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Die Ruinen der Burg Montorge franzosisch Chateau Montorge stehen auf dem felsigen Hugel Mont d Orge in der Nahe von Sitten Wallis Schweiz Der Name stammt vermutlich vom franzosischen Wort fur Gerste franzosisch orge die fruher im Wallis haufig angebaut wurde aber konnte auch stolz franzosisch orgueilleux heissen 1 Um die dominante Lage auszunutzen errichtete das Haus Savoyen die Felsenburg bereits im 13 Jahrhundert Die Burg ging in die Hande des Bischofs von Sion uber und war in der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts oft in Kriegshandlungen verwickelt Sie wurde um 1417 wahrend des Raronhandels zerstort und nicht mehr aufgebaut Die Ruine ist ein schweizerisches Kulturgut von regionaler Bedeutung Burg MontorgeAnsicht der BurgruineAnsicht der BurgruineStaat SchweizOrt Sion WallisEntstehungszeit Etwa 1230Burgentyp Hohenburg FelsenburgErhaltungszustand RuineStandische Stellung Hochadel KircheGeographische Lage 46 14 N 7 20 O 46 230555555556 7 3347222222222 Koordinaten 46 13 50 N 7 20 5 O CH1903 591983 119907Burg Montorge Kanton Wallis p3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Zugang und Ort 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Burg wurde um 1230 von Aymon de Chablais Sohn des Grafen Thomas I von Savoyen erbaut 1 2 Sie stand auf dem Gebiet des Bischofs von Sion und diente dazu den Durchgang ins Oberwallis zu uberwachen Der Bischof willigte in den Bau nicht ein so dass eine militarische Auseinandersetzung die Folge war In einem Abkommen von 1260 zwischen Peter II von Savoyen und dem Bischof Heinrich I von Raron wurde die Grenze zwischen ihren jeweiligen Gebieten durch den Fluss Morge festgelegt Die zum Haus Savoyen gehorige Burg stand aber auf der bischoflichen Seite der Grenze In einer Vereinbarung wurde die Zerstorung der Burg festgelegt was die Savoyer aber verzogerten 1264 verlor der Bischof die Geduld und nahm die Burg mit Gewalt zerstorte sie aber nicht sondern erklarte das Abkommen fur nichtig Wenig spater liess Bischof Peter von Oron die Burg renovieren und versah sie mit einer Garnison nbsp Blick aus Richtung Sitten auf den Hugel Mont d Orge mit der Ruine der Hohenburg auf dem Gipfel In der Mitte des 14 Jahrhunderts begannen Truppen aus dem Oberwallis unter Fuhrung von Antoine de la Tour die Landereien von Bischof Witschard Tavel 3 zu bedrohen Er suchte Unterstutzung beim Grafen von Savoyen Amedee VI aber dieser nutzte die Gelegenheit Sion Sitten zu uberfallen und die Burg zuruckzuerobern Die Konflikte kulminierten 1364 in einem Burgerkrieg und 1375 in der Ermordung von Bischof Girard Tavel auf der Seidenburg Zu dieser Zeit ging die Burg wieder in die Hande des Hauses Savoyen uber Zu Beginn des 15 Jahrhunderts bestimmten die Freiherren von Raron die Politik des Wallis insbesondere der Bischof von Sitten Wilhelm II von Raron auch Wilhelm V genannt 4 und der Landeshauptmann Witschard von Raron 5 Sie erlangten auch die Kontrolle uber die Burg Ihre Herrschaft wurde jedoch unpopular und wahrend des Raronhandels rebellierten die Oberwalliser gegen sie 6 Wahrend dieser Kampfe wurde die Burg Montorge im Jahr 1417 zusammen mit den in der Nahe gelegenen Burgen Beauregard Seta und Tourbillon zerstort nbsp Burgwand im Suden links im Bild und Sion rechts Schloss Tourbillon und die Basilika von Valeria in der Mitte Die Burg Montorge wurde nie wieder aufgebaut In den Jahren 2002 2005 wurden archaologische Forschungen durchgefuhrt das Mauerwerk verfestigt und der Zugang zur Ruine verbessert 2 Zugang und Ort BearbeitenDie Ruine steht auf dem Gipfel des Mont d Orge auf der Hohe 782 m u M etwa zwei Kilometer westlich von Sion und bietet einen weiten Blick uber das ganze Tal Der Ort kann leicht zu Fuss vom Dorf Montorge uber verschiedene gut markierte Wege erreicht werden Der ursprungliche Zugang zur Burg liegt im Norden des Bergruckens 1 Dieser wurde von einem in den Felsen gegrabenen Burggraben mit einer Zugbrucke durchschnitten Dann ging man um den grossen Turm und kam am zweiten Eingang an der wiederum durch einen Graben und eine Zugbrucke verteidigt werden konnte Durch ein schweres Tor konnte man in den Innenhof der Burg gelangen Der Rahmen dieses Tores und der grosse Turm sind teilweise erhalten Im Innenhof stand das Zentralgebaude von dem nur noch das Untergeschoss mit dem Keller und der Wasserzisterne erkennbar sind 2 Zwei angegliederte Gebaude standen sudlich des Hauptgebaudes Der Hof wurde an der Nord und Sudseite durch massive Mauern verteidigt aber nur deren sudlicher Teil ist noch erhalten In dieser Mauer sind Schiessscharten und Latrinen leicht zu erkennen Die Westseite der Burg wurde von einem runden wahrscheinlich etwa 15 Meter hohen Turm beherrscht der ebenfalls durch einen Graben geschutzt war Das Fundament des Turms wurden erst bei den neueren archaologischen Grabungen gefunden 2 nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panorama der Burg Montorge Siehe auch BearbeitenListe von Burgen und Schlossern im Wallis Geschichte des WallisWeblinks BearbeitenKathrin Utz Tremp Montorge In Historisches Lexikon der Schweiz 27 November 2008 Burgenwelt Chateau de Montorge Extrait du DVD Montorge hier aujourd hui demain de Jeker Bernard franzosisch Rando Mont d Orge franzosisch Schloss MontorgeEinzelnachweise Bearbeiten a b c Luis Blondel Deux anciens chateaux valaisans Bull Murithienne 1943 2 37 49 a b c d Allesandra Antonini Le chateau de Montorge Sedunum Nostrum Burgeoisie de Sion 2006 Philipp Kalbermatter Witschard Tavel In Historisches Lexikon der Schweiz 14 August 2012 abgerufen am 30 Oktober 2020 Hans Kalbermatten Wilhelm II von Raron In Historisches Lexikon der Schweiz 28 Juli 2010 abgerufen am 27 Oktober 2020 Hans Kalbermatten Witschard von Raron In Historisches Lexikon der Schweiz 28 Juli 2010 abgerufen am 27 Oktober 2020 Werner Bellwald Raronhandel In Historisches Lexikon der Schweiz 18 Januar 2012 abgerufen am 27 Oktober 2020 Normdaten Geografikum GND 7565139 7 lobid OGND AKS VIAF 246318883 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Montorge amp oldid 223133116