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Der Bengalenspecht Dinopium benghalense auch Orangespecht ist eine Vogelart aus der Familie der Spechte Picidae Die mittelgrosse Spechtart besiedelt weite Teile Sudasiens und bewohnt ein breites Spektrum feuchter bis trockener Waldtypen bis hin zu Kokos und Palmyrapalmen Plantagen Parks Garten Alleen Die in der gesamten Baumschicht und auch auf dem Boden gesuchte Nahrung besteht vorwiegend aus Ameisen und deren Larven und Puppen Gelegentlich fressen diese Spechte auch Raupen Russelkafer und andere Kafer sowie Spinnen regelmassig auch Fruchte und Nektar BengalenspechtBengalenspecht Mannchen SystematikKlasse Vogel Aves Ordnung Spechtvogel Piciformes Familie Spechte Picidae Unterfamilie Echte Spechte Picinae Gattung DinopiumArt BengalenspechtWissenschaftlicher NameDinopium benghalense Linnaeus 1758 Die Art gilt als haufig bis lokal haufig der Bestand wird als stabil eingeschatzt Der Bengalenspecht wird von der IUCN daher als ungefahrdet least concern eingestuft Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Lautausserungen 3 Verbreitung und Lebensraum 4 Systematik 5 Ernahrung 6 Fortpflanzung 7 Bestand und Gefahrdung 8 Quellen 8 1 Einzelnachweise 8 2 Literatur 8 3 WeblinksBeschreibung BearbeitenBengalenspechte sind mittelgrosse Spechte mit einer ausgepragten Federhaube einem recht weichen langen und etwas nach unten gebogenen Schwanz und einem relativ langen fast punktformig zugespitzten und an der Basis recht schmalen Schnabel Der Schnabelfirst ist nach unten gebogen Die Korperlange betragt 26 29 cm das Gewicht 86 133 g Sie sind damit etwas kleiner und deutlich leichter als ein Grunspecht Der Bengalenspecht gehort zu den Arten der Gattung Dinopium mit vier Zehen Er ist kontrastreich gefarbt und zeigt hinsichtlich der Farbung einen deutlichen Geschlechtsdimorphismus Bei Mannchen der Nominatform ist der oberste Rucken schwarz mittlerer Rucken und die Schulterfedern sind intensiv goldgelb unterer Rucken Burzel und Oberschwanzdecken sind wiederum schwarz Die Oberflugeldecken sind uberwiegend goldoliv die ausseren mittleren und auch die meisten ausseren kleinen Oberflugeldecken sind jedoch schwarz mit dreieckigen weissen Subterminalflecken die inneren grossen Decken zeigen oft einen weissen Mittelstrich Die Schwingen sind braunlich schwarz die Schirmfedern und die Armschwingen haben goldolive Aussenfahnen und die Handschwingen und die Innenfahnen der Armschwingen und Schirmfedern sind weiss gefleckt Die Schwanzoberseite ist schwarz Die Grundfarbe der gesamten Unterseite des Rumpfes ist weiss bis beigeweiss Auf der Brust zeigen die Federn breite schwarze Saume und Spitzen nach hinten werden die schwarzen Zeichnungen schmaler und oder fehlen und sind auf Bauch und Unterschwanzdecken gelegentlich weniger kraftig und mehr bindenartig ausgebildet Die Unterflugel sind braun die Unterflugeldecken weitgehend weiss mit schwarzer Banderung Der Unterschwanz ist braunschwarz Die Federn auf Stirn und Oberkopf sind schwarz mit roten Spitzen die Haube ist rot Ein breiter weisser Uberaugenstreif zieht sich vom oberen Augenrand bis zur Hinterkopfseite Darunter verlauft ein breiter schwarzer Augenstreif am hinteren Augenrand beginnend bis hinter die Ohrdecken Der weisse Zugelstreif beginnt an der Schnabelbasis und zieht sich nach hinten unterhalb der Ohrdecken entlang wird dann breiter und verlauft als weisses Band uber die Halsseite bis zur oberen Brustseite Der Bartstreif ist nicht von Kinn und Kehle abgesetzt und wie diese auf schwarzem Grund breit weiss gestrichelt Der Nacken ist wie der oberste Rucken schwarz Der Schnabel ist schwarzlich oder grauschwarz gelegentlich mit einem hornfarbenen Ton Beine und Zehen sind graugrun Die Iris ist rotbraun oder blutrot der Augenring ist grun Beim Weibchen sind Stirn und vorderer Oberkopf schwarz mit kleinen weissen Punkten hinterer Oberkopf und Haube sind wie beim Mannchen rot Lautausserungen BearbeitenDie Flugrufe sind kreischend kierk auch der von einer Warte oder im Flug geausserte Kontaktruf der Paarpartner ist ein rasselndes Kreischen wie kji kji kji Bei innerartlichen Auseinandersetzungen stark erregte Vogel geben sehr hohe quiekende Rufe von sich Die Trommelwirbel sind leise und dauern jeweils etwa zwei bis drei Sekunden Verbreitung und Lebensraum BearbeitenDiese Spechtart besiedelt weite Teile Sudasiens Das Verbreitungsgebiet reicht in West Ost Richtung von Pakistan uber den Suden Nepals bis Assam und in den Westen Myanmars nach Suden umfasst es fast den gesamten Indischen Subkontinent sowie Sri Lanka Die Grosse des Gesamtverbreitungsgebietes wird auf 3 010 000 km geschatzt 1 Bengalenspechte bewohnen ein breites Spektrum feuchter bis trockener Waldtypen bis hin zu Kokos und Palmyrapalmen Plantagen Parks Garten und Alleen sie fehlen nur im dichten geschlossenen Wald und in ariden Regionen