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Das Adelsgeschlecht der Freiherren von Blomberg stammt vermutlich aus dem Raum der gleichnamigen Stadt Blomberg im heutigen Kreis Lippe Nordrhein Westfalen Eine Linie wanderte Ende des 13 oder Anfang des 14 Jahrhunderts nach Kurland aus wo sie dem deutsch baltischen Adel angehorte Stammwappen derer von Blomberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Bekannte Familienmitglieder 3 1 Jungere Lippische Linie 3 2 Kurlandische Linie 3 3 Preussische Adelslegitimation von 1771 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Familie wird auf einen Pawel Blomberg belegt 1307 in Kurland als Ahnherrn zuruckgefuhrt Ein Paul von Blomberg Herr auf Sexaten heute Sieksates in Lettland und Puhnen starb 1394 Sein Enkel war moglicherweise Siegfried von Blomberg von 1370 bis zu seinem Tod 1374 Erzbischof von Riga Das Geschlecht ist in zwei wesentliche genealogischen Linien aufgeteilt die lippische Linie Anfang des 15 Jahrhunderts erloschen die kurlandische Linie ihre Zweige sind bis auf den jungeren Zweig zu Sergemit h en erloschen von diesem wanderten jedoch einzelne Familienangehorige wieder nach Westfalen Lippe zuruck sowie in die Neumark In der historischen Literatur wird teilweise eine dritte schwabische Linie erwahnt Die Herren von Blumberg 12 14 Jahrhundert erloschen auf Burg Alt Blumberg und Donaueschingen mit ihrer Seitenlinie von Blumegg auf Burg Blumegg 1577 erloschen Diese sind aber keines nachgewiesenen gemeinsamen Ursprungs mit den lippischen Blomberg auch wenn die Stammwappen der beiden Geschlechter im Freiherrendiplom Kaiser Leopolds I von 1670 fur Johann Albrecht von Blomberg auf Sergemiten Sexaten und Perbohnen kaiserlicher Gesandter in Moskau sowie dessen Bruder Heinrich und Sebastian zusammengelegt wurden um den Blombergs die Verdienste der langst erloschenen Blumberg Blumegg fur das Haus Habsburg wurdigend anzurechnen Das Vasallengeschlecht des Bistums Kurland erscheint urkundlich mit Hermann Blomenberch auf Puhnen 1442 1467 1 und beginnt mit Johann Blomberg die sichere Stammreihe der 1583 auf Sergemit h en erwahnt wird Dieses Gut auch Gross Sernaten genannt lag 12 km sudlich von Hasau dem heutigen Uzava im Bezirk Ventspils in Lettland Von dort kam ein Zweig zuruck ins Lippische und wurde 1769 auf Gut Iggenhausen in Lage Lippe ansassig Dieses kam jungst uber Wiltrud Freifrau von Eckardstein geb Freiin von Blomberg 1911 1999 an die Freiherren von Eckhardtstein Karl Gotthard Freiherr von Blomberg auf Perbohnen erwarb Ende des 18 Jahrhunderts das Gut Liebthal in der Neumark heute Lubiatow in Dabie Lebus sein Bruder Georg Dietrich durch Heirat mit Amalie Grote das Haus Vortlage in Lengerich Westfalen das aber 1830 verkauft wurde Ende der 1930er Jahre waren elf Familienmitglieder in der Deutschen Adelsgenossenschaft organisiert 2 Durch Erbe von den Freiherren von Munchhausen kam im 20 Jahrhundert das Gut Nienfeld an die Familie von Blomberg die es bis heute bewirtschaftet Wappen BearbeitenDas Stammwappen zeigt in Silber einen von drei 2 1 Muhleisen begleiteten schwarzen Balken Auf dem Helm mit schwarz silbernen Decken ein Muhleisen wie im Schild zwischen offenem rechts silbernen und links schwarzem Flug Das freiherrliche Wappen von 1670 ist geviert und belegt mit einem silbernen Herzschild darin zwei oben dreimal weiss gewolkte blaue Balken Stammwappen der schwabischen von Blumberg In den Feldern 1 und 4 in Gold ein schwarzer Adler am Spalt in den Feldern 2 und 3 das Stammwappen mit dem von drei schwarzen Muhleisen begleiteten schwarzen Balken Auf dem Rechten der zwei Helme mit blau silbernen Decken ein wachsender zweischwanziger silberner Lowe mit einem kleinen roten Kreuz im Rachen auf dem linken mit schwarz silbernen Decken der offene rechts blaue und links schwarze Flug mit dem Muhleisen