www.wikidata.de-de.nina.az
Das Bezirksamt Appenweier war eine Verwaltungseinheit im Grossherzogtum Baden Es bestand von 1810 bis 1819 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Orte und Einwohnerzahlen 1814 4 Ubergeordnete Behorden 5 Leiter der Verwaltung 6 Weitere Entwicklung 7 Literatur 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Gebiet des Bezirksamtes setzte sich landschaftlich aus drei unterschiedlichen Teilen zusammen einem flachen in der Oberrheinischen Tiefebene gelegenen Nordwesten einem bergigen Sudosten im mittleren Schwarzwald und einer dazwischen gelegenen hugeligen Ubergangszone die zu den Ortenau Buhler Vorbergen zahlt Geschichte BearbeitenDas in der Ortenau im Westen des heutigen Baden Wurttembergs gelegene Appenweier hatte am Ende des Heiligen Romischen Reiches zur vorderosterreichischen Landvogtei Ortenau gezahlt und war Sitz einer Untereinheit des Gerichts Appenweier 1 1803 kam es zum kurzlebigen Herzogtum Modena Breisgau nach dessen Auflosung 1805 fiel es 1806 unter die badische Landeshoheit Im Sommer 1807 wurde das Gericht zunachst dem Oberamt Offenburg zugeteilt 2 In Umsetzung des Novemberedikts von 1809 war eine Aufteilung des Oberamts vorgesehen Appenweier hatte zum Zweiten Landamt Offenburg kommen sollen 3 Stattdessen wurde Anfang 1810 die Einrichtung eines Amtes Appenweier verfugt dem auch noch das Gericht Renchen zugeteilt wurde 4 Anfang 1819 wurde das Amt aufgelost ein Teil kam zum Amt Oberkirch der Rest zuruck zu Offenburg 5 Orte und Einwohnerzahlen 1814 BearbeitenMit seiner Grundung fasste die badische Regierung Gebiete in einem Amt zusammen die vor 1803 drei unterschiedlichen Herrschaftsbereichen angehort hatte Neben dem vorderosterreichischen Appenweier und dem furstbischoflich strassburgischen Renchen noch das altbadische ehemalige Amt Staufenberg es war 1807 vom aufgelosten Oberamt Oberkirch zu Offenburg gekommen Nach der Aufhebung der Patrimonialgerichtsbarkeit 1813 kam noch das grundherrschaftliche Windschlag hier hatte die Gerichtsherrschaft einer lokalen Adelsfamilie bestanden hinzu 6 1814 wird fur das Amt von 10 063 Einwohnern berichtet die sich auf diese Orte verteilten 7 Appenweier 1 108 davon in Unternesselried 115 Durbach mit dem Schloss Staufenberg 2 030 Ebersweier 435 Herztal 288 Nussbach 492 Renchen 2 041 Wagshurst 938 Urloffen 1 646 Windschlag 627 Zusenhofen 458Bei der Auflosung 1819 kamen Appenweier Durbach Ebersweier Herztal Urloffen und Windschlag zu Offenburg Renchen Wagshurst Nussbach und Zusenhofen zu Oberkirch 5 Ubergeordnete Behorden BearbeitenIm Rahmen der Verwaltungsgliederung des Landes ubergeordnete Behorde war der Kinzigkreis 1813 hatte Offenburg die Funktion eines Kriminalamtes fur Appenweier inne 6 Leiter der Verwaltung BearbeitenDie Leitung der Verwaltung wurde zunachst Johann Ignaz Georg Hutlin ubertragen Nach dessen Wechsel an die Spitze des Bezirksamts Konstanz im Laufe des Jahres 1810 folgten Franz Xaver Bossi dann von 1813 bis 1819 Karl August Ruttinger 8 Weitere Entwicklung BearbeitenSowohl das Amt Oppenau als auch das Oberamt Offenburg hatten als Bezirksamter langere Zeit bestand Oppenau wurde 1936 aufgelost und dem Bezirksamt Offenburg zugeteilt Aus diesem entstand 1939 der Landkreis Offenburg Da einige der Gemeinden des Amtes Appenweier zwischenzeitlich uber das Bezirksamt zum Landkreis Kehl gekommen waren dauerte es bis zur Kreisreform 1973 bis das ganze Amt wieder nun unter dem Dach des Ortenaukreises vereint war Literatur BearbeitenHistorischer Atlas von Baden Wurttemberg online verfugbar bei LEO BW Blatt VII 1 Baden in napoleonischer Zeit Erlauterungstext verfasst von Meinrad Schaab und Hans Haller Blatt VII 4 Verwaltungsgliederung in Baden Wurttemberg und Hohenzollern 1815 1857 Erlauterungstext verfasst von Ulrike Redecker und Wilfried SchontagEinzelnachweise Bearbeiten Ignatz de Luca Die Vorlande In Geographisches Handbuch von dem Oestreichischen Staate 2 Band Die im ostreichischen Kreise gelegenen Lander Verlag Johannes Paul Krauss Wien 1790 S 590 Digitalisierte Version bei Google Books General Ausschreiben uber die Eintheilung des Grossherzogthums Baden in Bezirke veroffentlicht am 7 Juli 1807 im Regierungsblatt des Grossherzogtums Baden Jahrgang V Heft 23 S 97f Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek Beilage A zum Organisationsrescript vom 26 November 1809 veroffentlicht im Grossherzoglich Badischen Regierungsblatt am 9 Dezember 1809 S 410 Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek Entsprechende Verordnung veroffentlicht am 3 Februar 1810 im Grossherzoglich Badischen Regierungsblatt Heft V S 39 Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek a b Entsprechende Verfugung vom 23 Januar 1819 veroffentlicht im Grossherzoglich Badischen Regierungsblatt am 10 Februar 1819 Heft V S 19 Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek a b Beilage A Amtereinteilung veroffentlicht im Badischen Gesetz und Verordnungsblatt am 30 Juli 1813 Heft XXII S 135 Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek Johann L Buchler Herausgeber Das Grossherzogthum Baden nach seinen Kreisen Hofgerichtsprovinzen und Amtsbezirken topographisch dargestellt Zweite vermehrte und umgearbeitete Auflage 1814 S 56f Digitalisierte Version au der Website des Munchener Digitalisierungszentrums Wolfram Angerbauer Die Amtsvorsteher der Oberamter Bezirksamter und Landratsamter in Baden Wurttemberg 1810 bis 1972 Herausgegeben 1996 von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden Wurttemberg Karte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bezirksamt Appenweier amp oldid 228749934