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Jazz At The Philharmonic Bird And Pres The 46 Concerts ist ein Jazz Album von Charlie Parker Lester Young und weiteren Musikern wie Coleman Hawkins das Live Mitschnitte von drei Jazz at the Philharmonic Konzerten enthalt die von Januar bis April 1946 aufgenommen wurden Diese erschien zunachst auf Norman Granz Label Clef spater auf Verve Records Bird And Pres The 46 Concerts Jazz At The PhilharmonicLivealbum von Charlie Parker Lester YoungVeroffent lichung en 1950Label s Clef Records Verve RecordsFormat e LP Compact DiscGenre s JazzTitel Anzahl 7Lange 72 25 CD Besetzung Altsaxophon Charlie Parker Willie Smith 1 5 Trompete Dizzy Gillespie 1 Al Killian 1 5 Howard McGhee 2 5 Buck Clayton 6 7 Tenorsaxophon Charlie Ventura 1 Lester Young 2 7 Coleman Hawkins 6 7 Piano Mel Powell 1 Arnold Ross 2 5 Kenny Kersey 6 7 Gitarre Irving Ashby 6 7 Bass Billy Hadnott 2 7 Schlagzeug Lee Young 1 5 Buddy Rich 6 7 Produktion Norman GranzStudio s Livemitschnitte aus Los Angeles und New York City Inhaltsverzeichnis 1 Das Album 1 1 Die JATP Konzerte im Januar 1946 1 2 Das JATP Konzert im April 1946 2 Bewertung des Albums 3 Titel 4 Editorische Hinweise 5 Session Abfolge 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseDas Album BearbeitenDie JATP Konzerte im Januar 1946 Bearbeiten Charlie Parker und Dizzy Gillespie hatten um die Jahreswende 1945 46 ein langeres Engagement im Jazzbistro von Billy Berg in Hollywood In den ebenfalls Anfang 1946 von Norman Granz organisierten Aufnahme Sessions mit kalifornischen Musikern kam es zur ersten musikalischen Begegnung von Charlie Parker und seinem Idol Lester Young Pres Der Tenorsaxophonist war wegen Drogenmissbrauchs gerade nach einem 15 monatigen Aufenthalt in einem Straflager entlassen worden nach Ansicht der Parker Biographen Peter Niklas Wilson und Ulfert Goeman wirkte Prez in diesem fur Charlie Parker ersten grossen Jazzkonzert zu dessen grosser Enttauschung erschreckend apathisch nahm zudem Parker kaum zur Kenntnis 1 nach Ansicht vieler Kritiker hatten Lester Young die zuruckliegenden Erlebnisse in der Armee gebrochen so wirke er in der vorliegenden Januar Session konfus und einfallslos als die Titel Crazy Rhythm und The Man I Love eingespielt wurden 2 nbsp Buddy Rich 1977 wahrend eines Konzerts in KolnAm 29 Januar liess Granz Charlie Parker und Lester Young den Standard Sweet Georgia Brown erneut aufnehmen weitere Blaser waren die Trompeter Dizzy Gillespie und Al Killian sowie die Saxophonisten Charlie Ventura und Willie Smith in der Rhythmusgruppe sassen der Pianist Mel Powell der Bassist Billy Hadnott und Schlagzeuger Buddy Rich Prez war in kaum besserer Verfassung Wilson Goeman schrieben hingegen uber Charlie Parkers Spiel Es uberrascht dessen forcierter Swing mit einer Direktheit und einer fast grimmigen Beharrung die sich deutlich von Lester Youngs teilnahmslosen Spiel abhebt 3 Der Mitschnitt des Stucks blendet in das laufende Konzert kurz vor Parkers Solo ein als Pianist Mel Powell seinen Beitrag abliefert nach Parker folgt das Solo Lester Youngs gefolgt von Dizzy Gillespie Ein weiterer Konzertmitschnitt mit vier Nummern entstand ebenfalls im Januar 1946 im Philharmonic Auditorium von Los Angeles fur Gillespie