittelmeer Monchsrobbe Anmerkung 3 der gefahrdete kleine Susswasserfisch Valencia letourneuxi sowie Greifvogel wie Kornweihe und Rohrweihe sind im respektive um den See anzutreffen 1 4 6 Unzureichende Susswasserzufuhr hatte Sauerstoffmangel im Wasser des Butrintsees zur Folge wobei sich auch giftige Gase aus dem schlammigen Seeuntergrund losten Um diesen Prozess der das Gleichgewicht und die Fauna im See gefahrdet zu stoppen wurde der Frischwasserzufluss des Sees mit verschiedenen Massnahmen erhoht Es konnte bereits eine bessere Wasserqualitat festgestellt werden 4 Im See werden seit 1968 Miesmuscheln Mytilus galloprovincialis gezuchtet was zwischenzeitlich 250 Personen Arbeit gab 4 1 Die Produktion schwankt zwischen 2000 und ca 7000 Kilogramm pro Jahr 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lake Butrinti Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ramsar Site Information Service Butrint englisch Information Sheet on Ramsar Wetlands Butrint PDF englisch Anmerkungen Bearbeiten In Information Sheet on Ramsar Wetlands Butrint PDF 215 kB sind folgende abweichende Zahlen vermerkt Flache 16 0 Quadratkilometer durchschnittliche Tiefe 11 Meter maximale Tiefe 21 5 Meter Wasservolumen 211 106 Kubikmeter Im Winter 2005 06 haben die acht Fischer des Butrintsees ein bis zwei Karettschildkroten pro Monat in ihren Netzen gefunden vgl Rapid Assessment Survey of important marine turtle and monk seal habitats in the coastal area of Albania Obwohl in verschiedenen Dokumenten die Mittelmeer Monchsrobbe als Bewohner des Butrintsees aufgezahlt wird ist ihr heutiges Vorkommen in albanischen Gewassern in Frage gestellt In Albanien konnten Wissenschaftler letztmals 1999 Spuren an der Kuste der Halbinsel Karaburun nachweisen Es ist aber auch moglich dass Tiere aus Populationen in Nordgriechenland gelegentlich nach Albanien ziehen vgl The Monachus Guardian November 2001 Im Sommer 2004 berichteten zwei Fischer Mittelmeer Monchsrobben in der Gegend von Karaburun und in der Bucht von Saranda gesehen zu haben vgl Rapid Assessment Survey of important marine turtle and monk seal habitats in the coastal area of Albania Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Information Sheet on Ramsar Wetlands Butrint PDF 215 kB In ramsar org 20 Marz 2003 abgerufen am 12 Januar 2016 englisch a b Alqiviadh Cullaj Agim Hasko Aleko Miho Ferdinand Schanz Helmut Brandl Reinhard Bachofen The quality of Albanian natural waters and the human impact in Environment International 31 2005 a b c Wolfgang Fremuth Herausgeber Albania Guide to it s Natural Treasures Verlag Herwig Klemp Tirana 2000 ISBN 3 931323 06 4 a b c d e f g h Butrint Foundation Butrint National Park Hrsg Butrint National Park A guide to the Environment and Walking Trails Neritan Ceka Buthrotum Its History and Monuments Tirana 2006 ISBN 99943 672 8 5 Valencia letourneuxi in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2006 Eingestellt von Crivelli A J 2006 Abgerufen am 17 Februar 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Butrintsee amp oldid 228423779