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Bernward Grunewald 7 September 1941 in Hagen ist ein deutscher Philosoph Er ist Schuler von Hans Wagner und vertritt eine an Kant orientierte und durch Husserls Phanomenologie erganzte Transzendentalphilosophie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Forschungsschwerpunkte 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 WeblinksLeben BearbeitenGrunewald studierte nach dem Abitur an der Klosterschule Steyl NL an den Universitaten Tubingen und Bonn wo er 1973 promovierte und sich 1982 habilitierte Nach Gastprofessuren und Vertretungen an den Universitaten Neuchatel Bern Basel Leipzig Jena und Halle lehrte er ab 1999 an der Universitat Koln Seit 2006 ist er im Ruhestand Forschungsschwerpunkte BearbeitenGrunewald hat sich in der praktischen Philosophie in Auseinandersetzung mit Kant mit der Frage der Rechtfertigung des Sittengesetzes des kategorischen Imperativs beschaftigt Er versucht die Geltung des Prinzips der Moralitat fur jedes Wollen dadurch zu erklaren dass er es als Bedingung des Wollens erweist insofern es sich nicht als blosses Wunschen begreift sondern um handlungsbestimmend zu sein notwendigerweise Forderungen an sich selbst und an andere stellt In seiner Theorie der Geisteswissenschaften versucht Grunewald unter Ruckgriff auf den phanomenologischen Begriff des Noema im Verstehen von Sinn eine fur die Geisteswissenschaften spezifische von der Wahrnehmung physischer Objekte unterschiedene Form der Rezeptivitat aufzuweisen Anders als etwa Dilthey und die Neukantianer halt Grunewald Kants Kritik der reinen Vernunft nicht bloss fur eine Grundlegung der Naturwissenschaften sondern versucht zu zeigen dass die Struktur der sinnverstehenden Rezeptivitat oder das noematische System es erlaubt den in der Kritik der reinen Vernunft herausgearbeiteten Kategorien eine spezifisch geisteswissenschaftliche Bedeutung zu geben Er hat dies auch in Auseinandersetzung mit den Ansatzen von Max Weber und Hans Georg Gadamer konkretisiert Grunewald hat zusammen mit Reinhold Aschenberg Stephan Nachtsheim und Hariolf Oberer seit 2012 die Gesammelten Schriften von Hans Wagner im Verlag Ferdinand Schoningh herausgegeben Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenPraktische Vernunft Modalitat und transzendentale Einheit Das Problem einer transzendentalen Deduktion des Sittengesetzes in Kant Analysen Probleme Kritik hrsg v H Oberer und G Seel Wurzburg 1988 S 127 167 Der phanomenologische Ursprung des Logischen Eine kritische Analyse der phanomenologischen Grundlegung der Logik in Edmund Husserls Logischen Untersuchungen Kastellaun 1977 ISBN 3 450 06912 8 Modalitat und empirisches Denken Eine kritische Auseinandersetzung mit der Kantischen Modaltheorie Hamburg 1986 ISBN 3 7873 0667 6 Geist Kultur Gesellschaft Versuch einer Prinzipientheorie der Geisteswissenschaften auf transzendentalphilosophischer Grundlage Berlin 2009 ISBN 978 3 428 13160 0 Der Erfahrungsbegriff der dialektischen Hermeneutik H G Gadamers und die Moglichkeit der Geisteswissenschaften in Logos Neue Folge 1 1993 94 S 152 183 Verstehen und Begreifen Uber das Verhaltnis von Theorie und Realitat in den Sozialwissenschaften in Neue Realitaten Herausforderung der Philosophie XVI Deutscher Kongress fur Philosophie Sektionsbeitrage Band II Berlin 1993 S 893 900 Weblinks BearbeitenProf Dr Bernward Grunewald Universitat Koln archiviert vom Original am 4 Marz 2016 abgerufen am 16 Juli 2018 Biografie und Bibliografie Schriftenverzeichnis uni koeln academia eduNormdaten Person GND 1164251902 lobid OGND AKS LCCN n86093337 VIAF 5482433 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grunewald BernwardKURZBESCHREIBUNG deutscher PhilosophGEBURTSDATUM 7 September 1941GEBURTSORT Hagen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernward Grunewald amp oldid 236966270