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Der Bismarckturm ist ein denkmalgeschutzter Bismarckturm in Burg bei Magdeburg im Landkreis Jerichower Land in Sachsen Anhalt der auch als Aussichtsturm dient Er steht ostlich der Burger Ortslage nordlich der Strasse Neuenzinnen auf dem Flamingberg BismarckturmBismarckturm in BurgBismarckturm in BurgBasisdatenOrt Burg bei Magdeburg Land Sachsen AnhaltStaat DeutschlandHohenlage 55 m u NHN52 27564 11 87262 Koordinaten 52 16 32 3 N 11 52 21 4 OVerwendung AussichtsturmZuganglichkeit Aussichtsturm nach Voranmeldung zuganglichTurmdatenBauzeit 1906 1907Baukosten 15 000 MarkBaustoff Ziegelmauerwerk NatursteinGesamthohe 27 mWeitere DatenBaubeginn 24 Mai 1906Einweihung 22 Marz 1907PositionskarteBismarckturm Sachsen Anhalt Bismarckturm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp BismarckturmIn Lachmunds Hotel 1 Bahnhofstrasse 8 in Burg fand am 29 Januar 1906 unter Leitung von Stadtrat August Paasche eine Versammlung zur Grundung eines Arbeitsausschusses zum Bau eines Bismarckturms zu Ehren des verstorbenen Reichskanzlers Otto von Bismarck statt Der Ausschuss umfasste sechs Personen und verfugte bereits bei seiner Bildung uber Spenden in Hohe von 1 000 Mark Man verfasste einen Aufruf zum Bau eines Bismarckturms und begann weitere Spenden zu sammeln Unter anderem fanden Benefiz Veranstaltungen und Haustursammlungen statt Koordiniert wurden die Aktivitaten von Hauptmann Wangemann Bereits bei der Grundungsversammlung wurde als zukunftiger Standort des Turms die damals als Haug scher Windmuhlenberg bezeichnete Anhohe bestimmt Der Grundstucksankauf wurde durch einen bereits 15 Jahre alten Baufonds finanziert Die Stadt Burg bewilligte im Mai 1906 die kostenlose Bereitstellung des fur den Bau benotigten Wassers Als Architekt wurde der in Burg geborene deutschlandweit erfolgreiche Hermann Eggert tatig Er stellte einen ersten Entwurf eines gedrungeneren und wuchtigeren Turms auf fur den der Maurermeister Gustav Ortloff eine Ausfuhrungszeichnung anfertigte Der Entwurf wurde auf Ansichtskarten veroffentlicht aber letztlich doch nicht ausgefuhrt Als Forderverein grundete sich im Sommer 1906 der Verein Bismarckturm in Burg an der Ihle e V Er sollte den Bau fordern und nach Fertigstellung die Unterhaltung des Turms sicherstellen Die Grundung ging auf Wangemann zuruck der auch zweiter Vorsitzender wurde Erster Vorsitzender wurde Stadtrat Paasche Bekannte Vereinsmitglieder waren der Fabrikant Carl Steinle der Kaufmann Franz Adler und Justizrat Kessler Am Tag der Einweihung des Turms zahlte der Verein 250 Mitglieder Erste Bauarbeiten begannen bereits im April 1906 in dem man Steinfuhren zum Bauplatz brachte Seitens des Ausschusses war um die Spende von Steinen gebeten wurde Das Ausheben der Baugrube erfolgte ab dem 24 Mai 1906 der Grundstein wurde am 3 Juni 1906 gelegt wobei man jedoch auf eine offizielle Feierlichkeit verzichtete Die Ausfuhrung der Bauarbeiten erfolgte durch den Burger Maurermeister und Bauunternehmer Heinrich Pieper unter Leitung durch den Polier Mucke Als Baumaterialien dienten Klinker bzw Ziegel und Granit Der eigentliche Bau des Turms begann am 25 Juni 1906 Die Arbeiten wurden von Handwerkern und Innungen zum Selbstkostenpreis oder sogar