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Das Bezirksamt Hornberg war eine von 1813 bis 1857 bestehende Verwaltungseinheit im Suden des Grossherzogtums Baden Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Wirtschaft 3 Geschichte 3 1 Historischer Hintergrund 3 2 Von der Grundung bis zur Auflosung 4 Orte und Einwohnerzahlen 4 1 1825 4 2 1852 5 Weitere Entwicklung 6 Ubergeordnete Behorden 7 Leiter der Verwaltung 8 Literatur 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer im mittleren Schwarzwald gelegene Amtsbezirk hatte auf drei Seiten Verbindung zu benachbarten badischen Amtern Im Nordosten verlief die Grenze zum Konigreich Wurttemberg hinter der das Oberamt Oberndorf begann Die Landschaft war bergig das Klima galt als rau Abseits der Hauptorte waren die Siedlungsstrukturen gepragt durch zahlreiche kleine Weiler und Einzelhofe Bedeutende Gewasser waren die zum Rhein fuhrenden Gutach und Schiltach sowie die Brigach einer der beiden Quellflusse der Donau Insofern verlief Europaische Hauptwasserscheide quer hindurch Wirtschaft Bearbeiten1843 wurde von verschiedenen Arten von Getreide berichtet die angebaut wurden was aber nicht fur den Eigenbedarf ausreichte Von Bedeutung waren Viehzucht und Forstwirtschaft sowie die Herstellung diverser Arten von Holzprodukten insbesondere von UhrenGeschichte BearbeitenHistorischer Hintergrund Bearbeiten Ausgehend von Burg Althornberg konnte sich im hohen Mittelalter im mittleren Schwarzwald ein Adelsgeschlecht etablieren das sich entsprechend Freiherren von Hornberg nannte Ihr Kerngebiet verkauften sie 1423 an die Grafen von Wurttemberg die es nachfolgend in das Oberamt Hornberg umstrukturierten Sitz der Verwaltung war Schloss Hornberg Im Oktober 1810 schlossen das Konigreich Wurttemberg und das Grossherzogtum Baden einen Grenzvertrag wodurch das Oberamt zu Baden kam Dessen Regierung errichtete daraufhin das Amt Hornberg wobei zugleich Randgebiete des Oberamtes an andere Amter abgetreten wurden Von der Grundung bis zur Auflosung Bearbeiten Nachdem die Aufhebung der Patrimonialgerichtsbarkeit 1813 eine einheitliche Zustandigkeit der Verwaltungsbehorden ermoglicht hatte entstand aus dem Amt Hornberg das Bezirksamt Hornberg Zugleich sollten die Orte Monchweiler Oberkirnach Stockburg Peterzell Konigsfeld Weiler Burgberg und Erdmannsweiler zum Bezirksamt Villingen umgegliedert werden 1 Dies geschah aber erst 1820 mit Ausnahme Peterzells das bei Hornberg verblieb 2 1857 wurde das Bezirksamt Hornberg aufgelost Fur die Verwaltung wurde das Bezirksamt Triberg zustandig 3 fur die Rechtsprechung deren Zustandigkeit bis dahin auf der Ebene der Bezirksamter gelegen hatte das neu errichtete Amtsgericht Hornberg Orte und Einwohnerzahlen Bearbeiten1825 Bearbeiten 1825 wird fur das Gebiet des Bezirksamtes von folgenden Orten und Einwohnerzahlen berichtet 4 Hornberg 1049 Brigach mit Sommerau 295 Buchenberg mit Muhllehen 628 St Georgen mit Stockwald 870 Gutach 1467 Hohenweg 220 Kirnbach 889 Langenschiltach 449 Peterzell 199 Reichenbach 899 Evangelisch Tennenbronn 675 Katholisch Tennenbronn 6761852 Bearbeiten 1852 lebten im Amtsbezirk 10 376 Menschen in 10 einfachen und einer zusammengesetzten Gemeinden mit einem Nebenort 5 Als einfache Gemeinden Brigach 400 davon in Sommerau 149 Buchenberg 735 davon in Muhllehen 82 Gutach mit Hohweg 2040 Hornberg 1340 Kirnbach 936 Langenschiltach 595 Peterzell 328 neu Reichenbach 951 Evangelisch Tennenbronn 866 Katholisch Tennenbronn 825Als zusammengesetzte Gemeinde St Georgen 1360 davon im Nebenort Stockwald 534Weitere Entwicklung BearbeitenDas Bezirksamt Triberg wurde 1924 aufgelost dabei kam das Gebiet des ehemaligen Bezirksamtes Hornberg zum Bezirksamt Wolfach das 1939 in den Landkreis Wolfach umgewandelt wurde auf Im Zuge der Kreisreform Anfang 1973 wurde er aufgeteilt dabei wechselten Hornberg und Umgebung zum Ortenaukreis Der Sudosten rund um St Georgen ging einen anderen Weg Er fuhrte 1864 vom Bezirksamt Triberg zum Bezirksamt Villingen 1939 zum Landkreis Villingen und 1973 zum Schwarzwald Baar Kreis Ubergeordnete Behorden BearbeitenDie im Rahmen der Verwaltungsgliederung des Landes ubergeordnete Behorde war zunachst der Donaukreis ab 1819 der Kinzigkreis und ab 1832 der Oberrheinkreis Leiter der Verwaltung BearbeitenDie Leitung der Verwaltung mit unterschiedlichen Titeln hatten inne 6 1813 bis 1819 Gustav Friedrich Jagerschmidt 1819 bis 1832 Karl Ludwig Barck 1832 bis 1836 Karl Ludwig Bohme 1836 bis 1839 Christian Bernhard Gockel 1839 bis 1842 Wilhelm Bausch 1842 bis 1847 Maximilian Waag 1848 bis 1851 Gustav Lindemann 1851 bis 1855 Ludwig Sachs 1855 bis 1857 Gustav JagerschmidtLiteratur BearbeitenHistorischer Atlas von Baden Wurttemberg online verfugbar bei LEO BW Blatt VII 4 Verwaltungsgliederung in Baden Wurttemberg und Hohenzollern 1815 1857 Gemeinsames Erlauterungsblatt verfasst von Ulrike Redecker Baden und Wilfried Schontag Wurttemberg Topographisches Universallexikon vom Grossherzogthum Baden Karlsruhe 1843 Sp 585Einzelnachweise Bearbeiten Beilage A Amtereinteilung veroffentlicht im Badischen Gesetz und Verordnungsblatt am 30 Juli 1813 Heft XXII S 133 Entsprechender Beschluss veroffentlicht im Grossherzoglich Badischen Staats und Regierungsblatt am 28 Juli 1820 Heft XII S 68 Entsprechende Verordnung vom 1 August 1857 veroffentlicht im Grossherzoglich Badischen Regierungsblatt am 4 August 1857 Heft XXXIII S 357 Friedrich Dittenberger Geographisch statistische topographische Beschreibung des Grossherzogthums Baden Karlsruhe 1825 S 110 Die Gemeinden des Grossherzogthums Baden deren Bestandtheile und Bevolkerung In Beitrage zur Statistik der inneren Verwaltung des Grossherzogthums Baden Karlsruhe 1855 S 79 82 Wolfram Angerbauer Die Amtsvorsteher der Oberamter Bezirksamter und Landratsamter in Baden Wurttemberg 1810 bis 1972 Herausgegeben 1996 von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden Wurttemberg Karte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bezirksamt Hornberg amp oldid 231413807