www.wikidata.de-de.nina.az
Bruno Muller Oerlinghausen 7 Marz 1936 in Berlin ist ein deutscher Facharzt fur Pharmakologie und Toxikologie sowie Klinische Pharmakologie mit besonderem Arbeitsschwerpunkt in der Psychopharmakologie Er ist emeritierter Professor an der Freien Universitat Berlin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Wissenschaftlicher Werdegang 1 2 Weitere Tatigkeiten 1 3 Privat 2 Auszeichnungen 3 Schriften 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMuller Oerlinghausen wurde als Sohn des Bildhauers Berthold Muller Oerlinghausen und seiner Ehefrau Emily geborene Sturm in Berlin geboren Wahrend des Zweiten Weltkriegs zog die Familien von Berlin Charlottenburg nach Kressbronn am Bodensee Nach dem Besuch der Volksschule wechselte er 1945 zunachst zum Humanistischen Gymnasium in Lindau am Bodensee und mit der Unterstutzung seines Mentors Hellmut Becker spater zum Landerziehungsheim Birklehof in Hinterzarten im Schwarzwald wo er im Fruhjahr 1954 das Abitur ablegte Wissenschaftlicher Werdegang Bearbeiten Zunachst studierte er in Gottingen Chemie wechselte dann zur Psychologie und spater zur Medizin Dieses Studium setzte er in Munchen Frankfurt am Main Freiburg im Breisgau sowie in Berlin fort Am 19 April 1962 legte er das Staatsexamen ab die Approbation als Arzt erhielt er nach seiner Medizinalassistentenzeit am 31 Dezember 1964 Seine Dissertation mit dem Thema Beitrag zum Problem des Exhibitionismus begann er an der Universitat Freiburg die er am 6 Mai 1965 mit der Promotion abschloss Danach bildete er sich am Institut fur Pharmakologie der Universitat Gottingen im Bereich der experimentellen Pharmakologie weiter 1969 habilitierte er sich mit einer Arbeit uber den Einfluss des Diabetes auf hepatitische Entgiftungsvorgange im Fach Pharmakologie und Toxikologie wobei Werner Creutzfeldt der Korreferent seiner Habilitationsschrift mit dem Titel Arzneimittelstoffwechsel bei diabetischen Tieren war Nach Abschluss seiner Weiterbildung erwarb er am 29 September 1971 den Titel Facharzt fur Pharmakologie Von 1969 bis 1971 war er fur die Bundesrepublik Deutschland als Entwicklungshelfer und pharmakologischer Experte in Bangkok Thailand tatig wo er ein Labor zur Untersuchung der traditionellen thailandischen Medizin und der Phytotherapie aufbaute Ab 1971 bildete er sich in der Psychiatrischen Klinik der Freien Universitat Berlin unter der Leitung von Hanfried Helmchen klinisch weiter 1975 erhielt er an der Freien Universitat Berlin eine Professur fur Klinische Psychopharmakologie Seit 1974 war er Leiter der Forschergruppe in diesem Fachgebiet und leitete die Berliner Lithiumklinik 1991 erwarb er den Titel Facharzt fur Klinische Pharmakologie Am 1 April 2001 wurde er emeritiert 1 Weitere Tatigkeiten Bearbeiten Von 1975 bis 2002 war Muller Oerlinghausen Herausgeber der Zeitschrift Pharmacopsychiatry Daruber hinaus war er Mitherausgeber weiterer wissenschaftlicher Zeitschriften Zusammen mit den Vertretern anderer unabhangiger kritischer Arzneimittelbulletins ist er fur die Redaktion der Fachzeitschrift fur Laien Gute Pillen Schlechte Pillen tatig Von 1985 bis 1995 war Muller Oerlinghausen Vorsitzender der Aufbereitungskommission B3 im Bundesgesundheitsamt Er war Mitgrunder und Vorsitzender der internationalen Forschergruppe International Group for the Study of Lithium Treated Patients IGSLI Er hat Veroffentlichungen vor allem zu Themen der Pharmakokinetik und des Wirkungsmechanismus von Psychopharmaka geschrieben Er ist als ordentliches Mitglied und Ehrenmitglied fur