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Als Bremer Silbermunzenfund auch Bremer Fund genannt wird ein Hortfund bezeichnet der 1887 auf dem Bahnhofsvorplatz einem Teil der ehemaligen Burgerweide in Bremen zu Tage trat Er befand sich in einem unbeschadigten salzglasierten Krug und umfasste etwa 1300 Silbermunzen sowie einen schlichten Silberring aus dem 14 Jahrhundert Die Schlussmunze stammt aus dem Jahr 1403 Der Hort gilt als der bedeutendste Schatzfund Bremens Inhaltsverzeichnis 1 Munzen 2 Entdeckung und Herkunft 3 Literatur 4 AnmerkungenMunzen BearbeitenNeben 324 Bremer Dickpfennigen fanden sich Munzen aus Diepholz Vechta Wildeshausen und Oldenburg daruber hinaus aus Osnabruck und Munster Paderborn Herford Minden und Bielefeld sowie weiteren Munzpragestatten 1 Bei den Swaren handelt es sich vor allem um solche aus der Region die gegenuber ihren munsterschen Vorbildern geringerwertig waren und von denen funf statt vier auf einen Groten gingen 2 nbsp Lubecker Denare Brakteaten aus dem Bremer Fund Focke Museum Bremen 2017Nach der Aufstellung von Heinrich Buchenau liessen sich 324 Bremer Schwaren bestimmen die dort ab 1369 gepragt wurden 38 Munzen stammten aus Pragestatten des Grafen von Hoya Nienburg 39 des Grafen Otto von Hoya Hoya sowie ein unbestimmter Hoyischer Denar oder Halbling 29 des Edelherrn Johann von Diepholz 33 stammen aus Vechta 54 aus Wildeshausen einige mit dem Namen des Vogtes Friedrich von Schagen hinzu kommen 109 Oldenburger Munzen 18 kamen aus Munster 10 aus Osnabruck 52 aus Bielefeld neun aus Minden drei aus Paderborn schliesslich fanden sich 12 Denare der Abtissin Hildegund aus Herford sieben aus demselben Ort mit dem Namen einer Godera sowie zwei Herforder Halblinge Ein Denar wurde vermutlich unter Dietrich von der Mark zu Dinslaken gepragt moglicherweise ein Emder Denar kam hinzu ein Denar wie er in Dortmund gepragt wurde ein wohl lippischer und ein alterer hessischer Denar sowie ein nicht naher zu bestimmender Der ganz uberwiegende Teil der Munzen stammt aus der Zeit vor 1350 Neben diesen Munzen aus dem Ems Weser Raum fanden sich aber auch solche des lubischen Zinsfusses namlich Witten Dreilinge zweiseitige Pfennige 1 4 des Witten Hohlpfennige und deren Halften Scherfe Diese stammen aus Hamburg Luneburg Lubeck aus Mecklenburg Parchim Wismar und Rostock Hinzu kommen einige Scherfe aus Pommern sowie weitere Munzen aus dem Ostseeraum und ein einzelner frankischer Denar Wie alle diese Munzen gehort schliesslich auch der Witte des Hauptlings von Jever Edo Wiemken zur lubischen Wahrung Entdeckung und Herkunft BearbeitenEntdeckt wurde der Schatz am 17 Oktober 1887 wahrend des bis 1889 anhaltenden Ausbaus eines vor dem Bahnhof befindlichen Schwimmbads das dort bis 1954 bestand Zwar war dort bereits 1877 ein Schwimmbad eroffnet worden jedoch war es ausschliesslich fur Herren vorgesehen gewesen sodass ab 1887 ein Damenschwimmbecken eingerichtet werden sollte Beim Aushub des Erdbodens fur das vorgesehene Becken fand sich in acht Fuss Tiefe der Munzschatz Genauere Fundumstande wurden da es in Bremen zu dieser Zeit noch keine staatliche Bodendenkmalpflege gab nicht dokumentiert Der Schatz wurde zunachst durch das Staatsarchiv Bremen erworben ein Teil kam ins Focke Museum Bremen Ausgestellt sind nur wenige Einzelmunzen Uber den ursprunglichen Besitzer gibt es nur wenig tragfahige Spekulationen Der Schatz belegt aber die weitlaufigen Bremer Handelsbeziehungen und die Herkunft des in Bremen damals umlaufenden Geldes Literatur BearbeitenHeinrich Buchenau Der Bremer Fund in Zeitschrift fur Numismatik 19 1895 1 52 Digitalisat Anmerkungen Bearbeiten Dieter Bischop Von der Viehweide zum Damenbad in Archaologie in Deutschland 02 2017 S 42 Heinrich Buchenau Der Bremer Fund in Zeitschrift fur Numismatik 19 1895 1 52 hier S 1 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bremer Silbermunzenfund amp oldid 236605365