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Der Bundesbankbunker Cochem war ein Bunker der Deutschen Bundesbank in Cochem Rheinland Pfalz zur Aufbewahrung einer Notstandswahrung Von 1964 bis 1988 wurden in der streng geheimen Anlage bis zu 15 Milliarden Mark gelagert die Deutschland im Falle einer Hyperinflation verursacht durch den Kalten Krieg vor einer nationalen Wirtschaftskrise bewahren sollten Bundesbankbunker Cochem Eingang in den grossen TresorraumDer grosse Tresorraum hier lagerte in zwolf Boxen die geheime BBk II Serie der Deutschen MarkVerbindungsstollen zur BunkeranlageEin 10 DM Schein der Ersatzserie BBk IIDie als Wohnhauser getarnten Gebaude des ehemaligen Bundesbankbunkers in Cochem Cond 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Lage und Aufbau 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIn den Jahren des Kalten Krieges bestand immer die Gefahr dass ein Konflikt zwischen dem Westen NATO und dem Ostblock Warschauer Pakt ausbrechen konnte Gerade die Bundesrepublik Deutschland war durch ihre Lage als Grenzstaat zwischen beiden Blocken gefahrdet Aus diesem Grund wurden in der Bundesrepublik diverse Sicherheitsvorkehrungen getroffen wie der ebenfalls zu dieser Zeit gebaute Regierungsbunker bei Ahrweiler Ein ahnlicher Bunker zur Aufbewahrung von Wahrungsreserven wurde von der damaligen Landeszentralbank Rheinland Pfalz bei der Spechtmuhle nahe Lorscheid im Landkreis Trier Saarburg errichtet 1 Unter anderem befurchtete man eine massive Geldentwertung durch grosse Mengen Falschgeld welche vom Ostblock in der Bundesrepublik Deutschland in Verkehr gebracht werden sollten 2 Mit einer vorgehaltenen Notwahrung sollte in diesem Fall die Kaufkraft aufrechterhalten werden Dazu wurde eigens eine eigene Serie der Deutschen Mark die BBk II gedruckt Der Geldbestand wurde alle drei Monate von einem Prufer der Bundesbank stichprobenartig kontrolliert Ausser diesen Prufern durfte niemand den Bunker betreten 1988 wurde die Notstandswahrung vernichtet und der Bunker stand zunachst leer 1994 verkaufte die Deutsche Bundesbank die Anlage an die Volksbank Cochem In einem Tresor des Bunkers wurden Schliessfacher fur Kunden eingebaut der grosste Teil des Komplexes blieb jedoch unberuhrt 3 Die gesamte Anlage bestehend aus dem oberirdischen Grundstuck mit zwei grossen Tarnwohnhausern sowie dem unterirdischen Bunker und Tresorsystem wurde 2014 fur unter 500 000 Euro an einen Unternehmer aus Treis Karden verkauft der die Bunkeranlage instand setzte und in ein Museum verwandelte 4 5 Der Bebauungsplan wurde hierfur im Jahr 2015 geandert 6 doch werden bereits seit Ende 2015 Gruppen Fuhrungen angeboten 7 Seit Marz 2016 steht der Bundesbank Bunker Cochem als offizielle Dokumentationsstatte auch Einzelpersonen fur gefuhrte Besichtigungen offen 8 ein Pendelbus fahrt von Mai bis Ende Oktober ab dem Endertplatz in Cochem zum Bunker Die ehemaligen Tarnwohnhauser wurden zu einem Hotel umgebaut Lage und Aufbau BearbeitenDie 1500 Quadratmeter grosse Bunkeranlage wurde von der Deutschen Bundesbank zwischen 1962 und 1964 im hunsruckseitigen Cochemer Stadtteil Cond rund 30 Meter unter der Erdoberflache errichtet 9 Die Standortwahl fiel bewusst auf Cochem da das Moseltal einen sehr guten Schutz beispielsweise vor einer atomaren Druckwelle bietet 3 Zudem wurde ein linksrheinischer Standort gewahlt Frankfurt am Main liegt 108 Kilometer Luftlinie ostlicher und damit naher an der innerdeutschen Grenze und am Fulda Gap Der oberirdische Teil der Anlage auf einem 8700 Quadratmeter grossen Grundstuck war als Schulungs und Erholungsheim der Deutschen Bundesbank in einem Wohngebiet getarnt 10 Der Bunker hat einen Haupt und einen Notzugang Der Bunker kann uber den Hauptzugang gelegen Am Wald 35 oder