die Arzneimittelkommission der deutschen Arzteschaft aktiv tatig Er war daruber hinaus fur viele Jahre dort im Vorstand tatig als Vorsitzender in den Jahren 1994 1997 2000 und 2003 Seit 2011 gehort Muller Oerlinghausen dem Expertenbeirat fur Arzneimittel der Stiftung Warentest an Er wurde im Dokumentarfilm Das Pharmakartell ZDF Frontal21 2008 von Christian Esser und Astrid Randerath interviewt Privat Bearbeiten Bruno Muller Oerlinghausen tritt regelmassig als Flotensolist auf 2 und ist Schirmherr vom MendelssohnKammerChor Berlin 3 Er ist verheiratet hat zwei Kinder und lebt in Berlin und in Kressbronn am Bodensee Auszeichnungen BearbeitenFur seine Verdienste um die arztliche Fortbildung zeichnete ihn die Bundesarztekammer am 9 Marz 2006 mit der Ernst von Bergmann Plakette aus Auf dem 110 Deutschen Arztetag 2007 in Munster Westfalen wurde ihm fur seine erfolgreiche berufsstandische Arbeit und seine hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen die Paracelsus Medaille verliehen 4 Schriften BearbeitenAls Autor mit Anne Berghofer Ziele und Ergebnisse der medikamentosen Prophylaxe affektiver Psychosen Thieme Stuttgart New York 1994 ISBN 3 13 128901 5 mit Josef Schopf Lithium Standardpraparate der Psychopharmakotherapie Unter Mitarbeit von Eric Ganzoni und Theo Huber Steinkopff Darmstadt 1999 2 vollstandig uberarbeitete Auflage 2005 ISBN 3 7985 1490 9 Als Herausgeber mit Hanfried Helmchen Psychiatrische Therapie Forschung Ethische und juristische Probleme Springer Berlin Heidelberg New York 1978 ISBN 3 540 08732 X mit Wolfgang Dolle und Ulrich Schwabe Grundlagen der Arzneimitteltherapie Entwicklung Beurteilung und Anwendung von Arzneimitteln B I Wissenschaftsverlag Mannheim Zurich 1986 ISBN 3 411 03120 4 mit Anne Berghofer und Waldemar Greil Die Lithiumtherapie Nutzen Risiken Alternativen Springer Berlin Heidelberg 1986 2 Auflage 1997 ISBN 3 540 62961 0 mit Kurt Heinrich Mediziner und Michael Linden Werden zu viele Psychopharmaka verbraucht Methoden der Pharmakoepidemiologie und Phase IV Forschung Thieme Stuttgart New York 1989 ISBN 3 13 744701 1 mit Rainer Lasek und Heribert Duppenbecker Karl Heinz Munter Handbuch der unerwunschten Arzneimittelwirkungen Urban und Fischer Munchen Jena 1999 ISBN 3 437 21240 0 mit Johannes M Schroder und Heribert Duppenbecker Die Arzneimittelkommission der deutschen Arzteschaft von den Anfangen bis zur Gegenwart Deutscher Arzte Verlag Koln 2003 ISBN 3 7691 0429 3 mit Michael Bauer und Paul Grof Lithium in Neuropsychiatry The Comprehensive Guide Informa Healthcare Abingdon 2006 ISBN 1 84184 515 9 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Bruno Muller Oerlinghausen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Website von Bruno Muller Oerlinghausen Bruno Muller Oerlinghausen auf der Website der Arzneimittelkommission der deutschen ArzteschaftEinzelnachweise Bearbeiten Symposium uber Psychopharmakotherapie Verabschiedung von Muller Oerlinghausen Dorfkirchensommer in Brandenburg 2004 1 2 Vorlage Toter Link www ekbo de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis MendelssohnKammerChor Berlin Laudatio zur Verleihung der Paracelsus Medaille Memento vom 28 Oktober 2007 im Internet Archive Hauptquelle Normdaten Person GND 106805517 lobid OGND AKS LCCN n78015883 VIAF 18477253 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muller Oerlinghausen BrunoKURZBESCHREIBUNG deutscher PsychopharmakologeGEBURTSDATUM 7 Marz 1936GEBURTSORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bruno Muller Oerlinghausen amp oldid 223630353