kam der Trompeter Howard McGhee fur Mel Powell der Pianist Arnold Ross Der Mitschnitt beginnt mit dem sessionartigen Blues for Norman einem stampfenden Kansas City Blues eckig und rauh voll Parkerscher Leidenschaft Hier fuhlt sich auch Lester Young wohler Seine Improvisation sind farbig intensiv und perfekt ausbalanciert Die anderen Solisten wie der Altsaxophonist Willie Smith und die beiden Trompeter Howard McGhee und Al Killian sorgen fur Abwechslung 4 Der Vernon Duke Standard I Can t Get Started hat anfangs ein langeres ruhiges Solo Lester Youngs auf das gleich Parker mit seinem Balladenspiel anschliesst auffallend war hier der deutliche Kontrast zwischen Parker und dem glatt und rhythmisch konservativ spielenden Willie Smith 5 nbsp Howard McGheeHohepunkt der Jam Session vom Januar 1946 war Charlie Parkers Solo uber Oh Lady Be Good eingeleitet wird das elfminutige Spiel uber George Gershwins Klassiker durch Arnold Ross bis nach einer Minute Charlie Parker einsetzt Im Verlauf des Abends waren im Namen der Zeitschrift Down Beat Willie Smith als bester Altsaxophonist und Charlie Ventura als bester Tenorist geehrt worden wahrend die anwesenden Charlie Parker und Lester Young nicht einmal erwahnt wurden Das war fur die beiden Anlass genug in Lady Be Good ihre Kontrahenten spielerisch zu ubertrumpfen und die wahre Rangordnung vor dem Live Publikum aufzuzeigen 6 Wilson und Goeman sehen in Parkers Beitrag eines der besten Parker Soli uberhaupt sie zitieren den Eindruck des Pianisten John Lewis Bird machte aus Lady Be Good einen Blues Sein Solo liess alle anderen Musiker auf der Buhne wie alte Manner aussehen Das Publikum im Philharmonic Auditorium tobte und tanzte in den Gangen was dazu fuhrte dass die Verantwortlichen Norman Granz verboten dort weitere Veranstaltungen durchzufuhren 7 Das JATP Konzert im April 1946 Bearbeiten nbsp Mercury 78er I Got Rhythm vom Konzert im April 1946Im April 1946 kam Coleman Hawkins nach Kalifornien um an weiteren JATP Konzerten teilzunehmen die den Auftakt zu einer landesweiten Tournee bilden sollten die Ende Mai in der New Yorker Carnegie Hall endete Das Konzert fand am 22 April im Embassy Theatre statt der Name Jazz at the Philharmonic wurde beibehalten Einziger Trompeter war diesmal Buck Clayton der gerade aus der US Army entlassen worden war ausserdem wirkte der Gitarrist Irving Ashby mit Am 22 April wurde in Los Angeles der JATP Blues aufgenommen bei der eine Reihe beeindruckender Solos zu horen waren 8 mit einem freundlich spielenden Lester Young gefolgt von einem aggressiver auftretenden Hawkins dessen Solo in hochste Register aufstieg was dem Publikum jedoch missfiel schrieb der Hawkins Biograph John Chilton Eine weitere dieser Blowing sessions dieser Tournee wurde spater Slow Drag genannt als Autor wurde jeweils der Phantasiename N G Shrdlu angegeben nom de plume fur Norman Granz Humphrey Lyttelton schrieb uber dieses Ereignis In dieser larmenden Arena war es der extrovertierte Hawkins der heiter und gesammelt auf seine ruhige unnachamliche Art spielte ohne irgendwelche besonderen Zugestandnisse an das Publikum wahrend der introvertierte coole Lester es mit Hupen und Riffs in die Ekstase trieb 9 nbsp Coleman Hawkins im Spotlite Club ca September 1947 Fotografie