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d1Bhumaraभ मर Bhumara Indien Staat Indien IndienBundesstaat Madhya PradeshDistrikt SatnaSubdistrikt UncheharaLage 24 26 N 80 42 O 24 440833333333 80 704722222222 530 Koordinaten 24 26 N 80 42 OHohe 530 mFlache 6 91 km Einwohner 115 2011 1 Bevolkerungsdichte 17 Ew km Bhumara Shiva Tempel 1920 Bhumara Shiva Tempel 1920 Bhumara manchmal auch Bhummra oder Bhubara genannt Hindi भ मर ist ein nur aus wenigen Hausern und einem gupta zeitlichen Steintempel bestehender Ort im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Datierung 4 Shiva Tempel 4 1 Architektur 4 2 Bauschmuck 4 3 Shiva Lingam 5 Bedeutung 6 Umgebung 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLage BearbeitenOrt und Tempelstatte von Bhumara liegen auf einem ca 530 m hoch gelegenen weitgehend mit Buschwerk bewachsenen Hugelplateau etwa 27 km Fahrtstrecke nordwestlich der Kleinstadt Unchehara die auch uber einen Regionalbahnhof verfugt Auch von Nagod aus ist Bhumara per Taxi zu erreichen Anders als im nur etwa 45 km entfernten Nachna stand der Tempel von Bhumara isoliert in einer wohl schon immer nur dunn besiedelten Umgebung Geschichte BearbeitenUber die fruhere Geschichte des Ortes und des Tempels ist mangels fehlender schriftlicher Aufzeichnungen nur wenig bekannt der Shiva Tempel wurde offensichtlich gegen Ende des 5 Jahrhunderts erbaut Irgendwann in mittelalterlicher Zeit wurde er wahrscheinlich von Menschenhand stark beschadigt Erst im Jahr 1920 wurde der Tempel von englischen Archaologen wiederentdeckt einige dekorierte Bauteile wurden schon damals ins Indian Museum nach Kalkutta verbracht Im Jahre 1979 fanden umfangreiche Restaurierungs bzw Rekonstruierungsmassnahmen statt durch die das ursprungliche Aussehen des Tempels annahernd wiederhergestellt wurde Foto Weblink Datierung BearbeitenDer dem Gott Shiva geweihte Tempel ist weder durch Bauinschriften noch durch schriftliche Urkunden datiert Trotz deutlicher baulicher Ubereinstimmungen mit den fruhen Tempeln von Tigawa und Sanchi Tempel Nr 17 wird er wegen des Vorhandenseins einer hohen Plattform und aufgrund des entwickelten Figurenstils zumeist ins spate 5 Jahrhundert ca 480 datiert Shiva Tempel BearbeitenArchitektur Bearbeiten Der Shiva Tempel von Bhumara steht auf einer etwa 1 40 m hohen Umgangsplattform jagati die in ihren Ausmassen derjenigen der beiden Tempel von Nachna vergleichbar ist Die quadratische fensterlose Cella garbhagriha des aus exakt behauenen roten Sandsteinquadern errichteten Tempels Aussenmasse ca 3 70 m 3 70 m Innenmasse ca 3 m 3 m ist aussen wie innen vollkommen ungegliedert hatte eine vergleichsweise geringe Wandstarke ca 70 cm und war flachgedeckt eine von Saulen getragene offene Vorhalle mandapa war ihr vorgesetzt so dass der ursprungliche Eindruck in etwa den Tempelbauten von Tigawa und Sanchi vergleichbar war Zu beiden Seiten der Aufgangstreppe sind zwei Fundamentstrukturen erkennbar die auf das ehemalige Vorhandensein zweier kleinerer Begleitschreine schliessen lassen nbsp Bhumara Chandrasala Fensterim Indian Museum KolkataBauschmuck Bearbeiten Das Portalgewande ist mehrfach abgestuft alle Teile sind reich mit Figurenreliefs Ganga und Yamuna sowie in getrennten Feldern befindlichen mannlichen und weiblichen Gestalten und Ornamenten geschmuckt Der Tursturz Lintel ist optisch verbreitert und