kostenlos durchgefuhrt und fanden in der feierlichen Setzung des Schlusssteins in der Mitte der Eingangshalle am 18 Oktober 1906 um 11 Uhr ihren Abschluss Anfang 1907 wurde mittig auf dem Turm noch eine Feuerschale angebracht fur eine abendliche Befeuerung an Festtagen wie es bei den meisten Bismarckturmen vorgesehen war Sie war vom Ingenieur Paatz konstruiert und verfugte uber Roste und Zug Insgesamt kostete der Turm 15 000 Mark andere Quellen gehen von 29 000 Mark aus Im Obergeschoss des Turms wurde ein Vereinszimmer eingerichtet Aus gespendeten funf Festmetern Eichenholz aus dem Sachsenwald fertigten Burger Tischler Vertafelungen fur das Vereinszimmer und die Ehrenhalle an Die Einweihung fand am 22 Marz 1907 statt Ursprunglich war sie erst fur den 1 April den Geburtstag Bismarcks vorgesehen der jedoch 1907 auf Ostern fiel Mit der Einweihung loste sich der Arbeitsausschuss auf und der Turm wurde an den Forderverein ubergeben Allerdings waren noch Rechnungen fur Turmbauarbeiten offen Es fanden auch weiterhin Benefizveranstaltungen zugunsten des Turms statt Am 1 April 1907 wurde ab 19 45 Uhr das erste Mal ein Feuer in der Feuerschale entzundet Bis 1918 fand dies jeweils am 1 April statt Im Erdgeschoss des Turms wurde eine vom Berliner Bildhauer Felix Gorling gestaltete Bronzebuste Bismarcks aufgestellt die von Albert Fordermann gestiftet und von der renommierten Giesserei Hermann Gladenbeck amp Sohn in Berlin Friedrichshagen ausgefuhrt wurde Seitlich der Buste waren Medaillons angebracht die dem Kriegsminister Albrecht von Roon und den Generalstabschef Helmuth Karl Bernhard von Moltke zeigten Wahrend des Ersten Weltkriegs wurde die Bronzebuste vermutlich eingeschmolzen und 1927 durch eine vom Fussballclub Preussen Burg gespendete Buste aus Gips ersetzt Die Tafelung des Vereinszimmers fehlte zu diesem Zeitpunkt bereits in Teilen Die Stadt Burg lehnte im Mai 1927 einen Antrag auf Zuschuss zu Instandsetzungsarbeiten in Hohe von 500 Reichsmark ab In der Zeit des Nationalsozialismus wurden neben der Bismarck Buste Busten von Adolf Hitler und Paul von Hindenburg aufgestellt Im Zweiten Weltkrieg wurde der Turm als Beobachtungsstand der Flak genutzt Vor dem Turm wurden Feuerwehrfahrzeuge aufgestellt um im Fall von Bombenangriffen von hier aus nach Burg einrucken zu konnen Nach Kriegsende stand der Turm leer und wurde mehrfach aufgebrochen In den 1950er Jahren erfolgte die Umbenennung des Turms in Flamingturm In den 1960er Jahren wurde der Turm als Umkleideraum fur den benachbarten Sportplatz genutzt Die Feuerschale und auch die innere Treppe waren zumindest seit 1970 nicht mehr vorhanden Die Rundbogenfenster die unteren Schlitze und der Turmeingang wurden Anfang der 1970er Jahre zugemauert Ende des Jahres 2004 wurde eine Interessengemeinschaft Bismarckturm mit dem Ziel gegrundet eine Sanierung des Turms einzuleiten und ihn wieder nutzbar zu machen Zwischen dem 21 und 25 Februar 2005 wurde der Eingang durch den Bauhof der Stad Burg wieder geoffnet und zunachst der Zustand des Turms begutachtet Ab Anfang September 2006 war der Turm zur Durchfuhrung der Sanierung eingerustet Auch die zugemauerten Fenster wurden wieder geoffnet Anlasslich des Tags des offenen Denkmals 2006 wurde der Turm erstmals wenn auch