von William P Gottlieb Der swingende JATP Blues beginnt mit einem Solo von Coleman Hawkins dem Parker und Lester Young folgen dann haben Gitarrist Irving Ashby Pianist Kenny Kersey und Buddy Rich Gelegenheit sich solistisch vorzustellen Ahnlich lauft auch I Got Rhythm ab vor dem zunachst Normen Granz die Band vorstellt Zu den beiden Mitschnitten merkte der Hawkins Biograph Teddy Doering an Beim Konzert in Los Angeles stand eine beeindruckende Auswahl von Saxophonisten auf der Buhne Hawk und Lester sowie Bird und Willie Smith Kontrast war also angesagt aber die Konfrontation bzw Rivalitat zwischen Hawkins und Lester kam hier noch nicht voll zum Tragen Beide spielen ihre Soli als ob der andere nicht anwesend ware Hawkins ist in den schnellen Stucken JATP Blues und I Got Rhythm kraftvoll und swingend ohne allerdings besondere Finessen Lester Young spielt dagegen seine Qualitaten aus gegen Hawkins machtigen Ton setzt er seine coole Auffassung mit rhythmischen Besonderheiten Der Star der Session ist zweifellos Charlie Parker 10 11 Bewertung des Albums Bearbeiten nbsp Lester Young Auftritt im new Yorker Famous Door ca September 1946 Fotografie von William P Gottlieb Nach Ansicht der Autoren Wilson und Goeman sind die Aufnahmen aus der Fruhzeit des West Coast Jazz mit einer Melange aus Bebop und Swing und wegen des zwanglosen Aufeinandertreffen der Jazzgrossen Parker Gillespie Young Hawkins und Smith ein Unikum und eine Raritat 12 Der Kritiker des Allmusic sah in Charlie Parkers Auftritten der Jazz at the Philharmonic vom Januar und April 1946 in seinem eigenen Element Er erwahnt dass Parker aus seinen fruhen Jahren in Kansas City wahrend der 1930er Jahre die Praxis des woodshedding der Ausdruck beziehe sich auf die Disziplin des unaufhorlichen Spielens in der Offentlichkeit mit hochst kompetenten Musikern Ahnlich funktionierte die Methode des JATP Unglucklicherweise fiel der Saxophonist in den nachsten Monaten des Jahres 1946 vollig aus nachdem bei seinen Aufnahmesessions fur Dial Records in Hollywood das verungluckte Lover Man am 29 Juli 1946 entstanden war es sei wie ein entfernter Schrei nach diesen ausgezeichneten offentlichen JATP Jam Sessions 13 Ken Dryden schrieb ebenfalls in Allmusic wo das Album mit vier Sternen bewertet wurde zu den Konzertmitschnitten sie seien wahrlich All Star Ereignisse Aussergewohnlich seien auch die Leistungen bei der April Show als die hinzugekommenen Coleman Hawkins und Buck Clayton eine Jam Session in alten Stil auf der Buhne ausfechten im eroffnenden J A T P Blues uberstrahlen Parker und Hawkins alle anderen wahrend in I Got Rhythm die Dinge anders laufen und die Truppe belebter agiert Wie in den spateren Jazz at the Philharmonic Shows sei die Rhythm Section lediglich Durchschnitt mal abgesehen von Mel Powells Beitragen zu Sweet Georgia Brown 14 Titel Bearbeiten nbsp Dizzy Gillespie im Dezember 1955 Fotograf Carl Van VechtenJazz At The Philharmonic Bird and Pres The 46 Concerts Verve VE2 2518 Sweet Georgia Brown Kenneth Casey Maceo Pinkard Ben Barnie 9 32 Blues for Norman 8 37 I Can t Get Started Ira Gershwin Vernon Duke 9 15 Oh Lady be Good George amp Ira Gershwin 11 05 After You ve Gone Henry Creamer Turner Layton 7 33 I Got Rhythm George amp Ira Gershwin 12 54 