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Bertel Geismar Haarder 7 September 1944 in Ronshoved dt Randershof in Nordschleswig ist ein danischer Politiker der Partei Venstre Seit dem 8 Oktober 2016 ist Haarder der mit zu diesem Zeitpunkt 7853 Tagen mehr als 21 5 Jahre insgesamt am langsten amtierende Minister der danischen Parlamentsgeschichte seit 1901 1 Bertel Haarder 2010 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Politische Laufbahn 2 1 Parlamentarische Laufbahn 2 1 1 Parlamentarische Posten 2 1 1 1 Folketing 2 1 1 2 Europaisches Parlament 2 1 2 Ministerposten 2 2 Weitere Posten und Auszeichnungen 3 Trivia 4 Schriften 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenHaarder wurde in der noch heute bestehenden Heimvolkshochschule in Randershof an der Flensburger Forde als Sohn des Schulleiters geboren Bis zur siebten Klasse wurde er zuhause unterrichtet 2 Danach wechselte er an die Statsskole in Sonderburg wo er 1964 die allgemeine Hochschulreife erlangte Nach einem einjahrigen Bildungsaufenthalt in den USA 1964 bis 1965 nahm er ein Studium der Politikwissenschaften an der Universitat Aarhus auf das er 1970 mit einer Arbeit zum Thema Grundtvigs Freiheitsbegriff abschloss Noch wahrend des Studiums begann er als Lehrer an der Askov Hojskole zu arbeiten der ersten danischen und von Grundtvig gegrundeten Heimvolkshochschule und blieb dort bis 1973 tatig 3 Nebenher arbeitete er von 1971 bis 1973 auch am Lehrerseminar in Hadersleben als Lehrkraft Danach wechselte er als festangestellte Lehrkraft ans Lehrerseminar nach Aalborg wo er bis 1975 unterrichtete 4 Mit dem Beginn seiner Abgeordnetenkarriere 1975 gab Haarder den Lehrerberuf auf Haarder ist mit Birgitte geb Praestholm verheiratet und hat vier Kinder 5 Politische Laufbahn BearbeitenHaarder hat in seinen vielen Jahren als Abgeordneter und Minister vor allem im Bereich der Schulbildung Impulse gesetzt Unter Poul Schluter hatte Haarder von 1987 bis 1993 zum einzigen Mal in seiner Laufbahn den gesamten Bildungsbereich also Schulen Unterrichtsministerium und Hochschulen Forschungsministerium unter sich Er nutzte dies 1987 fur eine Gymnasialreform und 1988 fur die Einfuhrung des Bachelor Abschlusses in Danemark Nach acht Jahren in der Opposition wurde Haarder nach dem Regierungswechsel 2001 von Anders Fogh Rasmussen zum Integrationsminister berufen Seine Aufgabe war es Asyl und Einwanderungsbedingungen in Danemark zu verscharfen um den Forderungen der rechtspopulistischen Danischen Volkspartei nachzukommen Diese hatte sich bereit erklart Fogh als Regierungschef mitzutragen Im zweiten Halbjahr 2002 organisierte Haarder als Europaminister zudem den danischen EU Vorsitz 6 Haarder gilt als libertarer Politiker und Kritiker von Gewerkschaften und des danischen Wohlfahrtsstaat Modells 6 Zuletzt sorgte er mit der Entwicklung eines Kanons fur Aufsehen anhand dessen eine danische Leitkultur festgemacht werden konnen soll Muslime hatten sich in Danemark nicht so gut integriert wie Europaer oder manche Asiaten Unter anderem weil ihre patriarchalische Kultur die Freiheit der Rede nicht akzeptiere und nicht zuliesse