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Das Berg Hellerkraut 1 Noccaea montana Syn Thlaspi montanum L 2 meist Berg Taschelkraut genannt 3 ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Taschelkrauter Noccaea innerhalb der Familie der Kreuzblutengewachse Brassicaceae 4 Berg HellerkrautBerg Taschelkraut Noccaea montana SystematikRosidenEurosiden IIOrdnung Kreuzblutlerartige Brassicales Familie Kreuzblutler Brassicaceae Gattung Taschelkrauter Noccaea Art Berg HellerkrautWissenschaftlicher NameNoccaea montana L F K Mey Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Vorkommen und Gefahrdung 2 1 Standortanspruche 3 Taxonomie 4 Quellen 4 1 Literatur 4 2 Einzelnachweise 5 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration aus Sturm nbsp SchotchenVegetative Merkmale Bearbeiten Das Berg Hellerkraut wachst als wintergrune ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshohen von 10 bis 25 Zentimetern Sie besitzt eine dunne meist unterirdisch kriechende verzweigte Grundachse An deren Triebspitzen bilden sich bluhende und sterile Rosetten Die sterilen Rosetten bluhen im zweiten Jahr Je Rosette wachsen ein oder mehrere unverzweigte runde kahle meist aufrechte Blutenstangel Die Laubblatter sind in einer Rosette und am Stangel verteilt angeordnet Die mit einer Lange von 2 bis 5 Zentimetern ei bis spatelformige Blattspreite ist in einen mehr oder weniger langen Stiel verschmalert Der Blattrand ist ganzrandig oder leicht gezahnelt 5 Die drei bis acht sitzenden Stangelblatter sind mit einer Lange von 0 5 bis 2 Zentimetern herzformig Generative Merkmale Bearbeiten Das Berg Hellerkraut bluht vorwiegend von April bis Mai Der Blutenstand ist zu Anfang doldentraubig ausgebildet spater streckt sie sich die Blutenstandsachse auf eine Lange von bis zu 15 Zentimetern zum traubigen Blutenstand Die zwittrige Blute ist vierzahlig Die Kelchblatter sind mit einer Lange von 2 bis 3 Millimetern elliptisch grun mit weissem Hautrand und mehr oder weniger spreizend Die mit einer Lange von 5 bis 8 Millimetern spatelformigen Kronblatter sind mehr als doppelt so lang wie die Kelchblatter Die Platte der Kronblatter ist etwa 3 Millimeter breit und endet in einem schmalen Nagel 5 Die auf etwa 5 bis 10 Millimeter langen waagerecht abstehenden Stielen stehenden Schotchen sind mit einer Lange von 5 bis 8 Millimetern sowie einer Breite von 4 bis 7 Millimetern rundlich verkehrt herzformig und sind an der Spitze etwa 1 5 Millimeter breit geflugelt In jedem Samenfach befinden sich etwa ein bis funf Samen Die Samen sind gelbbraun und glatt 5 Die Chromosomenzahl betragt 2n 28 6 1 nbsp Habitus und Blutenstande im Habitat nbsp Habitus und Blutenstande im Habitat nbsp Habitus und Blutenstande im HabitatVorkommen und Gefahrdung BearbeitenDas Berg Hellerkraut ist ein praealpines Florenelement Noccaea montana wachst in einem stark dijunktem Areal das von Tschechien Deutschland Belgien Frankreich der Schweiz bis nach Spanien reicht 4 Es kommt in Mitteleuropa selten vor In Osterreich kommt es nur selten vor und ist potentiell gefahrdet In der Schweiz findet man die Art im Gebiet vom Kanton Waadt bis Schaffhausen Das Berg Hellerkraut ist in Deutschland selten Der Verbreitungsschwerpunkt in Deutschland ist die Schwabische Alb wo man es zerstreut findet sowie Thuringen und das nordliche Bayern In der Roten Liste der gefahrdeten Pflanzenarten in Deutschland wird es in Kategorie 3 gefahrdet eingestuft 3 Standortanspruche Bearbeiten Das Berg Hellerkraut wachst in Trocken und Kiefernsteppenwald Gesellschaften besonders der Verbande Erico Pinion oder Quercion pubescentis es kommt aber auch in Pflanzengesellschaften der Ordnung Brometalia oder des Verbands Berberidion vor 6 Es gedeiht in Mitteleuropa meist auf frischen bis wechselfrischen nahrstoffarmen lockeren flachgrundigen Kalksteinboden 6 Es steigt auf dem Hochberg bei Wehingen bis in eine Hohenlage von bis zu 1008 Metern auf 7 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 2 frisch Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 5 basisch Temperaturzahl T 3 unter montan und ober kollin Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 2 subozeanisch 1 Taxonomie BearbeitenDie Erstveroffentlichung erfolgte 1753 unter dem Namen Basionym Thlaspi montanum durch Carl von Linne in Species Plantarum Tomus II S 647 4 Die Neukombination zu Noccaea montana L F K Mey wurde 1973 durch Friedrich Karl Meyer 1926 2012 als in Feddes Repertorium Band 84 S 461 veroffentlicht 4 Weitere Synonyme fur Noccaea montana L F K Mey sind Crucifera montana L E H L Krause Thlaspi lotharingum Jord 4 Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Henning Haeupler Thomas Muer Bildatlas der Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Die Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Band 2 Herausgegeben vom Bundesamt fur Naturschutz Ulmer Stuttgart 2000 ISBN 3 8001 3364 4 Wolfgang Adler Karl Oswald Raimund Fischer Exkursionsflora von Osterreich Hrsg Manfred A Fischer Ulmer Stuttgart Wien 1994 ISBN 3 8001 3461 6 August Binz Christian Heitz Schul und Exkursionsflora fur die Schweiz Schwabe amp Co AG Basel 1986 ISBN 3 7965 0832 4 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora Ulmer Verlag Stuttgart 1990 ISBN 3 8001 3454 3 Christian August Friedrich Garcke Illustrierte Flora 1972 Verlag Paul Parey ISBN 3 489 68034 0 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Thlaspi montanumL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 7 April 2021 Eckehart J Jager Hrsg Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland Gefasspflanzen Grundband 20 Aufl Spektrum Heidelberg 2011 ISBN 978 3 8274 1606 3 S 549 a b Noccaea montana L F K Mey Berg Taschelkraut FloraWeb de a b c d e Karol Marhold 2011 Brassicaceae Datenblatt In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity a b c Friedrich Markgraf Familie Cruciferae S 374 375 In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 2 Auflage Band IV Teil 1 Verlag Carl Hanser Munchen 1958 a b c Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Stuttgart Verlag Eugen Ulmer 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 449 Oskar Sebald Brassicaceae In Oskar Sebald et al Die Farn und Blutenpflanzen Baden Wurttembergs 2 Auflage Band 2 Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 1993 ISBN 3 8001 3323 7 S 294 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Berg Hellerkraut Noccaea montana Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Berg Hellerkraut In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berg Hellerkraut amp oldid 231991021