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Die Psychopharmakologie von altgriechisch psῡxh psȳche Seele und von Pharmakologie von farmakon Pharmakon ist die interdisziplinare Wissenschaft von den Psychopharmaka Die Neuropharmakologie hatte sich bereits vor einer systematischen Psychopharmakologie entwickelt namlich zu Beginn des 20 Jahrhunderts als man langsam ein zunehmendes Verstandnis fur die Funktionsweise des Nervensystems und hier im Speziellen auch von einzelnen Nervenzellen zu entwickeln begann Die Psychopharmakologie untersucht und beschreibt die Wirkungsweisen von psychoaktiven Substanzen bei Mensch und Tier und deren Anwendungen mit therapeutischer Zielsetzung Psychopharmakologie bezeichnet somit das spezielle Gebiet der Pharmakologie das sich auf die pharmakologischen Kenntnisse zentralnervos wirksamer Substanzen mit Wirkungen auf die Psyche konzentriert wahrend sich Pharmakopsychiatrie sowohl auf die Erforschung der fur die Psychiatrie zu nutzenden therapeutischen Wirkungsqualitaten von Psychopharmaka als auch auf die Manifestation psychischer Storungen durch Pharmaka erstreckt Damit Medikamente also chemisch spezifizierte Substanzen als Psychopharmaka bezeichnet werden durfen mussen sie drei definitorischen Kriterien genugen sie mussen obligatorisch psychotrope Effekte haben und wegen dieser Effekte gezielt eingesetzt werden Als psychotrop oder psychoaktiv werden diejenigen chemischen Stoffe bezeichnet die uber ihre zentralnervosen Effekte auf Verhalten und Erleben wirken Zu dieser Kategorie psychoaktiver Substanzen gehoren Psychopharmaka als Gruppe von Substanzen die wegen ihrer psychoaktiven Wirkungen therapeutisch eingesetzt werden Eine andere Gruppe psychoaktiv wirkender Substanzen deren Einsatz nicht primar therapeutisch ist wohl aber durch ihre Erlebens und Verhaltenswirkungen motiviert wird werden als Genuss oder Suchtmittel soziale Drogen oder Rauschdrogen bezeichnet Entscheidend fur Psychopharmakologen ist in welcher Weise ein Wirkstoff auf die Speicherung und Freisetzung von Neurotransmittern auf die pra und postsynaptischen Rezeptoren und die Wiederaufnahme und den Abbau von Neurotransmitternim ZNS wirkt und welche Effekte auf Erlebens und Verhaltensebene damit verbunden sind 1 Probleme der Psychopharmakologie sind das hohe Ansprechen auf Placebos bei psychischen Storungen das unterschiedliche Ansprechen der Substanzen bei einzelnen Menschen die relativ geringe Wirksamkeit und die fehlenden Kenntnisse uber die Ursachen der psychischen Storungen Auch vor 1900 wurden Medikamente gegen psychische Krankheiten eingesetzt Es fehlte jedoch eine wissenschaftliche Basis 2 Literatur BearbeitenThomas Elbert und Brigitte Rockstroh Psychopharmakologie Anwendung und Wirkungsweise von Psychopharmaka und Drogen 2 uberarb und erg Aufl Hogrefe Verlag fur Psychologie Gottingen Bern Toronto Seattle 1993 ISBN 978 3 8017 0687 6 Gerhard Grunder Otto Benkert Handbuch der Psychopharmakotherapie 2 Auflage Springer Verlag Berlin Heidelberg New York 2011 ISBN 978 3 540 20475 6 Morris A Lipton et al Hrsg Psychopharmacology Raven Press New York 1978 ISBN 0 89004 191 1 Merton Sandler Hrsg Psychopharmacology of aggression sponsored by the British Association for Psychopharmacology Raven Press New York 1879 ISBN 0890043922 Einzelnachweise Bearbeiten J S Meyer L S Quenzer Psychopharmacology Drugs the Brain and Behavior Sinauer Associates 2004 ISBN 0 87893 534 7 Hans C Bangen Geschichte der medikamentosen Therapie der Schizophrenie VWB Berlin 1992 ISBN 3 927408 82 4 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Psychopharmakologie amp oldid 231582648