www.wikidata.de-de.nina.az
Die Burg Steyerberg ist der Burgstall einer mittelalterlichen Burganlage auf dem Knappsberg bei Steyerberg in Niedersachsen Die 1259 erstmals urkundlich erwahnte Burg wurde 1519 wahrend der Hildesheimer Stiftsfehde zerstort Burg SteyerbergBurghugel der Burg SteyerbergBurghugel der Burg SteyerbergStaat DeutschlandOrt SteyerbergEntstehungszeit 1259 erstmals erwahntBurgentyp HohenburgErhaltungszustand BurgstallGeographische Lage 52 34 N 9 1 O 52 5726453 9 0124768 Koordinaten 52 34 21 5 N 9 0 44 9 OBurg Steyerberg Niedersachsen p3 Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Geschichte 2 Beschreibung 3 Sage 4 Literatur 5 WeblinksLage und Geschichte BearbeitenDie Burg entstand als Hohenburg auf dem Sudhang des Knappsberges einem steil abfallenden Vorsprung der Heisterberge Unterhalb der Erhebung fliesst im Westen die Grosse Aue Die Burg ist von den Hoyaer Grafen zum Schutz ihres Territoriums gegen die Mindener Bischofe errichtet worden Gerichtet war sie vor allem gegen die Burg Neuhaus bei Liebenau Sie lag auf dem Besitz der Mindener Bischofe was zu Grenzstreitigkeiten mit den Grafen von Hoya fuhrte Um 1285 wurde die Burg deshalb vom Mindener Bischof zerstort 1293 setzte sich Graf Gerhard von Hoya erneut in den Besitz der zerstorten Burg und begann mit dem Wiederaufbau In prompter Reaktion verbundete sich der Bischof von Minden mit dem Herzog von Braunschweig Luneburg und eroberte zusammen mit diesem die Burg Steyerberg Bischof von Minden Gottfried von Waldeck verpfandete am 21 22 Juni 1305 fur 600 Mark Bremer Silbers die Burg Steyerberg und Pfaninhaber wurden die Ritter Johannes von Lubbecke Ministeriale und Rabode Schele 1315 wurde sie vom Mindener Bischof allerdings an die Grafen von Hoya verpfandet Infolge finanzieller Schwierigkeiten verpfandeten sie die Burg 1416 an andere Adelige weiter Im 14 oder 15 Jahrhundert scheint die Burg auf das Gelande des spateren Amtshofes auf einer Insel in der Aue verlegt worden zu sein Die uberlieferte Zerstorung der Burg wahrend der Hildesheimer Stiftsfehde durfte sich auf diese Anlage bezogen haben Das Schicksal der Burg auf dem Knappsberg ist nicht bekannt Baureste finden sich nicht mehr vor Ort Aus den Steinen der Burg erbauten die Grafen von Hoya 1550 den Amtshof in Steyerberg Dort hatte von 1549 bis 1766 eine Linie der Adelsfamilie Munchhausen als Drosten ihren Sitz 1573 verstarb hier der bekannte Feldobrist Hilmar von Munchhausen Spater wurden seine Sohne mit Steyerberg belehnt darunter Statius von Munchhausen Laut Merians Topographia Germaniae sei die Burg Steyerberg von den Grafen zu Hallermund oder vom Mindener Bischof Ludolpho im Jahr 1304 erbaut worden Die Burg habe zunachst auf dem Steyerberg als dem nachstgelegenen Berg gestanden und sei durch die Grafen von Hoya spater in die Niederung verlegt worden Beschreibung BearbeitenDie Burg Steyerberg besass den Charakter einer Motte Eindeutig von Menschenhand angelegte Befestigungsanlagen sind heute nicht mehr sichtbar Schutz boten aber auch naturliche Erosionsrinnen Sage Bearbeiten nbsp Hexentreppe auf dem KnappsbergZur Burg hinauf fuhrt eine schmale Schlucht mit Trittstufen die Hexentreppe genannt wird und zu der es eine ortliche Sage gibt Demzufolge fanden sich Hexen zur Walpurgisnacht wie auf dem Blocksberg im Harz auch auf dem Knappsberg ein Um nicht auf dem Wege dorthin entdeckt zu werden schlichen die Hexen vom Tal der Aue uber die schmale Schlucht die Hexentreppe hinauf zur Bergkuppe wo sie ein verborgenes Feuer entzundeten Dort erzahlten sie sich mit Kreischen und Jauchzen ihre Untaten wovon man in Steyerberg manchmal ein eigenartiges Johlen gehort haben will Literatur BearbeitenMartin Zeiller Steyerberg In Matthaus Merian Hrsg Topographia Ducatus Brunswick et Luneburg Topographia Germaniae Band 15 1 Auflage Matthaeus Merians Erben Frankfurt am Main 1654 S 191 Volltext Wikisource Brigitte Streich Geschichtliches Ortsverzeichnis der Grafschaften Hoya und Diepholz L Z Geschichtliche Ortsverzeichnisse von Niedersachsen Band 4 Hahn Hannover 1993 S 503 f Heinrich Gade Historisch geographisch statistische Beschreibung der Grafschaften Hoya und Diepholz Band 2 Nachdruck Leseberg Nienburg 1981 S 241 247 Thorsten Neubert Preine Die Ritterguter der Hoya Diepholz schen Landschaft Nienburg 2006 S 258 260 Bernd Ulrich Hucker Die Grafen von Hoya Ihre Geschichte in Lebensbildern Schriften des Instituts fur Geschichte und historische Landesforschung Vechta Band 2 Verl fur Regionalgeschichte Bielefeld 1993 S 48 53 Matthias Kuck Burg und bischofliche Herrschaft im Stift Minden Dissertation Munster 2000 S 85 f Dieter Scriverius Die weltliche Herrschaft des Mindener Stiftes von 1140 bis 1397 Band 1 Dissertation Hamburg 1966 S 100f Dieter Scriverius Die weltliche Herrschaft des Mindener Stiftes von 1140 bis 1397 Band 2 Lage und Geschichte des bischoflichen Lehnguts Marburg 1974 S 159 f Gernot Erler Das spatmittelalterliche Territorium Grafschaft Hoya 1202 1582 Dissertation Gottingen 1972 S 165 167 Marco Adameck Archaologische Erkenntnisse zu Burgen der Hoyaer und Wolper Grafen In Die Grafschaften Bruchhausen Diepholz Hoya und Wolpe Ein Streifzug durch die Geschichte Schriften des Museums Nienburg Band 18 Nienburg 2000 S 95 103 Friedrich Bomhoff Steyerberg ein gar schon und nutzlich Haus und Flecklein Steyerberg 1987 S 22 25 C Bieger Steyerberg In Hannover Nienburg Hildesheim Alfeld Teil 2 Exkursionen Fuhrer zu vor und fruhgeschichtlichen Denkmalern Band 49 Von Zabern Mainz 1981 S 108 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Steyerberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag von Stefan Eismann zu Burg Steyerberg in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Kurzbeschreibung von Ort und Burg Steyerberg Die Hexentreppe vom Knappsberg beim Heimatverein Steyerberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Steyerberg amp oldid 237184234