nur bis zur ersten Etage wieder geoffnet Zur Finanzierung der Arbeiten sammelte der Heimatverein Burg 20 000 Spenden Weitere Zahlungen erfolgten durch das Land Sachsen Anhalt in Hohe von 40 000 und durch die Lotto Toto GmbH Sachsen Anhalt mit 30 000 Anlasslich des Bismarck Jubilaums fand am 16 und 17 Juni 2007 ein Volksfest statt Die Aussensanierung des Bismarckturms war zu diesem Zeitpunkt abgeschlossen Die vollstandige Wiedereroffnung mit Aufstiegsmoglichkeit bis zur Aussichtsplattform erfolgte nach Einbau einer neuen Treppe am 14 September 2008 2 Im Oktober 2009 erhielt der Turm eine neue Eingangstur aus Eichenholz im Juni 2011 erfolgte die Pflasterung eines Wegs um das Turmplateau Architektur Bearbeiten nbsp Eingang mit neuer Eichentur 2012 Der Turm hat eine Hohe von 27 Meter Der Grundriss des Plateaus auf dem sich der Turm befindet ist mit 20 8 Meter mal 19 35 Meter rechteckig angelegt Der Turm selbst verfugt uber einen quadratischen Grundriss von 9 05 Meter mal 9 05 Meter Von der Sudseite fuhrt eine 5 25 Meter breite Treppe mit sechs Stufen mittig zum Turm Der Sockel des Turms sowie die vorkragenden Ecken des Turmschafts sind mit grob behauenen oder unbehauenen Granitfindlingen versehen Die vorkragenden Ecken gehen in einer Hohe von funf Metern in den Turmschaft uber Die ubrigen Teile des Turms bestehen aus unregelmassig behauenen Findlingen Der Turm erhielt eine zweiflugelige holzerne Tur die ursprunglich uber schmiedeeiserne Beschlage verfugte Zur Tur fuhrt eine kleine dreistufige Treppe die seitlich von kleinen Stutzmauern eingefasst ist Die Tur fuhrt in einen gewolbten Flur auf dessen linker Seite sich ein Raum fur einen Turmwarter befindet Auf der rechten Seite beginnt eine Wendeltreppe Sie fuhrt zu einer Feierhalle Uber eine Treppe die ursprunglich aus Holz gefertigt war ist ein Aufstieg zur Aussichtsplattform des Turms moglich An der Nordseite des Turms war eine Tafel mit der Inschrift Errichtet 1906 auf der Sudseite ein drei Meter mal zwei Meter grosses in Kupferblech getriebenes Bismarck Wappen befestigt Das Wappen zeigte ein auf Eichenlaub liegendes dreiblattriges Kleeblatt Im ortlichen Denkmalverzeichnis ist der Aussichtsturm unter der Erfassungsnummer 094 76133 als Baudenkmal verzeichnet 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bismarckturm Burg bei Magdeburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bismarckturm Burg bei Magdeburg beim Infoportal Bismarckturme Informationen zum Turm auf www burgundumgebung de Memento vom 5 April 2015 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Lachmund Memento des Originals vom 5 Dezember 2020 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www burgundumgebung de in www burgundumgebung de Bismarckturm Memento vom 5 April 2015 im Internet Archive auf www burgundumgebung de Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister Bundnis 90 Die Grunen Prof Dr Claudia Dalbert Bundnis 90 Die Grunen Kultusministerium 19 03 2015 Drucksache 6 3905 KA 6 8670 Denkmalverzeichnis Sachsen Anhalt Magdeburg pdf Seite 2436 Memento des Originals vom 28 Juli 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot padoka landtag sachsen anhalt de Abgerufen von https de 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