Die Tiere kommen in Indien vom Flachland bis in 1700 m Hohe vor in Sri Lanka bis 1500 m und im Westen Myanmars bis etwa 915 m Systematik BearbeitenDie individuelle Variation ist erheblich und die Zahl der Unterarten wird kontrovers diskutiert Es werden funf Unterarten anerkannt 2 Dinopium benghalense benghalense Linnaeus 1758 Norden Indiens bis Assam Diese Unterart Nominatform ist oben beschrieben Dinopium b dilutum Blyth 1852 Pakistan Rucken und Oberflugel blasser goldgelb als bei der Nominatform Unterseite weisser Dinopium b puncticolle Malherbe 1845 Mittleres und sudliches Indien ausserdem im Norden Sri Lankas nach Suden bis etwa 8 N Rucken und Oberflugel starker goldgelb Kehle mehr weiss gefleckt als gestrichelt hintere Rumpfunterseite haufig mehr cremefarben beige Die Grosse nimmt von Norden nach Suden fliessend ab Die westlichen und sudwestlichen Populationen werden zum Teil als eigene Unterart Dinopium b tehminae abgetrennt Sie zeigen einen deutlichen Olivton auf Burzel und Oberflugeldecken und die weissen Flecken auf den ausseren Decken sind oft kleiner oder fehlen sogar Die Unterart zeigt im Norden Ubergange zur Nominatform in Sri Lanka zu der folgenden Unterart Dinopium b jaffnense Whistler 1944 kommt im nordlichen Sri Lanka vor Dinopium b tehminae Whistler amp Kinnear 1934 ist im sudwestlichen Indien verbreitet Die von Winkler u a anerkannte Unterart 3 Dinopium b psarodes Lichtenstein 1793 Grosster Teil Sri Lankas Farbung stark abweichend von den anderen Unterarten Rucken und Oberflugel sind tief blutrot Burzel und Oberschwanzdecken zeigen oft rote Spitzen Weiterhin zeigt die Unterart mehr Schwarz auf dem Oberkopf und insbesondere an dessen Seiten sowie an den Kopfseiten der schwarze Augenstreif reicht gewohnlich bis in den Nacken Auch Kehle und Rumpfunterseite zeigen mehr Schwarz Der Schwanz ist in Relation zum Korper langer als bei den anderen Unterarten wird heute als eigene Art unter dem Namen Rotruckenspecht Dinopium psarodes gefuhrt nbsp Bengalenspecht Weibchen der Nominatform an einer NesthohleErnahrung BearbeitenDie in der gesamten Baumschicht und auch auf dem Boden gesuchte Nahrung besteht vorwiegend aus Ameisen von Gattungen wie Camponotus und Meranoplus und deren Larven und Puppen die Vogel zerstoren auch die Blattnester der sehr wehrhaften Weberameise Oecophylla smaragdina Gelegentlich fressen diese Spechte auch Raupen Russelkafer und andere Kafer sowie Spinnen regelmassig auch Fruchte und Nektar Zur Nahrungssuche hangen Bengalenspechte auch an der Unterseite von waagerechten Asten oder bewegen sich ruckwarts Fortpflanzung BearbeitenBengalenspechte leben in Paaren Die Brutzeit ist je nach Verbreitungsgebiet unterschiedlich Uberwiegend fallt sie auf Marz und April sudliche Populationen bruten gelegentlich ein zweites Mal im Juli und August und in Sri Lanka brutet die Art fast ganzjahrig von Dezember bis September Die Hohlen werden in Baumen mit hartem wie weichem Holz meist in Hohen zwischen 3 und 6 m oder hoher gebaut der Hohleneingang hat etwa 8 cm Durchmesser Das Gelege besteht aus zwei bis drei Eiern die von beiden Eltern 17 19 Tage lang bebrutet werden Die Jungen werden von beiden Eltern mit hervorgewurgter Nahrung versorgt und sind nach etwa drei Wochen flugge Bestand und Gefahrdung BearbeitenAngaben zur Grosse des Weltbestandes sind nicht verfugbar Die Art gilt als haufig bis lokal haufig der Bestand wird als stabil eingeschatzt Der Bengalenspecht wird von der IUCN daher als ungefahrdet least concern eingestuft Quellen BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten Der Bengalenspecht bei BirdLife International Online abgerufen am 28 Dezember 2010 IOC World bird list Woodpeckers Hans Winkler David A Christie und David Nurney Woodpeckers A Guide to the Woodpeckers Piculets and Wrynecks of the World Pica Press Robertsbridge 1995 S 376Literatur Bearbeiten Peter H Barthel Christine Barthel Einhard Bezzel Pascal Eckhoff Renate van den Elzen Christoph Hinkelmann Frank Dieter Steinheimer Die Vogel der Erde Arten Unterarten Verbreitung und deutsche Namen 3 Auflage Deutsche Ornithologen Gesellschaft Radolfzell 2002 do g de PDF Hans Winkler David A Christie und David Nurney Woodpeckers A Guide to the Woodpeckers Piculets and Wrynecks of the World Pica Press Robertsbridge 1995 ISBN 0 395 72043 5 S 152 153 und 375 377 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bengalenspecht Dinopium benghalense Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dinopium benghalense in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2010 Eingestellt von BirdLife International 2009 Abgerufen am 28 Dezember 2010 Bengalenspecht Dinopium benghalense bei Avibase Bengalenspecht Dinopium benghalense auf eBird org xeno canto Tonaufnahmen Bengalenspecht Dinopium benghalense Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bengalenspecht amp oldid 238022740