dass Frauen ausserhalb des Hauses arbeiten Es ist kein Rassismus wenn man sich die Unterschiede klarmacht es ist dumm es nicht zu tun Gemeint sind kulturelle Unterschiede Haarder weiter Wir tun ihnen den muslimischen Migranten einen grossen Gefallen wenn wir klar und offen daruber reden in was fur ein Land sie hier gekommen sind und was unsere grundlegenden Werte sind 7 Dafur erntete er Kritik u a von seiner Amtsvorgangerin im Kulturministerium Marianne Jelved die von Herrenmentalitat sprach 8 Parlamentarische Laufbahn Bearbeiten Nach der fur seine Partei eigentlich katastrophal verlaufenen 9 Folketingswahl 1977 zog Bertel Haarder erstmals fur Venstre ins danische Parlament ein und blieb dort ohne Unterbrechung bis 1999 Abgeordneter Von 1994 an war er zunachst in Doppelfunktion auch Abgeordneter im Europaparlament aus dem er 2001 wieder ausschied Nach vier Jahren Parlamentspause kehrte er nach der Folketingswahl 2005 wieder ins danische Parlament zuruck dem er seither angehort Parlamentarische Posten Bearbeiten Folketing Bearbeiten 2011 bis 2015 Mitglied des Folketingsprasidiums Europaisches Parlament Bearbeiten 1999 bis 2001 Stellvertretender Vorsitzender der ELDR Fraktion 1999 bis 2001 Aussenpolitischer Sprecher der ELDR Fraktion 1997 bis 1999 Stellvertretender Vorsitzender des EuropaparlamentesMinisterposten Bearbeiten 2015 bis 2016 Minister fur Kultur und Kirche 2010 bis 2011 Minister fur Inneres und Gesundheit 2007 bis 2010 Minister fur Unterricht und nordische Zusammenarbeit 2005 bis 2007 Minister fur Unterricht und Kirche 2004 bis 2005 Minister fur Integration und Entwicklung 2003 bis 2004 Minister fur Integration 2001 bis 2003 Minister fur Integration und Europa 1987 bis 1993 Minister fur Unterricht und Forschung 1982 bis 1987 Minister fur Unterricht 5 Weitere Posten und Auszeichnungen Bearbeiten Von 2011 bis 2015 war Haarder Vorsitzender der danischen Delegation im Nordischen Rat 2011 war er Prasident des Nordischen Rates Am 25 April 1989 erhielt er das Grosskreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 10 2013 wurde er mit dem Ehrenpreis des Berlingske Fonds ausgezeichnet und 2014 mit dem islandischen Freiheitspreis Jon Sigurdsson prisen 2015 ehrte ihn der Handwerkerverband von Kopenhagen als Ehrenhandwerker 5 2020 wurde ihm der japanische mehrfarbige Orden der Aufgehenden Sonne am Band verliehen 11 Trivia BearbeitenIm Dezember 2010 erlangte Haarder unfreiwillige Beruhmtheit nachdem er wahrend eines Fernsehinterviews mit Danmarks Radio DR die Beherrschung verlor Als der Journalist dem Gesundheitsminister Fragen stellte auf die dieser keine Antwort wusste beschimpfte Haarder den Reporter als Arschloch und dummes Schwein 12 Die Aufzeichnung des Interviews stellte der offentlich rechtliche DR anschliessend ins Netz um nach eigenen Angaben auf die Unsitte aufmerksam zu machen dass danische Politiker nur noch im Vorfeld abgesprochene Interviews geben 13 Schriften BearbeitenDen blode kynisme og selvbedraget i Tornerose Danmark Gyldendal Kopenhagen 1997 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bertel Haarder Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bertel