des Stammwappens Schildhalter Rechts ein schwarzer Adler links ein silberner Lowe 3 nbsp Wappen derer von Blomberg Baltisches Wappenbuch 1882 nbsp Wappen der Freiherrn von Blomberg von 1670 Wappenbuch des westfalischen Adels 1902 mit dem Herzschild der schwabischen Blumberg BlumeggBekannte Familienmitglieder Bearbeiten nbsp Alexander von Blomberg 1788 1813 Befreiungskampfer nbsp Alexander von Blomberg Denkmal vor der Bartholomauskirche in der Otto Braun Strasse in BerlinAngehorige dieser Familie waren Gustav von Blomberg 1854 1919 preussischer Verwaltungsjurist und Landrat im Kreis Crossen Otto von Blomberg 1871 1946 deutscher Generalleutnant Baron William T Frary von Blomberg 1904 1983 US amerikanischer PR Berater Adoption 1933 Jungere Lippische Linie Bearbeiten Alexander von Blomberg 1788 1813 Befreiungskampfer Georg Moritz von Blomberg 1770 1818 preussischer Landrat und Dichterjurist Wilhelm von Blomberg 1786 1846 preussischer Offizier und DichterjuristKurlandische Linie Bearbeiten Hugo von Blomberg 1820 1871 deutscher Maler und Dichter Karl August von Blomberg 1726 1793 preussischer Oberst Vater von Julius von Blomberg Preussische Adelslegitimation von 1771 Bearbeiten Begrundet durch Julius von Blomberg 1769 1842 der als illegitimer Sohn von Karl August von Blomberg 1771 die Adelslegitimation erhielt Julius von Blomberg 1769 1841 Leonore Friederike von Petersdorff 1770 1851 Ludwig Ernst Adolf von Blomberg 1803 1892 Amalie von dem Borne 1807 1851 Hermann von Blomberg 1836 1924 preussischer General der Infanterie Emil Leopold von Blomberg 1840 1904 Emma von Tschepe 1847 1938 Werner von Blomberg 1878 1946 deutscher Generalfeldmarschall sowie Reichswehrminister und Reichskriegsminister von 1933 bis 1938 dd dd dd Literatur BearbeitenGeorg Moritz von Blomberg Alexander Freiherr von Blomberg das erste Opfer der Befreiungskriege Nach Aufzeichnungen des Iggenhauser Archivs und der Freiherrlich von Blomberg schen Familienchronik Berlin 1913 Digitalisat in der LLB Detmold Georg von Blomberg Wir erbten ein Schloss in Schlesien Weidlich Frankfurt am Main 1981 ISBN 3 8035 1132 1 Genealogisches Handbuch des Adels GHdA C A Starke Verlag Glucksburg Ostsee Limburg Lahn ISSN 0435 2408 Freiherrliche Hauser B Briefadel II 1957 S 37 47 B VII 1978 S 8 19 XVII 1994 S 21 45 XXV 2011 S 25 45 Adelslexikon Band 1 1972 S 435 436 Band 17 2008 S 98 Adelige Hauser B XVI 1985 S 98 104 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch Justus Perthes Gotha Redaktion und Druck jeweils im Vorjahr Der freiherrliche Hauser auf das Jahr Jg 7 1857 Erstaufnahme ff 1870 Der Freiherrlichen Hauser Jg 50 1900 S 44 ff Stammreihe ff Jg 58 1908 ff Jg 69 1919 Jg 73 1923 ff bis Jg 89 1939 Letztausgabe n zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Der Adeligen Hauser B Briefadel Jg 27 1935 S 56 58 altere Genealogie ff Jg 31 1939 S 51 53 Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 1 Friedrich Voigt Leipzig 1854 S 472 Helmuth Ronnefarth Blomberg Freiherren von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 313 Digitalisat L Freiherr von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adelslexicon Erster Band Gebruder Reichenbach Leipzig 1836 S 253 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Blomberg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Liv Est und Kurlandisches Urkundenbuch nebst Regesten Band 1 10 1444 1449 Hrsg Hermann Hildebrand u a Reval 1896 Nr 204 404 in Regesta Imperii Jahrbuch der Deutschen Adelsgenossenschaft 1938 Schlieffen Verlag Berlin 1938 S 359 Walter von Hueck Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band 1 C A Starke Verlag Limburg Lahn 1972 ISBN 3 7980 0753 5 Normdaten Person GND 133020762 lobid OGND AKS VIAF 47939774 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Blomberg Adelsgeschlecht amp oldid 239463118