durch den Keller des Schulungsheims betreten werden Der Notausstieg befindet sich im Kuhlturm im hinteren Teil des Gartens und ist durch Baume und Straucher getarnt 3 Zum Schutz des Bunkers wurde ein Sicherheitssystem mit Sensoren in den Wanden der Tresore installiert die auf Erschutterungen und Larm reagieren 3 Bei der Auslosung eines Alarms wurde automatisch die ortliche Polizei benachrichtigt die jedoch nicht wusste was sich im Bunker befand Nur der Heimleiter konnte den Bunker betreten und mittels einer Gegensprechanlage Gerausche im Tresorraum abhoren Der Tresorraum selbst konnte nur von wenigen Mitarbeitern der Bundesbank aus Frankfurt betreten werden da die zugehorigen Schlussel nicht vor Ort gelagert wurden 11 Der Bunker hatte im Falle eines Atomkrieges auch 80 Zivilisten Schutz geboten die hier zwei Wochen hatten uberleben konnen Es gab neben den Tresorraumen auch Schlaf und Arbeitsraume eine Warnstelle sowie einen Funkraum mit einer direkten Verbindung zum Bundesinnenministerium Die Anlage besass eine eigene Elektrizitatsversorgung per Dieselgeneratoren und 18 000 Liter Treibstoffreserve 12 die Trinkwasserversorgung war mittels Tiefbrunnen und einem 40 000 Liter Wassertank gesichert Die Versorgung mit Atemluft war uber einen Sandfilter gewahrleistet Siehe auch BearbeitenListe von Bunkeranlagen in Rheinland PfalzWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Bundesbankbunker Cochem Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetprasenz Bundesbank Bunker Cochem Handwerkskammer Koblenz uber den Bundesbankbunker Teil 1 Handwerkskammer Koblenz uber den Bundesbankbunker Teil 2 Welt online uber den Bunker Spiegel Online Der geheime Bunkerschatz der Bundesbank Fotos in Pseudo 3D aus dem BunkerEinzelnachweise Bearbeiten Geisterschiff des Kalten Krieges Memento vom 5 November 2010 im Internet Archive in ausweichsitz de Deutsches Fort Knox offnet Tresor Turen in Rhein Zeitung 15 September 2010 a b c d Der Ausweichsitz der Deutschen Bundesbank im Moseltal Memento vom 23 September 2010 im Internet Archive in HWK Koblenz 13 Dezember 2006 Volker Schmidt Bundesbunker Cochemer Fort Knox hat einen neuen Besitzer In Rhein Zeitung 14 Dezember 2014 abgerufen am 1 Januar 2016 Bernd Freytag Alter Bundesbank Bunker Fort Knox an der Mosel In Frankfurter Allgemeine Zeitung 18 Marz 2016 ISSN 0174 4909 faz net abgerufen am 6 Januar 2017 Dieter Junker Bunker wird zum Dokumentationszentrum In Rhein Zeitung 26 Juni 2015 abgerufen am 1 Januar 2016 Jens Albes Cochem Ex Geheimbunker der Bundesbank offnet seine Tore In Rhein Zeitung Mittelrhein Verlag GmbH 3 November 2015 abgerufen am 17 Februar 2016 SPIEGEL ONLINE Hamburg Germany Geheime Notfallwahrung Die Mark die nie in Umlauf kam SPIEGEL ONLINE einestages In SPIEGEL ONLINE Abgerufen am 6 Januar 2017 Tobias Goerke Bunkerversteck fur 15 Milliarden D Mark In Welt online 6 Oktober 2010 abgerufen am 1 Januar 2016 Geheimbunker der Bundesbank an der Mosel geoffnet Nicht mehr online verfugbar In Rhein Zeitung 7 Oktober 2010 archiviert vom Original am 8 September 2012 abgerufen am 1 Januar 2016 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www rhein zeitung de Bundesbank offnet geheimen Geldbunker In fr online 17 Oktober 2010 abgerufen am 1 Januar 2016 Eintrag von Franz Josef Knochel zu Bundesbankbunker Cochem in der Datenbank KuLaDig des Landschaftsverbands Rheinland Strategische Bunker in der Bundesrepublik Deutschland wahrend des Kalten Krieges Bundesregierung BundesbankBaden Wurttemberg Bayern Bremen Hamburg Hessen Niedersachsen Nordrhein Westfalen Rheinland Pfalz Saarland Schleswig Holstein 50 1523111 7 1751388 Koordinaten 50 9 8 N 7 10 30 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bundesbankbunker Cochem amp oldid 237523427