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Die Burg Pfannenstiel ist die hochmittelalterliche Ruine einer Spornburg unbekannter standischer Zuordnung im Wald uber dem Reinfelder Hof auf der Gemarkung von Beuron im Landkreis Sigmaringen in Baden Wurttemberg Heute finden sich hier nur noch sparliche und grosstenteils uberwachsene Reste der einstigen Spornburg Burgruine PfannenstielSudostseite der Kernburg mit ehemaligem ZugangSudostseite der Kernburg mit ehemaligem ZugangStaat DeutschlandOrt BeuronEntstehungszeit um 1250Burgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand RuineBauweise Kleinquader BruchsteinmauerwerkGeographische Lage 48 3 N 8 56 O 48 046666666667 8 94 804 3 Koordinaten 48 2 48 N 8 56 24 OHohenlage 804 3 m u NNBurgruine Pfannenstiel Baden Wurttemberg Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Literatur 5 WeblinksGeographische Lage BearbeitenDie frei zugangliche Burganlage auf dem Stiel liegt an der ostlichen Talkante an hochster Stelle einer langen schmalen von Ost nach West gerichteten Spornkuppe oberhalb der Bara die als linker Nebenfluss bei der Stadt Fridingen im Landkreis Tuttlingen in die Donau mundet Die Burg liegt auf 804 3 m u NN das Baratal bei 640 m u NN Die ehemalige Grenze zwischen Wurttemberg und Baden geht direkt durch den Sudwestteil des Burggelandes Geschichte BearbeitenUber die Geschichte der Burg ist wenig bekannt Nach mundlicher Uberlieferung ist die Burg Pfannenstiel durch Feuer infolge eines nachtlichen Blitzschlags zerstort worden Bei dem Feuer soll eine Ritterstochter umgekommen sein welche einem Diener den Auftrag gegeben haben soll ihren jungeren Bruder zuvor zu ertranken Der Diener ubergab jedoch das Kind einer alten Frau im Baratal Der zu einem statthaften Jungling herangewachsene Bruder wollte von Pfannenstiel nichts mehr wissen und soll dann auf dem Nachbarfelsen die Burg Kreidenstein erbaut haben Scherbenfunde und Mauerwerkstechnik lassen eine Entstehung der Burg in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts vermuten Um 1400 war sie bereits nicht mehr bewohnt und Eigentum der Herren von Urbach Uber Margarethe von Urbach die die Burg als Heiratsgut mitbrachte kam sie an Georg I von Werenwag Dieser verkaufte 1476 den Burgstall Pfannenstiel mit der Gemarkung Eck und allem Zubehor an das Kloster Beuron und Hans Spretter von Muhlheim Mit der Sakularisation im Jahre 1803 ging der Beuroner Besitz mit der Ruine Pfannenstiel an die Fursten von Hohenzollern Sigmaringen die sie bis heute besitzen Beschreibung BearbeitenDer Zugang zur Vorbefestigung der Gesamtanlage erfolgte von der Hochflache Hart im Osten einem schmalen Gelandestreifen zwischen dem Donau und dem Baratal Ein Halsgraben trennte Vorbefestigung und im Nordwesten liegenden ummauerten Burghof Im Burghof ist die Lage eines weiteren Gebaudes auszumachen Die Vorburg befand sich im Westen der Anlage und schutze die Burg von der Schmalseite aus der Richtung Baratal Im Norden fallt der Hang in ein Trockental ab Die Vorburg auf rund 795 6 Meter uber Normalnull war aus Richtung Westen kommend durch einen Wall und einem Abschnittsgraben gesichert Die Reste des Kernmauerwerks der Vorburg sind noch an einer rund 19 mal 18 Meter massenden dreiecksformigen Flache zu erkennen Die Kernburg ist im Westen durch einen weiteren tieferliegenden Abschnittsgraben von der Vorburg getrennt Sie wird vom rund 5 5 Meter hohen Stumpf eines Donjons einem 12 beziehungsweise 11 5 Meter breiten und fast 23 Meter langen wohnturmartigen Bau auf rund 804 3 Meter uber Normalnull dominiert Die Mauerstarke betragt an der Nordwestwand 2 7 Meter an der Sudostwand 2 5 und innen rund 2 Meter Er hat einen Innenraum von rund 145 Quadratmetern Die Offnung der Nordwestwand beim Graben kann als Zugang zu einem Erker auch Abtritt angesehen werden Links daneben befindet sich der Rest einer Zwischenwand die nicht im Verband zur Aussenmauer steht In der Sudostwand befindet sich eine 2 5 Meter starke und noch rund 7 Meter hohe Bresche Hier konnten um 1900 noch die Torleibungen und das Riegelbalkenloch festgestellt werden Es handelt sich laut Gunter Schmitt um den Zugang vom vorgelagerten trapezformigen Burghof der zur Hohenuberwindung eine aufziehbare Holztreppe oder eine feste Rampe erforderlich machte Literatur BearbeitenChristoph Bizer Oberflachenfunde von Burgen der Schwabischen Alb Ein Beitrag zur Keramik und Burgenforschung Herausgegeben vom Regierungsprasidium Stuttgart Landesamt fur Denkmalpflege Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2006 ISBN 3 8062 2038 7 S 325 329 Friedrich Wilhelm Krahe Burgen des deutschen Mittelalters Grundriss Lexikon Sonderausgabe Flechsig Verlag Wurzburg 2000 ISBN 3 88189 360 1 S 466 Gunter Schmitt Pfannenstiel In Ders Burgenfuhrer Schwabische Alb Band 3 Donautal Wandern und entdecken zwischen Sigmaringen und Tuttlingen Biberacher Verlagsdruckerei Biberach an der Riss 1990 ISBN 3 924489 50 5 S 281 286 Arthur Hauptmann Burgen einst und jetzt Burgen und Burgruinen in Sudbaden und angrenzenden Gebieten Verlag Sudkurier Konstanz 1984 ISBN 3 87799 040 1 S 197 199 Hans Wilhelm Heine Studien zu Wehranlagen zwischen junger Donau und westlichem Bodensee Herausgegeben vom Landesdenkmalamt Baden Wurttemberg Stuttgart 1978 ISSN 0178 3262 S 52 53 und 165 Max Miller Hrsg Handbuch der historischen Statten Deutschlands Band 6 Baden Wurttemberg Kroners Taschenausgabe Band 276 Kroner Stuttgart 1965 DNB 456882928 S 190 Karl Theodor Zingeler Georg Buck Zollersche Schlosser Burgen und Burgruinen in Schwaben Verlag Eberhardt Berlin 1906 S 48 Die Ruinen Pfannenstiel und Kallenberg In Blatter des Schwabischen Albvereins Nr 11 1903 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burgruine Pfannenstiel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bilder und Anfahrtsbeschreibung Historische Rekonstruktionszeichnung aus Burgrekonstruktion de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgruine Pfannenstiel amp oldid 223679841