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Der Berlinaren schwedisch fur Der Berliner war ein von 1968 bis 1995 zwischen Deutschland und Schweden uber die Konigslinie verkehrender Fernzug Er verkehrte in dieser Zeit immer zwischen Berlin und Malmo und war uber Jahrzehnte die wichtigste Tagesverbindung auf dieser Verbindung Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Fahrzeugeinsatz 2 1 Triebwagen 2 2 Lokomotiven 2 3 Wagenpark 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEingefuhrt wurde der Berlinaren mit dem Sommerfahrplan 1968 zunachst mit den Zugnummern Ext 121 122 In Richtung Malmo fuhr der Zug am fruhen Nachmittag in Berlin Ostbahnhof ab und kam in Malmo am spaten Abend an Der Gegenzug verliess Malmo am Morgen und kam am spaten Nachmittag in Berlin an Bedient wurde der Zuglauf mit Schnelltriebwagen der DR Baureihe VT 18 16 zwischen Berlin und Stralsund fuhr der Berlinaren in beiden Richtungen anders als die Mehrzahl der Fernzuge zwischen beiden Stadten nicht auf der Strecke uber Angermunde und Greifswald sondern auf der Berliner Nordbahn uber Neustrelitz und Neubrandenburg Mit dem Winterfahrplan 1970 71 zog die Deutsche Reichsbahn DR die VT 18 16 vom Berlinaren ab und wandelte den Zuglauf in einen lokbespannten Zug um Dementsprechend anderte sich die Zugnummer auf Ex 121 122 Zum Sommerfahrplan 1973 anderte sich die Zugnummer erneut auf Ex 316 317 Diese Zugnummer behielt der Berlinaren bis zum Ende des Jahresfahrplans 1994 95 ab 1979 jedoch lediglich noch als Schnellzug D 316 317 1973 verschob die DR auch die Fahrplanlage der Berlinaren begann seine Fahrt in Berlin nun am fruhen Morgen und kam erst spatabends wieder in Berlin an Zudem erhielt er einen Kurswagen nach bzw ab Stockholm der bis 1979 im Fahrplan blieb Ein Jahr spater anderte sich der Laufweg des Zuges in Berlin Um die Nachfrage zwischen West Berlin und Schweden besser abzudecken erhielt der Berlinaren ab 1974 den Bahnhof Berlin Zoologischer Garten als Start und Zielbahnhof Fur den kurzen Abschnitt zwischen Ostbahnhof und Bahnhof Zoo vergab die Reichsbahn die neue Zugnummer Ex 1316 1317 Bis etwa Mitte der 1970er Jahre war der Zuglauf zudem nicht fur den Binnenverkehr innerhalb der DDR freigegeben Die Durchbindung nach West Berlin endete 1981 es verblieb eine Kurswagengruppe die je nach Fahrplanjahr und Richtung weiter eigenstandig als D 1316 1317 oder als Teil des Kurswagenzubringers zum Neptun Berlin Warnemunde Gedser Kopenhagen gefuhrt wurde Zum Sommerfahrplan dieses Jahres setzte die DR ein neues Konzept fur die Verbindung uber die Konigslinie um Der Berlinaren erhielt wieder seine ursprungliche Zeitlage Hinzu kam ein neuer D 314 315 mit dem der Berlinaren bzw die darin eingesetzten durchgehenden Wagen zwischen Malmo Berlin und Dresden in einem gemeinsamen Umlaufplan gefuhrt wurden Der Berlinaren wurde sudwarts uber Berlin hinaus bis Dresden gefuhrt wenn auch ohne Fuhrung des Namens nordwarts verkehrte er weiter ab Berlin Umgekehrt verkehrte der D 314 von Dresden bis Malmo und der D 315 von Malmo bis Berlin In Richtung Malmo fuhrte der Berlinaren zudem ab 1981 einen Schlafwagen als Kurswagen nach Stockholm der in der Gegenrichtung im Sassnitz Express lief 1985 entfielen D 314 315 wieder und die weiterhin als Berlinaren bezeichneten D 316 317 verkehrten ausschliesslich zwischen Malmo und Berlin Dieses Konzept blieb so bis 1995 weitgehend erhalten lediglich der Kurswagen nach Stockholm entfiel ab 1991 In den 1980er Jahren fuhrte der Berlinaren zudem in einigen Fahrplanjahren an einzelnen Tagen einen Schlafwagenkurs der sowjetischen Staatsbahnen SZD von Stockholm nach Moskau und 1985 einen Schlafwagen der Jugoslovenske Zeleznice JZ von Belgrad nach Malmo Ab Sommer 1989 verkehrte der Berlinaren zudem nicht mehr uber Neubrandenburg sondern uber Angermunde und Greifswald Mit dem Jahresfahrplan 1995 96 wandelte die nunmehrige Deutsche Bahn AG den Berlinaren in einen Interregio um der nach dem deutschen Schriftsteller Kurt Tucholsky benannt wurde 1 Dieser verblieb bis 2001 auf der Konigslinie wobei er zwischen 1996 und 1999 wieder uber Neubrandenburg gefuhrt wurde Ein Jahr vor der Einstellung wurde der Zuglauf noch bis und ab Leipzig Hbf verlangert Fahrzeugeinsatz