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Die Bremse war ein Artillerieschulschiff der deutschen Reichsmarine und Kriegsmarine das der Artillerieausbildung von Marineangehorigen an Waffen verschiedener Typen und Kaliber diente Gleichzeitig diente das Schiff zur Erprobung der neuen Dieselmotoren die spater in den Panzerschiffen der Deutschland Klasse verwendet wurden Bremse Die Bremse im Dock Die Bremse im DockSchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichDeutsches Reich Deutsches ReichSchiffstyp ArtillerieschulschiffKlasse EinzelschiffBauwerft Reichsmarinewerft WilhelmshavenBaunummer 118Kiellegung 22 April 1930Stapellauf 24 Januar 1931Indienststellung 14 Juli 1932Verbleib Am 6 September 1941 durch brit Schiffsartillerie versenktSchiffsmasse und BesatzungLange 103 6 m Lua 97 0 m KWL Breite 9 5 mTiefgang max 2 85 mVerdrangung Standard 1 435 tsMaximal 1 870 ts Besatzung 192 MannMaschinenanlageMaschine 8 8 Zyl Zweitakt Dieselmotor1 RuderMaschinen leistung 28 400 PS 20 888 kW Hochst geschwindigkeit 29 1 kn 54 km h Propeller 2 dreiflugligBewaffnung4 12 7 cm SK C 34 8 2 cm Flak C 30 Minenwurfvorrichtung 350 Minen Inhaltsverzeichnis 1 Entwurf und Bau 2 Dienstzeit 3 Versenkung 4 Kommandanten 5 LiteraturEntwurf und Bau BearbeitenEnde der 1920er Jahre wurden erste Entwurfe fur einen Ersatz der vorhandenen Artillerieschulboote erstellt da diese den Anforderungen nicht mehr gerecht wurden Das geplante Schiff sollte im Ernstfall fur Aufklarungszwecke einsetzbar sein und die vergleichsweise kleinen Torpedobooten der Raubvogel und Raubtier Klasse gegen moderne Zerstorer unterstutzen konnen Das Schiff musste also eine entsprechende Bestuckung und Standfestigkeit besitzen Schliesslich wurde der Marinewerft Wilhelmshaven der Auftrag fur den Schiffsneubau erteilt und dort am 22 April 1930 der Kiel gestreckt Das Schiff lief am 24 Januar 1931 vom Stapel Die Taufrede hielt dabei der fruhere Kommandant der Bremse Admiral a D Wilhelm Prentzel die Taufe selbst nahm dessen Frau vor Die Bremse verdrangte maximal 1 870 ts war 103 6 m lang und 9 5 m breit Das Schiff besass voll ausgerustet einem Tiefgang von 2 85 m Die Bewaffnung bestand aus vier 12 7 cm Geschutzen und vier 3 7 cm Fla Geschutzen oder vier bis acht 2 cm Fla Geschutzen Ausserdem waren Aufnahme und Abwurfvorrichtungen fur bis zu 350 Seeminen vorhanden In einem der Entwurfe war ausserdem ein Bordflugzeug und zwei Torpedorohre vorgesehen was jedoch nicht umgesetzt wurde Die Maschinenanlage bestand aus acht 8 Zylinder Dieselmotoren von MAN die zusammen 28 400 PS leisteten und zwei Schrauben antrieben Diese verliehen dem Schiff eine Entwurfsgeschwindigkeit von 27 kn und eine Hochstgeschwindigkeit von 29 1 kn Die Besatzung zahlte standardmassig 192 Mann konnte jedoch je nach Ausbildung variieren und diese Zahl auch deutlich uberschreiten Dienstzeit BearbeitenDie Bremse wurde am 14 Juli 1932 in Dienst gestellt Nach Abschluss der Probefahrten bei denen sich die Dieselanlage bewahrte wurde das Schiff der Schiffsartillerieschule zugeteilt und bis Kriegsausbruch als Ausbildungsschiff eingesetzt 1933 wurden leichte Umbauten vorgenommen wobei der Artillerieleitstand am Fockmast entfiel 1939 wurde die Bremse zu den Dreharbeiten zum Film Der letzte Appell herangezogen und stellte darin den Kreuzer Amphion dar Hierzu wurde das Schiff mit zwei Schornsteinattrappen versehen um dem Aussehen der Amphion naher zu