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Als Chandrasalas vgl auch kudu werden in der indischen Architektur kleine meist in Reihen oder Gruppen angeordnete Fenster oder Blendfenstermotive bezeichnet die hauptsachlich im Norden Indiens verbreitet sind gereihtes chandrasala Motiv in der Chaitya Halle der Aurangabad Hohlen 3 Jh zu Dekorpaneelen udgamas kombinierte chandrasala Motive am Teli ka Mandir in Gwalior 8 Jh Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Geschichte 3 Charakteristika 4 Literatur 5 WeblinksEtymologie BearbeitenDer Begriff chandrasala stammt aus dem Sanskrit chandra चन द र Mond sala श ल Haus und lasst sich am Sinnvollsten mit Halbmondfenster ubersetzen vgl den europaischen Begriff Lunette Geschichte BearbeitenUrsprunglich stammen die chandrasalas aus der Holzbauweise was sich noch an den oft im Innern befindlichen und perspektivisch verkurzten Imitationen von Balkengewolben mit Querverstrebungen ablesen lasst An den Fassaden der buddhistischen Chaitya Hallen Ajanta Ellora Karli Bhaja Bedsa u a wurden sie dann erstmals in Stein gehauen wobei das Motiv schnell als dekorativ erkannt wurde und neben und ubereinander gestellt auch an fruhen Hindutempeln als Blenddekor vielfaltige Verwendung fand Charakteristika BearbeitenCharakteristisch fur die chandrasalas oder kudus ist ihre halbrunde Form mit unten eingezogenen Enden woraus sich das Motiv eines Hufeisenbogens ergibt der aussere Bogen ist am oberen Ende hochgezogen und lauft spitz zu so dass die Form eines Kielbogens entsteht Beide Bogenformen sind statisch ohne jede Bedeutung und waren in der gesamten Weltarchitektur der damaligen Zeit vollig unbekannt der Kielbogen gelangte erst im 13 14 Jahrhundert wahrscheinlich vermittelt durch den Islam nach Europa und wurde zu einem wichtigen Dekorelement der Spatgotik nbsp Hohlentempel von Bedsa Maharashtra nbsp Hohle 9 von Ajanta Maharashtra nbsp Dachaufbau des Gupta Tempels von Gop Gujarat nbsp ratha Scheintempel von Mamallapuram Tamil Nadu Literatur BearbeitenJeannine Auboyer u a Handbuch der Formen und Stilkunde Asien Fourier Verlag Wiesbaden 1988 S 28ff ISBN 3 925037 21 7Weblinks Bearbeiten udgama Paneel aus neben und ubereinander gestellten chandrasalas am Teli ka Mandir in Gwalior Foto udgama Paneel aus neben und ubereinander gestellten chandrasalas am Lakshmana Tempel in Khajuraho Foto Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chandrasala amp oldid 211033180