Haarder in der Abgeordneten Datenbank des Europaischen ParlamentsEinzelnachweise Bearbeiten Bertel Haarder saetter rekord i ministerdage In www b dk b dk abgerufen am 12 Oktober 2016 Interview mit Bertel Haarder Bornepanelet archiviert vom Original am 4 Marz 2016 abgerufen am 12 Oktober 2016 danisch Et sted i Bertel Haarders liv In www b dk b dk abgerufen am 12 Oktober 2016 Bertel Haarders CV Nicht mehr online verfugbar Danisches Kulturministerium archiviert vom Original am 13 Oktober 2016 abgerufen am 12 Oktober 2016 danisch a b c Lebenslauf bei Folketinget dk Zugegriffen am 12 Oktober 2016 a b Bertel Haarder Gyldendal Den Store Danske In denstoredanske dk Abgerufen am 12 Oktober 2016 In I ve Become a Racist Migrant Wave Unleashes Danish Tensions Over Identity New York Times 5 Sept 2016 Harsche Kritik an Haarders Leitkultur Kanon Nicht mehr online verfugbar Der Nordschleswiger 25 Dezember 2015 archiviert vom Original am 12 Oktober 2016 abgerufen am 12 Oktober 2016 Die Folketingswahl 1977 In danmarkshistorien dk Universitat Aarhus abgerufen am 12 Oktober 2016 danisch Bundesprasidialamt 2020 Autumn Conferment of Decorations on Foreign Nationals Internetseite des japanischen Aussenministeriums englisch Danischer Minister flippt im TV aus Memento vom 24 Dezember 2010 im Internet Archive In RP Online 22 Dezember 2010 abgerufen am 24 Dezember 2010 deutsch Bertel Haarder raser mod journalist In Danmarks Radio 19 Dezember 2010 abgerufen am 24 Dezember 2010 danisch Innenminister des Konigreichs Danemark 19 Jahrhundert Peter Georg Bang Mathias Hans Rosenorn Anders Sandoe Orsted Fritz Tillisch Peter Georg Bang Fritz Tillisch Peter Georg Bang Carl Frederik Simony Iver Johannes Unsgaard Andreas Frederik Krieger Iver Johannes Unsgaard Andreas Frederik Krieger Johan Christian von Jessen Ditlev Gothard Monrad Orla Lehmann Carl Ludvig Vilhelm Romer von Nutzhorn Hans Rasmussen Carlsen Fritz Tillisch Jacob Bronnum Scavenius Estrup Wolfgang von Haffner Christen Andreas Fonnesbech Frederik Christian Heinrich Emil Tobiesen Erik Vilhelm Robert Skeel Soren Hilmar Steindor Finsen Hans Peter Ingerslev Hugo Egmont Horring Vilhelm Bardenfleth Ludvig Ernst Bramsen20 Jahrhundert Enevold Frederik Adolf Sorensen Sigurd Berg Klaus Berntsen Peter Rochegune Munch Jens Jensen Sonderup Ove Rode Waldemar Henry Theodor Oxholm Henrik Vedel Sigurd Berg Oluf Christian Krag Christen Nielsen Hauge Oluf Christian Krag Bertel Dahlgaard Knud Kristensen Jorgen Peder Laurids Jorgensen Knud Kristensen Ejnar Martin Kjaer Niels Ejlert Arnth Jensen Alsing Emanuel Andersen Jens Laurits Oluf Sorensen Smorum Aksel Moller Johannes Kjaerbol Carl Petersen Soren Olesen Hans R Knudsen Alf Borge Lars Peter Jensen Hans Erling Haekkerup Poul Clorius Sorensen Hans Carl Toft Egon Carlo Larsen Jensen Jacob Sorensen Egon Carlo Larsen Jensen Knud Enggaard Henning Rasmussen Britta Schall Holberg Knud Enggaard Thor Pedersen Birte Weiss Thorkild Simonsen21 Jahrhundert Karen Jespersen Lars Lokke Rasmussen Karen Jespersen Karen Ellemann Bertel Haarder Margrethe Vestager Morten Ostergaard Karen Ellemann Simon Emil