kommen Nach Kriegsausbruch wurde das Schiff im September 1939 zunachst als Geleitschutz fur Minenschiff und Truppentransporte nach Polen eingesetzt daruber hinaus auch zum Handelskrieg in der Ostsee herangezogen Von Oktober 1939 bis Marz 1940 diente die Bremse wieder als Schulschiff Bei der Invasion von Norwegen im April 1940 gehorte das Schiff zur Kriegsschiffgruppe 3 die den norwegischen Hafen Bergen zu besetzen hatte Bei dieser Aktion erlitt das Schiff zwei Treffer vom Kaliber 21 cm durch Kustenbatterien und musste in Stavanger repariert werden was bis zum 5 August dauerte In der Folgezeit wurde die Bremse mehrfach fur den Geleitschutz in der westlichen Ostsee und in norwegischen Gewassern eingesetzt Am 1 November 1940 wurde das Schiff vom Dampfer Donau am Bug gerammt als es vor Frederikshavn auf der Reede lag Die entstandenen Schaden wurden bis zum 25 November behoben Bereits in der darauffolgenden Woche am 2 Dezember 1940 erlitt die Bremse im Fafjord eine Grundberuhrung und musste bis Anfang Juni 1941 in Stavanger repariert werden Zu Beginn des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion wurde die Bremse von Kiel aus zu Transportsicherungsaufgaben in der Ostsee und nach Nordnorwegen eingesetzt Dabei wurde sie am 30 Juli 1941 in Kirkenes von 20 Fairey Albacore Torpedobombern und neun Fairey Fulmar Jagdflugzeugen des britischen Flugzeugtragers Victorious angegriffen ohne allerdings Schaden zu nehmen Versenkung BearbeitenNur funf Wochen spater am 6 September 1941 wendete sich ihr Kriegsgluck auf der Hohe des Mageroy Fjords in Norwegen bei der Operation Gauntlet Als Begleitschutz fur die zwei Truppentransporter und Nachschubschiffe Trautenfels und Barcelona gelang es ihr die angreifenden britischen Kreuzer Nigeria und Aurora von den Transportern wegzulocken und damit deren Entkommen zu ermoglichen Die Bremse selbst wurde aber nach einem nachtlichen Artilleriegefecht versenkt 160 Mann der Besatzung kamen ums Leben Kommandanten Bearbeiten14 Juli 1932 bis 26 Marz 1933 Korvettenkapitan Fregattenkapitan Paul Fanger26 Marz 1933 bis September 1934 Korvettenkapitan Bernhard Liebetanz25 September 1934 bis 12 September 1935 Korvettenkapitan Fregattenkapitan Erhard TobyeSeptember 1935 bis September 1936 Korvettenkapitan Wilhelm MatthiesSeptember 1936 bis Oktober 1938 Fregattenkapitan Kapitan zur See Eberhard von GoetzeNovember 1937 bis Juni 1938 Kapitanleutnant Ernst Dominik in Vertretung Oktober 1938 Kapitanleutnant Ernst Dominik in Vertretung Oktober 1938 bis Dezember 1940 Korvettenkapitan Fregattenkapitan ForschnerDezember 1940 bis Juni 1941 Oberleutnant zur See von JacobsJuni bis 6 September 1941 Korvettenkapitan von Brosy SteinbergLiteratur BearbeitenGroner Erich Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 2 Spezial Hilfskriegs Hilfsschiffe Kleinschiffsverbande J F Lehmanns Verlag Munchen 1968 S 630 f Hans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Band 2 Schiffsbiographien von Baden bis Eber Mundus Verlag Ratingen OCLC 6377069 S 134 f Siegfried Breyer Spezial und Sonderschiffe der Kriegsmarine Marine Arsenal mit internationalen Flottennachrichten und Marinerundblick Bd 30 Band 1 Podzun Pallas Wolfersheim Berstadt 1995 ISBN 3 7909 0523 2 Artillerieschulschiffe der Deutschen Kriegsmarine Barbara Bremse Brummer Drache Mars Nordland Reiher Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bremse Schiff 1931 amp oldid 238926124