prasentiert in der Mitte eine grosse Shiva Buste die in ihrer qualitatvollen Ausfuhrung derjenigen auf dem Lingam durchaus vergleichbar ist seitlich finden sich himmlische Liebespaare mithunas Auch einige mit vegetabilischen Motiven und Dienern verzierte Teile eines Dekorfrieses sind erhalten Shiva Lingam Bearbeiten nbsp Bhumara Shiva Lingam das uralte Shiva Bildnis 5 Jh wird noch immer mit Blumenschmuck und Raucherstabchen verehrt Die bedeutendste Sehenswurdigkeit von Bhumara ist ein Shiva Lingam mit einem Bustenrelief des Gottes das beinahe die komplette Hohe des Lingams einnimmt es ist eines der altesten erhaltenen Shiva Bildnisse uberhaupt und ein Meisterwerk fruher hinduistischer Bildhauerkunst Das jugendlich wirkende Antlitz Shivas mit seinen halbgeoffneten Augen strahlt Ruhe und Souveranitat aus und zeigt den Gott zu dessen Beinamen auch Herr der Yogis yogeshvara gehort in Meditation Auf der Stirn Shivas ist ein drittes Auge zu sehen das als ausseres Merkmal innerer Erkenntnis und Weisheit gilt mit dem er aber auch seine Gegner zu Asche verbrennen kann 2 Die langen Haarflechten des als Mondbekranzter chandrashekar dargestellten Gottes sind zu einer uberaus reich geschmuckten Flechtenkrone hochgesteckt und werden von einem juwelenbesetzten Diadem gehalten den Abschluss bildet eine Mondsichel die er beim Quirlen des Milchozeans empfing 3 Einige lockere Haarstrahnen hangen seitlich des Kopfes bis auf die Schultern herab und schmiegen sich seitlich an den Lingam an Der mit Geschmeide behangte Hals Shivas ist wie auch bei vielen fruheren aber auch zeitgenossischen Buddha und Tirthankara Bildnissen ublich in Form dreier Ringe gestaltet Der wohl noch im ausgehenden 5 Jahrhundert entstandene Lingam ist aussergewohnlich gut erhalten nur die Nase des Gottes wurde in spaterer Zeit wahrscheinlich von Menschenhand abgeschlagen Bedeutung BearbeitenDer Gupta Tempel von Bhumara gehort zu den wenigen erhaltenen bzw in Teilen rekonstruierten Bauten aus dieser Zeit Die Bildnisse Shivas auf dem Lingam und im Tursturz sind von aussergewohnlicher handwerklicher Perfektion und grosser kunstlerischer Ausdrucksstarke Umgebung BearbeitenUnweit des Tempels steht ein ins ausgehende 5 oder beginnende 6 Jahrhundert datierter Pfeiler thari pathar er enthalt eine Inschrift die die Herrschaftsgebiete zweier Maharajas voneinander abgrenzt Siehe auch BearbeitenEran Indien Tigawa Dashavatara TempelLiteratur BearbeitenR D Banerji The Temple of Siva at Bhumara Memoirs of the Archeological Survey of India No 16 New Delhi 1998 Michael W Meister u a Hrsg Encyclopaedia of Indian Temple Architecture North India Foundations of North Indian Style Princeton University Press Princeton 1988 ISBN 0 691 04053 2 S 40ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bhumara Tempel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ranjana Singh A Historical study on Shiva temple of Bhumara PDF englisch Foto des Shiva Tempels von BhumaraEinzelnachweise Bearbeiten Bhumara Village Info Anneliese und Peter Keilhauer Die Bildsprache des Hinduismus Die indische Gotterwelt und ihre Symbolik DuMont Koln 1986 ISBN 3 7701 1347 0 S 112 Anneliese und Peter Keilhauer Die Bildsprache des Hinduismus Die indische Gotterwelt und ihre Symbolik DuMont Koln 1986 ISBN 3 7701 1347 0 S 139 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bhumara amp oldid 236815077