Introductions by Norman Granz JATP Blues 2 16 10 56Editorische Hinweise BearbeitenSweet Georgia Brown erschien wie jeweils die weiteren Titel in zwei Teilen auf den 78er Schallplatten von Mercury bzw Clef Gekoppelt mit weiteren Stucken der Januar und April Konzerte erschien die Mitschnitte dann auf den 10 Inch LPs von Mercury und Clef Jazz At The Philharmonic Vol 3 Mercury MG 35004 MG VOL 3 MG VOL 3 45 Clef MG VOL 3 oder auf der Clef 10 Inch LP MGC 608 als Lady be Good Lady Be Good und After You ve Gone erschienen auch gekoppelt mit spateren Mitschnitten einer JATP Tournee im Oktober auf dem Album JATP How High the Moon MGC 608 Unter dem Titel Bird and Prez The 46 Concert Jazz at the Philharmonic Verve VE 2 2518 erschienen dann die Aufnahmen als 12 Inch LP Spatere Ausgaben erschienen auch unter den Titeln Jazz At The Philharmonic Vol 2 Verve MG VOL 2 Lester Young At JATP Verve VSP 41 Jazz At The Philharmonic How High The Moon Mercury MGC 608 Clef MGC 608 Jazz At The Philharmonic Vol 1 Verve MG VOL 1 The Charlie Parker Story 3 Verve MGV 8002 The Charlie Parker Story Verve MGV 8100 3 Charlie Parker Return Engagement Verve V3HB 8840 Jazz At The Philharmonic Vol 2 Mercury MG 35003 MG VOL 2 MG VOL 2 45 Clef MG VOL 2 15 Session Abfolge BearbeitenDizzy Gillespie Al Killian tp Charlie Parker Willie Smith as Charlie Ventura Lester Young ts Mel Powell p Billy Hadnott kb Lee Young dr Philharmonic Auditorium Los Angeles CA January 28 1946 nbsp Buck ClaytonSweet Georgia BrownAl Killan Howard McGhee tp Charlie Parker Willie Smith as Lester Young ts Arnold Ross p Billy Hadnott kb Lee Young dr Philharmonic Auditorium Los Angeles Januar 1946 Blues For Norman I Can t Get Started Lady Be Good After You ve GoneBuck Clayron tp Charlie Parker Willie Smith as Lester Young Coleman Hawkins ts Kenny Kersey p Irving Ashby git Billy Hadnott kb Buddy Rich dr Embassy Hotel Los Angeles 22 April 1946 I Got Rhythm JATP BluesLiteratur BearbeitenJohn Chilton The Song of the Hawk The Life and Recordings of Coleman Hawkins The University of Michigan Press Ann Arbor MI 1993 ISBN 0 472 08201 9 Teddy Doering Coleman Hawkins Sein Leben seine Musik seine Schallplatten Collection Jazz Bd 26 Oreos Waakirchen 2001 ISBN 3 923657 61 7 Ross Russell Bird lebt Die Geschichte von Charlie Yardbird Parker Hannibal Verlag Wien 1985 ISBN 3 85445 020 6 Peter Niklas Wilson Ulfert Goeman Charlie Parker Sein Leben seine Musik seine Schallplatten Collection Jazz Oreos Schaftlach 1988 ISBN 3 923657 12 9 Weblinks BearbeitenAllmusic Bird and Pres The 46 Concerts Jazz at the Philharmonic bei AllMusic englisch Einzelnachweise Bearbeiten Zit nach Wilson Goeman S 96 Nach Wilson Goeman S 96 Zit Wilson Goeman S 96 Zit nach Wilson Goeman S 97 Zit nach Wilson Goeman S 96 Zit nach Wilson Goeman S 97 Zit nach Wilson Goeman S 97 Chilton S 236 Zit nach Doering S 51 Zit nach Doering S 161 Nach dem JATP Blues und I Got Rhythm spielte die Band jedoch ohne Parker noch die Titel I Surrender Dear I Found a New Baby und Bagle Call Rag vgl Goeman S 161 Zit Wilson Goeman S 97 Nach Arwulf arwulf All Music Guide Zit nach Dryden Allmusic Hinweise nach jazzdisco org Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bird and Pres The 46 Concerts Jazz at the Philharmonic amp oldid 239457689