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Die Neutralitat dieses Artikels oder Abschnitts ist umstritten Eine Begrundung steht auf der Diskussionsseite Weitere Informationen erhaltst du hier Der Bryce Report oder The Bryce Report on Alleged German Outrages des britischen War Propaganda Bureau WPB schilderte Graueltaten der deutschen Armee im neutralen Belgien wahrend des Ersten Weltkrieges Er wurde vom Committee on Alleged German Outrages Komitee uber mutmassliche deutsche Grausamkeiten herausgegeben das im Dezember 1914 von der Regierung Asquith aus moralischen und auch propagandistischen Grunden initiiert wurde Als Vorsitzender wurde James Bryce 1 Viscount Bryce eingesetzt die Mitglieder waren Historiker und Anwalte Historische Untersuchungen fanden keine Beweise fur die Echtheit der Vorwurfe so dass er heute der Propaganda zugeordnet wird Er enthalt 500 eidesstattliche Zeugenaussagen von Fluchtlingen sowie Auszuge aus 37 deutschen Soldatentagebuchern und hatte den Strassenpreis von einem Penny Das Komitee veroffentlichte den in 30 Sprachen ubersetzten Bericht am 12 Mai 1915 funf Tage nach der Versenkung der Lusitania durch ein deutsches U Boot Die Befrager der Zeugen erklaren ausdrucklich dass diese nicht manipuliert und verdachtige Aussagen nicht erfasst wurden Fast alle Aussagen die an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten gesammelt wurden enthalten ahnliche Vorwurfe Die Komitee Mitglieder waren neben Bryce die Juristen Sir Frederick Pollock Sir Edward Clarke Sir Alfred Hopkinson und Sir Kenelm E Digby der Historiker H A L Fisher und der Okonom Harold Cox Inhaltsverzeichnis 1 Bericht 2 Glaubwurdigkeit 3 Folgen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBericht BearbeitenDer Bericht stellt fest dass 1 in vielen Teilen Belgiens vorsatzliche und systematisch organisierte Massaker unter der Zivilbevolkerung stattfanden begleitet von vielen vereinzelten Morden und anderen Gewalttatigkeiten 2 infolge des Kriegsverlaufs gewohnlich unschuldige Zivilisten Manner wie Frauen in grosser Zahl ermordet wurden Frauen vergewaltigt und Kinder ermordet wurden 3 Plunderung Hauserverbrennungen und die mutwillige Zerstorung von Eigentum durch Offiziere der deutschen Armee angewiesen und dazu ermutigt wurde dass Vorbereitungen fur systematische Brandstiftung bereits zu Kriegsbeginn stattfanden dass das Niederbrennen und die Zerstorung haufig dort stattfand wo keine militarische Notwendigkeit behauptet werden konnte und in der Tat Teil eines Systems allgemeinen Terrors war 4 die Regeln und Gepflogenheiten des Krieges oft gebrochen wurden besonders durch die Verwendung von Zivilisten auch Frauen und Kindern als Schild fur vorgehende Truppen die dem Feuer ausgesetzt waren in geringerem Masse durch Totung von Verwundeten und Gefangenen und dem ofteren Missbrauch des Roten Kreuzes und der weissen Flagge Eine der wesentlichen Folgerungen des Komitees war die Verletzung des Kriegsvolkerrechts Dies wurde an einigen Fallen gezeigt die man als geplant und vorsatzlich beschrieb Deutsche Offiziere und Soldaten vergewaltigten demnach auf dem Marktplatz von Luttich 20 belgische Madchen gaben Kindern Handgranaten zum Spielen bajonettierten Babys kreuzigten gefangene Soldaten schnitten Zivilisten die Augen heraus vergewaltigten und qualten Frauen sexuell schnitten Kindern die Hande ab und ermordeten Manner Soldaten folgten demnach Anweisungen zur Nutzung von Zivilisten als menschliche Schutzschilde zum Niederbrennen von Hausern und zur Zerstorung von Eigentum Der Report schliesst dass der Missbrauch der Bevolkerung Hohen erreicht hatte die man nie zuvor in Kriegen zivilisierter Nationen sah Er erwahnt