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Die Bollweiler Birne Sorbopyrus irregularis Munchh C A Wimm oder Hagebuttenbirne vor allem in Thuringen auch Hambuttenbirne 1 2 als Sorte auch Shipova genannt ist eine Hybride der Kultur Birne Pyrus communis und der Ebereschen Art Echte Mehlbeere Sorbus aria Sie ist nur aus Kultur bekannt Bollweiler BirneJohann Prokop Mayer Bollweiler Birne 1779SystematikFamilie Rosengewachse Rosaceae Unterfamilie SpiraeoideaeTribus PyreaeUntertribus Kernobstgewachse Pyrinae Gattung SorbopyrusArt Bollweiler BirneWissenschaftlicher Name Sorbopyrus irregularis Munchh C A Wimm Shipova Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Geschichte 3 Nomenklatur 4 Quellen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration aus Edwards s botanical register Tafel 1437Vegetative Merkmale Bearbeiten Die Bollweiler Birne wachst als sommergruner Baum und erreicht Wuchshohen von 10 bis 18 Metern Die wechselstandig an den Zweigen angeordneten Laubblatter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert Die Blattspreite ist bei einer Lange von 6 bis 10 Zentimetern sowie einer Breite von 4 bis 6 Zentimetern elliptisch Generative Merkmale Bearbeiten Die Blute ist radiarsymmetrisch Die Frucht ist eine essbare Apfelfrucht mit einem suss sauerlich schmeckenden gelben Fruchtfleisch von aromatischem Geruch Die Gestalt der Fruchte ist bei einer Lange von 2 5 bis 3 Zentimetern sowie einem Durchmesser von 2 bis 3 manchmal bis zu 5 Zentimetern apfelformig uber birnenformig bis hagebuttenformig Geschichte BearbeitenDie Bollweiler Birne wurde erstmals von Johann Bauhin 1541 1612 als Pirus Polvilleriana in seiner posthum erschienenen Historia plantarum universalis 3 beschrieben dem die 1599 zwischen ihren Eltern s u im Schlossgarten der Barone von Bollwiller Pollwiller im oberen Elsass von Freiherr von Bollweiler gefundene Pflanze von diesem gezeigt worden war 4 Seitdem wurde sie durch Veredlung vermehrt da sie weitgehend steril ist und nur selten keimfahige Samen produziert Sie war im 18 Jahrhundert stark verbreitet und ist heute selten Im Pomologischen Kabinett des Friedrich Justin Bertuch wird die Bollweiler Birne als Hambute und Azarolbirn bezeichnet 1834 wurde im Pariser Jardin du Roi ein Samling entdeckt der den Namen Malifolia erhielt Spater wurden noch weitere leicht abweichende Nachkommen erzielt Nomenklatur BearbeitenDer Gattungsname Sorbopyrus wurde von Camillo Karl Schneider 1906 aus Sorbus und Pyrus gebildet Die einzige Art dieser Gattung hat zahlreiche Synonyme Der sich auf die durch schwache Lappung 5 gebildeten Ohr lapp chen lateinisch auricula der Blatter bezogen wordene Artname Sorbopyrus auricularis Knoop C K Schneid ist illegitim da das angebliche Basionym Pyrus auricularis Knoop nicht existiert Das Basionym ist vielmehr Pyrus irregularis Munchh Hieraus ergab sich 2014 der Name Sorbopyrus irregularis Munchh C A Wimm Nach phylogenetischen Studien Sennikov und Kurtto 2017 sollte der Elternteil Sorbus aria eher Aria edulis Willd M Roem heissen Hieraus ergibt sich der Name des Gattungsbastards Pyraria und fur die Bollweiler Birne der Name Pyraria irregularis Munchh C A Wimm Synonyme sind Pyrus irregularis Munchh Hausvater 3 333 1767 und Hausvater 5 246 1770 Azarolus pollvilleriana Borkh nom illeg Theoret Prakt Handb Forstbot 2 1251 1803 Pyrus polvilla C C Gmel nom illeg Fl Bad 2 386 1806 Sorbopyrus auricularis C K Schneid nom illeg Illustr Handb Laubholzk 1 666 1906 Sorbopyrus auricularis J H Knoop C K Schneider 6 7 Quellen BearbeitenMichel Hoff Le Poirier de Bollwiller Sorbopyrus auricularis J H Knoop C K Schneider Rehabilitation d une espece fruitiere meconnue de J Bauhin In Bauhinia Band 20 2007 S 45 56 C A Wimmer Die Bollweiler Birne Sorbopyrus irregularis Munchh C A Wimm Geschichte und Nomenklatur in Zandera 29 2014 Nr 2 Wolfgang Schiedermair Die Meelbyrn Paliurus in Adam Lonitzers Kreuterbuch 1679 Zur Kenntnis von X Sorbopyrus auricularis Kroop Schneid Hagebuttenbirne In Medizinhistorische Mitteilungen Zeitschrift fur Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung Band 34 2015 2016 S 87 96 A N Sennikov A Kurtto A phylogenetic checklist of Sorbus s l Rosaceae in Europe In Memoranda Societatis pro Fauna et Flora Fennica Band 93 2017 S 1 78 S 8f online Weblinks Bearbeiten nbsp Wikispecies Pyraria irregularis Artenverzeichnis J D Postman X Sorbopyrus auricularis Knoop Schneider An unusual pear relative In Fruit Varieties Journal Band 50 Nr 4 1996 S 218 220 Abstract Einzelnachweise Bearbeiten Jurgen Pusch Obstsorten Erhaltungsgarten auf dem Schlachtberg bei Bad Frankenhausen Kyffhauserkreis Thuringen In Journal fur Kulturpflanzen Band 64 2012 S 73 f Jurgen Pusch Klaus Jorg Barthel Die Hambuttenbirne x Sorbopyrus auricularis Knoop C K Schneid ein in Thuringen langst vergessenes Obstgeholz In Haussknechtia Band 12 2010 S 149 153 Johannes Bauhin Historia plantarum universalis nova et absolutissima cum consensu et dissensu circa eas Quam recensuit et auxit Dominicus Chabraeus 3 Bande 2 Auflage Juris vero publici fecit Franciscus Ludovicus a Graffenried Yverdon 1650 1651 Band 1 S 59 Hermann Zabel Beitrag zur Kenntnis der Hagebutten Birne und ihrer Hybriden In Mitteilungen der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft Band 16 1907 S 76 78 Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mittel Europa 2 Auflage ab Band 7 1975 hrsg von Hans J Conert et al Band 4 2 Auflage hrsg von Friedrich Markgraf Munchen 1958 1963 S 706 708 Wolfgang Schiedermair Die Meelbyrn Paliurus in Adam Lonitzers Kreuterbuch 1679 Zur Kenntnis von X Sorbopyrus auricularis Kroop Schneid Hagebuttenbirne 2015 2016 S 91 f Michel Hoff Le Poirier de Bollwiller Sorbopyrus auricularis J H Knoop C K Schneider Rehabilitation d une espece fruitiere meconnue de J Bauhin In Bauhinia Band 20 2007 S 45 56 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bollweiler Birne amp oldid 227770756