Ammitzboll Astrid Krag Kaare Dybvad Christian Rabjerg Madsen Sophie LohdeKirchenminister des Konigreichs Danemark Thorvald Povlsen Heinrich Edvard Hass Emil Ammentorp Jens Christian Christensen Jacob Appel Niels Peter Lorentsen Dahl Fritz Bruun Rasmussen Niels Peter Lorentsen Dahl Johannes Theodor Christoffer Hansen Vilhelm Fibiger Valdemar Holboll Arne Sorensen Carl Martin Hermansen Frede Nielsen Jens Sonderup Carl Martin Hermansen Bodil Koch Orla Moller Arne Fog Pedersen Dorte Bennedsen Kresten Damsgaard Jorgen Peder Hansen Egon Jensen Jorgen Peder Hansen Tove Lindbo Larsen Elsebeth Kock Petersen Mette Madsen Torben Rechendorff Arne Oluf Andersen Birte Weiss Ole Vig Jensen Margrethe Vestager Johannes Lebech Tove Fergo Bertel Haarder Birthe Ronn Hornbech Manu Sareen Marianne Jelved Bertel Haarder Mette Bock Joy Mogensen Ane Halsboe Jorgensen Louise Schack ElholmKulturminister des Konigreichs Danemark Julius Bomholt Hans Solvhoj Bodil Koch Kristen Helveg Petersen Niels Matthiasen Nathalie Lind Niels Matthiasen Lise Ostergaard Mimi Jakobsen H P Clausen Ole Vig Jensen Grethe Rostboll Jytte Hilden Ebbe Lundgaard Elsebeth Gerner Nielsen Brian Mikkelsen Carina Christensen Per Stig Moller Uffe Elbaek Marianne Jelved Bertel Haarder Mette Bock Joy Mogensen Ane Halsboe JorgensenMinister fur nordische Zusammenarbeit des Konigreichs Danemark Berthel Dahlgaard Tyge Dahlgaard Poul Nyboe Andersen Ivar Norgaard Lise Ostergaard Christian Christensen Lars P Gammelgaard Thor Pedersen Knud Enggaard Flemming Kofod Svendsen Marianne Jelved Bendt Bendtsen Flemming Hansen Connie Hedegaard Bertel Haarder Karen Ellemann Manu Sareen Carsten Hansen Carl Holst Peter Christensen Karen Ellemann Rasmus Prehn Flemming Moller Mortensen Louise Schack ElholmBildungsminister des Konigreichs Danemark Soren Keiser Nielsen 1916 1920 Thorkild Rovsing 1920 P J Pedersen 1920 Jacob Appel 1920 1924 Nina Bang 1924 1926 Jens Byskov 1926 1929 Frederik Borgbjerg 1929 1935 Jorgen Jorgensen 1935 1942 A C Hojberg Christensen 1942 1945 Axel Marius Hansen 1945 Mads R Hartling 1945 1947 Hartvig Frisch 1947 1950 Julius Bomholt 1950 Flemming Hvidberg 1950 1953 Julius Bomholt 1953 1957 Jorgen Jorgensen 1957 1961 Kristen Helveg Petersen 1961 1964 Knud Borge Andersen 1964 1968 Helge Larsen 1968 1971 Knud Heinesen 1971 1973 Ritt Bjerregaard 1973 Tove Nielsen 1973 1975 Ritt Bjerregaard 1975 1978 Dorte Bennedsen 1978 1982 Bertel Haarder 1982 1993 Ole Vig Jensen 1993 1998 Margrethe Vestager 1998 2001 Ulla Tornaes 2001 2005 Bertel Haarder 2005 2010 Tina Nedergaard 2010 2011 Troels Lund Poulsen 2011 Christine Antorini 2011 2015 Ellen Trane Norby 2015 2016 Merete Riisager 2016 2019 Pernille Rosenkrantz Theil 2019 2022 Mattias Tesfaye seit 2022 Normdaten Person GND 131730223 lobid OGND AKS LCCN n83222549 VIAF 23279753 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Haarder BertelALTERNATIVNAMEN Haarder Bertel Geismar vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG danischer Politiker Venstre MdEPGEBURTSDATUM 7 September 1944GEBURTSORT Ronshoved Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bertel Haarder amp oldid 237191205