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Die Burg Trautson bisweilen auch hintere Veste Matrei oder auch Schloss Matrei am Brenner genannt befindet sich in der Gemeinde Matrei am Brenner im Bezirk Innsbruck Land von Tirol Matreiwald 22 Sie ist die zuletzt errichtete der drei Burgen Burg Raspenbuhel Burg Vogelbuhel die fruher das Wipptal uberwachten Burg Trautson heute Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Burg Trautson einst und jetzt 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Schloss Trautson bei Matrei unbekannter Maler des 19 JahrhundertsDer erste Burgenbau an dieser Stelle erfolgte durch den Grafen Albert III von Tirol um 1221 nachdem dieser die im gleichen Jahr in Besitz genommene vordere Veste Matrei wieder an den an Heinrich von Neiffen einem nahen Verwandten des Brixener Bischofs Bertold von Neifen zuruckgeben musste Diese hintere Veste Matrei hatte 1227 zuerst Kuno von Matrei inne ein Gefolgsmann der Grafen von Tirol Sein Sohn Ortto nannte sich Otto de Turrematrai Von diesem ging die Burg an Kuno II und dann an Auto von Matrei uber Dieser war auf der Burg Richter von Matrei und seit 1288 auch Richter von Innsbruck Nach seinem Tod 1318 ging die Burg auf Konrad dem letzten der Herren von Matrei uber 1360 1368 besetzten die Bayern bei ihrem letzten Versuch den Anschluss Tirols an Habsburg ruckgangig zu machen auch die Burg Matrei Daraufhin belagerten der Brixener Bischof Johann von Platzheim und Herzog Leopold III von Osterreich die von Konrad Schonsteter gehaltenen Festung Dem habsburgischen Hauptmann Randolf Flansch von Villanders gelang es aber nicht die Burg einzunehmen Am Ende der Belagerung verkaufte am 7 Dezember 1368 Konrad Schonsteter die Burg an die Herzoge Stephan und Friedrich von Bayern Erst durch den Frieden von Scharding 1369 wurde die Burg an Herzog Leopold III von Osterreich zuruckgegeben Die einzige Tochter des Kuno von Matrei Anastasia vermacht 1369 ire veste die hinder Mathreu mit Einverstandnis des habsburgischen Herzogs ihrem Gemahl Hans Trautson von Sprechenstein Spater erhielt dieser auch die vordere Veste und 1395 den Raspenbuhel 1502 wurde die Burg von Sixt Trautson an den spateren Kaiser Maximilian I verkauft Die Trautson blieben aber noch fur weitere zwolf Jahre auf der Burg 1532 wurde die Burg an Albrecht von Stamp verliehen Diese Familie blieb bis zum Tod des Troianus von Stamp Lehensinhaberin 1581 wurde die Burg durch Erzherzog Ferdinand dem oberosterreichischen Kammerprasidenten Cyriak Haidenreich von Pidenegg verliehen Dieser liess viele Umbauten durchfuhren 1598 wurde die Burg dem Bruder des Cyriak namlich dem Georg Rudolf Haidenreich von Pidenegg als Lehen gegeben Danach wurde das nunmehrige Schloss von Anton Trautson 1600 zuruckgekauft und er wurde durch Rudolf II mit seinem Vetter Paul Sixt wieder mit dem Schloss belehnt Der letzte der Trautsons war Johann Wilhelm 1775 Nach seinem Tod ging das Erbe uber die Tochter Maria Josepha an deren Gatten Karl Josef Furst von Auersperg uber In dem Besitz dieser Familie sind auch heute noch die Reste des Schlosses nbsp Burg Trautson heuteBurg Trautson einst und jetzt BearbeitenDie langgestreckte Burg 90 20 m lag auf einem Felsen oberhalb der Sill Der alteste Bauteil um 1225 1230 erbaut war der als Wohnturm errichtete und an der Angriffsseite stehende Bergfried Der Palas stand 12 Meter nordlich von dem Bergfried Der Zugang lief vom Nordwesten kommend um den Bergfried herum Im 15 Jahrhundert wurde der langgestreckte im Westen liegende Trautson Trakt errichtet Durch Cyriak Haidenreich wurden weitere Zubauten vorgenommen und der fruher freie Bereich zwischen Bergfried und dem Wohntrakt verbaut Im 17 Jahrhundert wurde daraus der hauptsachliche Wohnbau der Burg mit einem Rittersaal im ersten Stock Das ehemalige Burgtor wurde in der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts durch ein Rundbogentor ersetzt An der Ostseite umschloss eine niedrige Mauer die Burg Die Burg besass eine Burgkapelle die 1394 erstmals erwahnt wird vermutlich das spatere Engelzimmer Eine neue die durch den Brixener Weihbischof Wilhelm Vintler der hl Euphemia geweihten Kapelle wurde 1682 an der Westseite errichtet Johann Wilhelm von Trautson hatte dafur noch ein Benefiziat gestiftet das vom Brixener Bischof 1768 bestatigt wurde Das barocke Kircheninnere wurde zuletzt 1896 1897 renoviert nbsp Tunnel der Brennerbahn unterhalb der Burg TrautsonDurch den Bau der Brennerbahn entstanden 1868 in der bis dahin gut erhaltenen Festung erste Schaden die aber durch Einziehen von Eisenschliessen und Restaurierungen von 1915 und 1927 wieder ausgebessert wurden Am 2 April 1945 wurde in einem in zwei Wellen vorgetragenen Luftangriff Schloss Trautson weitgehend zerstort Vermutlich war die Brennerbahn bzw die unter der Burg liegenden Brucke Ziel des Angriffs 1947 1948 wurde der Burgplatz abgeraumt und es wurde zusammen mit den Resten der Kaplanei ein neues Wohngebaude errichtet Nach der Bombardierung wurden in den eingesturzten Wandteilen hochwertige Malereien gefunden die teilweise abgenommen und gerettet werden konnten Darunter war eine in Seccotechnik ausgefuhrte Turnierdarstellung aus Maximilianischer Zeit ein Wappen der Trautsons vom Ende des 15 Jahrhunderts eine Bildfolge uber eine Schwankdichtung des Ritters Neidhart von Reuenthal das dem sogenannten Kleinen Neidhartspiel entstammt die Darstellung einer Barenjagd aus dem dritten Viertel des 15 Jahrhunderts und das Bild einer Gamsenjagd Das Anwesen ist im Besitz der Familie Auersperg Trautson Literatur BearbeitenGeorg Clam Martinic Burgen und Schlosser in Osterreich Landesverlag im Veritas Verlag Linz 1991 ISBN 3 85214 559 7 S 402 Oswald Trapp Magdalena Hormann Weingartner Mitarbeiterin Tiroler Burgenbuch III Band Wipptal Verlagsanstalt Athesia Bozen 1974 S 22 44 Weblinks BearbeitenMatrei Trautson In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 5 Marz 2022 Schloss Matrei am Brenner Trautson Eintrag zu Burg Trautson in der privaten Datenbank Alle Burgen Der Veilchenschwank im Neidhartspiel47 1389046 11 4554683 994 Koordinaten 47 8 20 1 N 11 27 19 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Trautson amp oldid 223768325