dass die Deutschen niemals offiziell abgestritten haben dass Nicht Kriegsbeteiligte in grosser Zahl getotet wurden Die Autoren des Berichts stellen heraus dass die schwerwiegendsten Beweise die Tagebucher deutscher Soldaten darstellen Wesentlich war auch die Feststellung dass die deutschen Handlungen vorsatzlich und systematisch waren 1 Eine Woche nach der Veroffentlichung antworteten die deutschen Behorden mit einem Weissbuch uber Brutalitaten von Belgiern an deutschen Soldaten Glaubwurdigkeit BearbeitenBryce 1907 1913 Botschafter in den Vereinigten Staaten und bekannter Historiker gab dem Bericht durch seinen Vorsitz eine hohe Authentizitat Der Bericht wirkte augenblicklich in den USA Charles Masterman vom WPB schrieb an Bryce Ihr Bericht hat Amerika uberwaltigt Wie sie vielleicht wissen haben sich selbst die Skeptischsten fur konvertiert erklart weil Sie es unterschrieben haben 2 Um Opfer zu schutzen waren Namen vom offiziellen Dokument entfernt worden und das Komitee erklarte dass alle Quellen nach dem Ersten Weltkrieg veroffentlicht wurden was die Glaubwurdigkeit der Publikation noch erhohte 3 Folgen BearbeitenVerschiedene Personen zweifelten den Bericht spater an Bemangelt wurde neben verbrannten und nicht auffindbaren Dokumenten dass das Komitee die Zeugen nicht selbst befragt sondern das Material von Anwalten erhalten hatte Das Mitglied des Komitees Harold Knox erklarte sich erst zur Unterschrift bereit nachdem das Komitee zugestimmt hatte diese Anwalte zu befragen 2 Die Wirkung des Berichts war besonders in neutralen Staaten immens 4 Literatur BearbeitenJames Bryce The Bryce Report on Alleged German Outrages 12 Mai 1915 John Horne Alan Kramer German Atrocities and Franco German Opinion 1914 The New Evidence of German Soldiers Diaries In The journal of modern history 66 1994 ZDB ID 1493188 6 S 1 33 John Horne Alan Kramer German Atrocities 1914 A History of Denial Yale University Press New Haven u a 2001 ISBN 0 300 08975 9 Harold D Lasswell Propaganda Technique in the World War Kegan Paul Trench Trubner amp Co Ltd London 1927 Jeff Lipkes Rehearsals The German Army in Belgium August 1914 Leuven University Press Lowen 2007 ISBN 978 3 515 09159 6 Keith G Robbins Lord Bryce and the First World War In The Historical Journal 10 1967 2 ISSN 0018 246X S 255 278 Michael L Sanders Wellington House and British Propaganda During the First World War In The Historical Journal 18 Marz 1975 1 ISSN 0018 246X S 119 146 James D Squires British Propaganda At Home and in the United States From 1914 to 1917 Harvard University Press Cambridge MA 1935 Michael S Sweeney Harvey O Higgins and The Daily German Lie In American Journalism 23 2006 ISSN 0882 1127 S 9 28 Trevor Wilson Lord Bryce s Investigation into Alleged German Atrocities in Belgium 1914 15 In Journal of Contemporary History 14 1979 ISSN 0022 0094 S 369 383 Raymond Weeks French Proof of German Atrocities In The Outlook A weekly review of politics art literature and finance 10 Marz 1915 S 571 574 Weblinks BearbeitenBryce Report englisch Alleged German war crimes nationalarchives gov uk Britische Kriegspropaganda Deutsches Historisches Museum About The Bryce Report Linda Robertson Brigham Young University Jameson Ryley The Historian Who Sold Out James Bryce and the Bryce Report Iowa Historical Review 2008 Vol 1 S 60 85 Einzelnachweise Bearbeiten The Bryce Report a b Trevor Wilson Lord Bryce s Investigation into Alleged German Atrocities in Belgium 1914 15 Geheimhaltungszwang unter dem Kriegsnotstandsgesetz Defence of the Realm Act Alleged German war crimes nationalarchives gov uk Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bryce Report amp oldid 235151629