BearbeitenTriebwagen Bearbeiten Die Schnelltriebwagen der DR Baureihe VT 18 16 verkehrten zwischen 1968 und 1970 als Berlinaren Sie wurden durchgehend von Lokomotivfuhrern der DR gefahren auf dem kurzen Abschnitt zwischen Trelleborg und Malmo stellte die SJ einen Lotsen Lokomotiven Bearbeiten Als Lokomotiven kamen bei der DR nach der Umstellung auf einen lokomotivbespannten Wagenzug bis 1979 uberwiegend die im Bahnbetriebswerk Stralsund beheimateten olgefeuerten Reko Lokomotiven der DR Baureihe 03 00 zum Einsatz in einzelnen Jahren auch die Diesellokomotiven der DR Baureihe V 180 Nach Ausmusterung der Baureihe 03 00 bespannten vorwiegend die neueren Diesellokomotiven der DR Baureihe 132 den Berlinaren daneben aber auch weiterhin die nun als Baureihe 118 bezeichneten V 180 Die Strecke zwischen Berlin und Sassnitz uber Angermunde und Greifswald war ab Mai 1989 durchgehend elektrifiziert Mit der neuen Fuhrung uber diese Strecke konnte die Reichsbahn daher die Bespannung des Berlinaren auf elektrische Lokomotiven der DR Baureihe 243 umstellen Ab Ende der 1990er Jahre kam mit der Aufteilung des Fuhrparks der DB AG auf die verschiedenen Geschaftsbereiche die bei der DB AG als Baureihe 112 eingeordneten Lokomotiven der Reihe 212 zum Einsatz da die Baureihe 243 dem Geschaftsfeld Nahverkehr der heutigen DB Regio AG zugeordnet wurde Wagenpark Bearbeiten Mit Umwandlung in einen lokbespannten Zug ubernahm die Reichsbahn ab 1970 uberwiegend die Stellung des Wagenparks der in der Regel aus Sitzwagen beider Klassen und einem Speisewagen bestand Lediglich der in den 1970er Jahren eingesetzte Kurswagen Berlin Stockholm wurde in einigen Fahrplanperioden von der schwedischen Statens Jarnvagar SJ gestellt Zwischen 1977 und 1979 kamen zudem zur Kapazitatssteigerung zwischen Berlin und Sassnitz zusatzlich Wagen der ungarischen MAV zum Einsatz die in einem gemeinsamen Umlauf mit dem Meridian gefuhrt wurden Bis zur etwa Mitte der 1970er Jahre erfolgten Freigabe fur den Binnenverkehr bestand der Berlinaren in der Regel aus wenigen Wagen meist zwei Sitzwagen und einem Speisewagen Lediglich die Sitzwagen wurden uber die Ostsee trajektiert Mit der Freigabe fur den Binnenverkehr erhielt der Zug zwischen Berlin und Stralsund eine Binnenverkehrsgruppe teilweise auch bis Bergen auf Rugen und als Kurswagen nach bzw von Binz die vor allem im Sommer den Zug auf teils bis zu 14 Wagen verstarkten Die Reichsbahn setzte in den 1970ern als Sitzwagen im Berlinaren zunachst ausschliesslich ihre neuesten Wagen ein im Waggonbau Bautzen gefertigte UIC Y Wagen Als Speisewagen wurde zunachst ein Neubauwagen des Waggonbau Gorlitz eingesetzt der aber ab 1971 durch einen Modernisierungswagen der Gattung Bgre mit Buffetraum ersetzt wurde Ab Mitte der 1970er Jahre kamen auch weitere Modernisierungswagen als reine Sitzwagen zum Einsatz Ein Speisewagen kam dann wieder ab 1981 in Form eines Reko Speisewagens zum Einsatz zunachst nur im D 317 von Sassnitz bis Berlin ab 1985 auch im Gegenzug D 316 Ab 1979 wurden die Modernisierungswagen durch Halberstadter Mitteleinstiegswagen ersetzt zunachst im D 317 nach Berlin ab 1981 auch im D 316 nach Malmo Bedingt durch den gemeinsamen Umlauf mit dem D 314 315 und die Fuhrung von Verstarkungswagen im Binnenverkehr unterschied sich die Zugbildung des Berlinaren je nach Richtung So kamen Modernisierungswagen noch bis 1990 in der Binnenverkehrsgruppe zwischen Berlin und Sassnitz zum Einsatz wahrend in der Gegenrichtung bereits ab 1981 fast ausschliesslich neuere Wagen aus Bautzen und Halberstadt zum Einsatz kamen Hinzu kamen die je nach Fahrplanjahr unterschiedlichen Schlafwagenumlaufe der Mitropa der JZ und der SZD Weblinks Bearbeitenwww ts werkstatt de Berlinaren und weitere internationale Tagesschnellzuge uber Sassnitz Gerd Bohmer Die internationalen Reisezuge der DR von 1977 bis 1993 ein kurzer Uberblick in Wort und Bild Werner Soelch Germany SwedenLiteratur BearbeitenRico Bogula Internationale Schnellzuge in der DDR EK Verlag Freiburg 2007 ISBN 978 3 88255 720 6 S 176 181 Einzelnachweise Bearbeiten Datenbank Fernverkehr Marcus Grahnert amp Marco Krings IR 316 Kurt Tucholsky Fahrplanjahr 1995 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berlinaren amp oldid 234168213