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Die Burg Hermannstein ist eine abgegangene hochmittelalterliche Befestigungsanlage beim Waltershausener Stadtteil Schnepfenthal im thuringischen Landkreis Gotha HermannsteinWall Grabenabschnitt 2009 Wall Grabenabschnitt 2009 Alternativname n Steinfirst Steinfurt und WachkopfStaat DeutschlandOrt WaltershausenEntstehungszeit um 1250Burgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand Burgstall Graben und RuinenhugelStandische Stellung OrtsadelGeographische Lage 50 52 N 10 35 O 50 871705555556 10 581422222222 456 4 Koordinaten 50 52 18 1 N 10 34 53 1 OHohenlage 456 4 m u NNBurg Hermannstein Thuringen 3D Ansicht des digitalen Gelandemodells Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Beschreibung 3 Geschichte 4 Namensdeutung 5 Sonstiges 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDer Burgstall der Hohenburg befindet sich am Nordrand des Thuringer Waldes knapp 3 5 km sudostlich von Schloss Tenneberg rund 2 km nordostlich von Friedrichroda und etwa 1 km sudlich vom Zentrum des Waltershauser Stadtteils Schnepfenthal auf dem Ostrand des schmalen felsigen Bergruckens Wachkopf 456 4 m u NN 1 Die einstige Burgstelle liegt unter Wald ein Forstweg schneidet die westlichen Walle Die Stelle ist durch lokale Wegmarkierungen kenntlich gemacht und wird vom Rundwanderwegenetz um Friedrichroda beruhrt Unterhalb der Burg verlief ein mittelalterlicher Strassenzug von Friedrichroda kommend in nordostlicher Richtung uber Leina fortsetzend nach Gotha 2 Beschreibung BearbeitenDie Anlage erstreckte sich uber eine Lange von etwa 100 m bis in Gipfellage des Wachkopf im Westen sind vier in geringem Abstand quer zum Berggrat angelegte schmale Abschnittsgraben und Walle erkennbar Nur wenige Bodenunebenheiten weisen noch auf die Lage ehemals vorhandener Gebaude hin Die Burgstelle ist ein geschutztes Bodendenkmal Das betreffende Gelande wird forstwirtschaftlich genutzt Geschichte Bearbeiten nbsp Lageplan der BurgstelleDie Burg Steinfirst wurde als eine Befestigungsanlage der Herren von Dollstadt in der 1418 bis 1419 entstandenen Thuringischen Landeschronik des Eisenacher Chronisten Johannes Rothe erwahnt Ihre Erbauungszeit Nutzung und Zerstorung steht unmittelbar im Zusammenhang mit dem thuringisch hessischen Erbfolgekrieg 1247 1263 Nach der Uberlieferung wurde die Burg bereits 1260 zerstort als die Burgbesatzung als Raubritter die Zugangswege zum Kloster Reinhardsbrunn blockierten Wegen der als Aussichtspunkt vorzuglich geeigneten Position wurde der Berg noch mehrmals zuletzt im Dreissigjahrigen Krieg auf Veranlassung des Gothaer Herzogs Ernst mit einer Wachstelle versehen Namensdeutung BearbeitenDer Name Wachkopf ist die seit 1512 nachweisbare und gegenwartig gebrauchliche Bezeichnung des Berges Herrmannstein verweist hier auf den Namen eines moglichen Erbauers nach Raimann soll es Landgraf Hermann I gewesen sein der die Burg in Auftrag gab das ist aber unwahrscheinlich und widersprache der Mitteilung des Chronisten Rothe Hermannstein war bis 1998 auch der Name eines am Ortsrand von Schnepfenthal befindlichen Wirtshauses Steinfirst und Steinfurt belegen alte aber noch gebrauchliche Forstortsnamen in unmittelbarer Nahe der Burgstelle und werden auch in der Chronik Rothes benutzt 3 Sonstiges BearbeitenEine Steinplatte im Schlosspark Reinhardsbrunn soll aus der Burg stammen Der Waltershauser Kunstmaler Michael Thiem hat 1988 fur den Eingangsbereich der inzwischen abgerissenen Gaststatte Hermannstein ein Wandbild angefertigt welches ein fiktives Bild dieser Burg als Kulisse zeigt Literatur BearbeitenThomas Bienert Burgstelle Hermannstein Mittelalterliche Burgen in Thuringen Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 631 1 S 88 89 Michael Kohler Hermannstein Steinfirst Steinfurt Wachkopf Thuringer Burgen und befestigte vor und fruhgeschichtliche Wohnplatze Jenzig Verlag Jena 2001 ISBN 3 910141 43 9 S 137 Wilhelm Bickel Heimatbuch von Schnepfenthal Rodichen in Thuringen Verlag der Gemeinde Schnepfenthal Rodichen Waltershausen 1939 Heinz Raimann Die Burg auf dem Hermannstein In Horselberg Bote Heft 46 Heimat Verlag Horselberg Wutha Farnroda 2001 S 32 33 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Hermannstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Burg Hermannstein in der privaten Datenbank Alle Burgen Abgerufen am 25 Oktober 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Thuringer Landesvermessungsamt TK25 Blatt 5129 Waltershausen Erfurt 1997 ISBN 3 86140 065 0 Luise Gerbing Die Flurnamen des Herzogtums Gotha und die Forstnamen des Thuringerwaldes zwischen der Weinstrasse im Westen und der Schorte Schleuse im Osten namens des Vereins fur Thuringische Geschichte und Altertumskunde bearb und hrsg von Luise Gerbing Jena G Fischer 1910 archive org abgerufen am 23 Mai 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Hermannstein Waltershausen amp oldid 216685890