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Die ehemalige Wasserburg Burg Vlatten steht in Vlatten einem Stadtteil von Heimbach Eifel im Kreis Duren Nordrhein Westfalen Burg VlattenBurg Vlatten um 1860 Sammlung Alexander DunckerBurg Vlatten um 1860 Sammlung Alexander DunckerStaat DeutschlandOrt VlattenEntstehungszeit vor 1331Burgentyp NiederungsburgErhaltungszustand Erhalten oder wesentliche Teile erhaltenGeographische Lage 50 39 N 6 33 O 50 651111111111 6 5491666666667 279 Koordinaten 50 39 4 N 6 32 57 OHohenlage 279 m u NNBurg Vlatten Nordrhein Westfalen Burg Vlatten Oberburg Luftaufnahme 2015 Die Oberburg 2005Geschichte BearbeitenIn der Nachbarschaft der heutigen Pfarrkirche bestand eine karolingische Konigspfalz in der sich 838 nachweislich Ludwig der Fromme und 846 Lothar I aufhielten Im Mittelalter entstanden in Vlatten zwei Burgen jeweils einige hundert Meter nordlich beziehungsweise sudlich der Konigspfalz am Vlattener Bach gelegen Die Pfalz selbst die jahrhundertelang Mittelpunkt einer Waldverwaltung war verlor durch die Schenkung des sudlichen und wertvollsten Teil des Forstbezirks durch Heinrich IV an Erzbischof Anno von Koln ihre Bedeutung Johann I von Vlatten Merode erwarb 1331 die Oberburg die sudliche der beiden Burgen Die von Merode nannten sich nach dem Kauf in dieser Linie spater nur noch nach ihrem neuen Sitz von Vlatten Johann oder einer seiner Erben errichtete im 14 Jahrhundert eine Burganlage von der heute noch Reste erhalten sind Es muss sich dabei um eine rechteckige turmebewehrte Hauptburg mit einer unregelmassigen Vorburg gehandelt haben Der gesamte Komplex war von Wassergraben umgeben Heute sind als Reste der alten Hauptburg noch Teile der Umfassungsmauern Turme in massiger Hohe ein zweigeschossiger Rundturm und das tonnengewolbte Untergeschoss eines kurzen Traktes an der Westseite erhalten Die Oberburg blieb bis ins 15 Jahrhundert im alleinigen Besitz der von Vlatten Merode Nach dem Tod Reiners I von Vlatten im Jahre 1448 heiratete seine Witwe Ida Schall von Bulich noch im gleichen Jahr in zweiter Ehe Sybert von Schwarz Bongard Das Ehepaar schloss mit den Kindern Ida Schalls aus erster Ehe einen Erbschaftsvertrag Die Oberburg wurde zwischen den Familien von Vlatten und von Schwarz Bongard aufgeteilt Durch die Heirat Katharinas von Vlatten dem einzigen Kind Syberts von Vlatten mit Werner von Gymnich fiel der Vlattensche Anteil der Oberburg in der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts an diese Familie 1705 heiratete Anna Maria Amalia von Gymnich Johann Arnold von Bocholtz zu Lobberich und dieser kam auf diese Weise in den Besitz eines Teils der Oberburg Die andere Halfte besassen zu diesem Zeitpunkt die von Syberg Der Bocholzsche Anteil kam 1729 durch Heirat an die von Mirbach Harff Die andere Halfte fiel 1739 an die von Bentinck Johann Wilhelm von Mirbach Harff und Maximilian von Bentinck verkauften die Oberburg 1787 an Clemens August von Syberg zu Eicks der damit den Besitz wieder vereinigte 1808 erwarb Peter Brewer aus Koln das Anwesen das er 1833 an Clemens August von Syberg zuruckverkaufte 1834 kauften Heinrich Floer aus Duren und Johann Engelbert Hahn aus Merzenich die Oberburg Seit 1835 war Floer alleiniger Besitzer 1882 wurde das verschuldete Anwesen von Julius Rutgers aus Berlin ersteigert Rutgers schenkte die Oberburg seiner Tochter Emilie die mit Generalmajor Ernst Freiherr von Gagern verheiratet war Auch heute noch ist die Oberburg im Besitz derer von Gagern 2020 ersteigerte das Ehepaar Lydia Freifrau von Gagern und Oliver Freiherr von Gagern das Anwesen von der Erbengemeinschaft der Familie 1 Die Hauptburg der Oberburg aus dem 14 Jahrhundert scheint bereits im 18 Jahrhundert zur Ruine verfallen zu sein Bis ins 19 Jahrhundert blieb die mittelalterliche Anlage obwohl sie baufallig war ohne tiefgreifende Veranderungen bestehen Dann erfolgte in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts eine Umwandlung der Burg in einen reprasentativen Gutshof Gebaudeteile der Vorburg wurden in die neue Hofanlage einbezogen Das Wohnhaus des Gutes lag an der Sudwestecke Da die Oberburg von ihren Besitzern langst nicht mehr selbst bewohnt wurde diente das Gebaude bis Ende des 19 Jahrhunderts als Pachterwohnung Damals begann die Familie von Gagern die die Oberburg wieder selbst bewohnen wollte mit einer Umgestaltung der Anlage Wohnhaus und Wirtschaftshof wurden wieder getrennt Das Pachterhaus wurde in ein reprasentatives zweiflugeliges Wohnhaus umgewandelt und erhielt 1908 an seiner Ostseite einen quadratischen historisierenden Turm 1913 wurde eine Trennmauer zwischen Wirtschaftshof und Wohnhaus gezogen Auf dem Gelande des Wirtschaftshofes wurde eine neue Pachterwohnung geschaffen Von der zweiten Vlattener Burg der sogenannten Unterburg ist nur der Mauerrest eines Turmes erhalten Die Unterburg wird 1401 urkundlich erwahnt Ihr Entstehen verdankt sie vermutlich einer Erbteilung der alteren Oberburg Balduin von Vlatten teilte im 14 Jahrhundert sein Vlattener Vermogen unter seinen Kindern Konrad und Margaretha Margaretha heiratet Johann Muyl von Sinzenich 1605 fiel die Unterburg an Adam von Gymnich der gleichzeitig Besitzer der Oberburg war Die Unterburg scheint damit jede Bedeutung verloren zu haben und verfiel bereits im Laufe des 17 Jahrhunderts zu einer Ruine Weblinks BearbeitenBurg Vlatten wasserburgen de Burg Vlatten In Alexander Duncker Hrsg Die landlichen Wohnsitze Schlosser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preussischen Monarchie nebst den koniglichen Familien Haus Fideicommiss und Schattull Gutern Band 13 Duncker Berlin 1873 Blatt 747 zlb de Text zwei Seiten danach Einzelnachweise Bearbeiten Machtige Rotbuche von Riesenporling befallen Abgerufen am 18 November 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Vlatten amp oldid 233727850