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Bembe ist ein Parketthersteller in Bad Mergentheim in der Rechtsform einer GmbH amp Co KG der auf eine traditionsreiche Werkstatt fur Mobelbau und Raumausstattungen in Mainz zuruckgeht Bembe Parkett GmbH amp Co KGLogoRechtsform GmbH amp Co KGGrundung 1780Sitz Bad Mergentheim DeutschlandLeitung Frank WirthweinMitarbeiterzahl 476 1 Umsatz 77 27 Mio EUR 1 Branche HolzwirtschaftWebsite www bembe deStand 31 Dezember 2018 Firmensitz in Bad MergentheimMusterbuch der Parquetboden Fabrik von Anton Bembe um 1870Der Flugel im Empire Stil wurde um 1905 von dem Hof Piano Fabrikanten Rud Ibach Sohn fur das Musikzimmer der Familie Krupp in Villa Hugel angefertigt Den Entwurf fur das Instrumentengehause lieferte A Bembe Heute hat sich das Unternehmen auf die Verlegung und Uberarbeitung von Massivparkett Mehrschichtparkett Holznachbildungen sowie elastische Bodenbelage spezialisiert Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Parkettfabrik 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenJohann Benedikt Bembe grundete im kurfurstlichen Mainz im Jahre 1780 ein Tapisserie und Dekorationsgeschaft Sein Sohn Martin erweiterte spater das Geschaft und stieg als Ebenist in die Mobelherstellung ein 2 1825 eroffnete Anton Bembe 1799 1861 der wie sein Vater das Tapezierhandwerk erlernt hatte in Mainz eine Polsterer Werkstatt die er 1830 mit der vaterlichen Werkstatt vereinigte und um neue Produktionsbereiche erweiterte Durch den Ubergang von der blossen Mobelproduktion zu Anfertigung und Einbau kompletter Raumausstattungen auf hohem handwerklichen und gestalterischen Niveau konnte er das Unternehmen stetig ausbauen 1840 ging eine eigene Parkettfabrik in Koln Ehrenfeld in Betrieb ein franzosischer Parkett Spezialist bildete die Handwerker aus 2 1843 wurde der Betrieb in Mainz auf industrielle Produktion mit Dampfkraft umgestellt zu den dortigen Werkstatten zahlten ausser der Schreinerei auch eine Schlosserei eine Bildhauerwerkstatt eine Vergolderei eine Polsterei und ein besonderes Entwurfsatelier Bembe wurde zu einem der fuhrenden Anbieter in seiner Branche unter anderem mit Auftragen fur die Ausstattung von furstlichen Schlossern wie Schloss Peleș Schloss Bran 3 oder Schloss Neuschwanstein und Schloss Charlottenburg Das Unternehmen war Koniglich Preussischer Koniglich Wurttembergischer Grossherzoglich Hessischer Grossherzoglich Weimarischer und Herzoglich Nassauischer Hoflieferant und wurde uber mehrere Jahrzehnte immer wieder auf Ausstellungen mit Auszeichnungen geehrt 1836 Preis Medaille der gewerblichen Ausstellung in Darmstadt 1844 Preis Medaille der Allgemeinen Deutschen Gewerbe Ausstellung in Berlin 1862 Medaille Honoris causa der Weltausstellung London 1862 1867 silberne Medaille der Weltausstellung Paris 1867In der Stadtbibliothek Mainz hat sich als Unikat das als reines Arbeits und Verbrauchsmaterial hergestellte Musterbuch der Parquetboden Fabrik des Anton Bembe in Mainz erhalten 4 Es wurde um 1870 bei Victor von Zabern gedruckt und enthalt 37 Farblithographien zu Mustern Umrahmungen und besonderen Ornamenten fur die Hand des erfahrenen Parkettlegers 5 Nach der Revolution von 1848 1849 wurde das wohlhabende Grossburgertum zunehmend zur wichtigsten Kundschaft Aber auch staatliche Behorden und grosse Unternehmen vergaben prestigetrachtige Auftrage an Bembe so z B fur das Hotel Adlon in Berlin fur die Kaiserlich Deutsche Botschaft in Istanbul 2 oder fur die Salons der Nordatlantik Schnelldampfer des Norddeutschen Lloyd die nach Entwurfen des Bremer Architekten Johann Georg Poppe ausgestattet wurden 6 Nach dem Tod von August Bembe im Jahr 1880 wurde der erst kurz zuvor als Teilhaber in das nunmehr als Kommanditgesellschaft gefuhrte Unternehmen eingetretene Kaufmann Wilhelm Preetorius Alleininhaber Preetorius konnte die Erfolgsgeschichte unter Beibehaltung der renommierten Firma Bembe fortsetzen bis der Erste Weltkrieg sowie die gesellschaftlichen Umbruche und die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der nachfolgenden Jahre das traditionelle Geschaft annahernd zum Erliegen brachten 1925 wurde das Unternehmen verkauft der neue Eigentumer stellte die Produktion aber nach kurzer Zeit ganz ein und verausserte einzelne Teile davon Parkettfabrik BearbeitenBesonders nach der Grundung des Deutschen Reichs 1871 stieg die Nachfrage nach Parkettboden 2 1877 oder 1878 wurde deshalb in Bad Mergentheim eine eigene Parkettfabrik mit neuesten Maschinen in Betrieb genommen Bei der Auflosung des Unternehmens Bembe 1925 kauften die Erfurter Mobelfabrikanten Ziegenhorn und Jucker die Parkettfabrik in Bad Mergentheim Der Name des Unternehmens wurde in Bembe Parkettfabrik Jucker amp Co KG geandert 7 Den Zweiten Weltkrieg uberlebte das Unternehmen mit Verlusten konnte sich aber mit dem Wirtschaftsaufschwung der 1950er Jahre wieder erholen und wurde wieder zu einer fuhrenden Parkettfabrik in Deutschland 7 Im Jahre 2004 ubernahm die Unternehmerfamilie Wirthwein aus Creglingen die Anteile von Peter Juckers 2007 hatte Bembe seine eigene Ausstellung in London Bembe ist weltweit auch im Export tatig und verlegt pro Jahr ca 1 Mio m Parkett Ende der 80er Jahre Produktionsverlagerung nach Osteuropa in Bad Mergentheim nur noch Verwaltung und Teillager 7 Literatur BearbeitenHeidrun Zinnkann Mainzer Mobelschreiner der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts Schriften des Historischen Museums Frankfurt am Main Band 17 Frankfurt am Main 1985 Hedwig Bruchert Hrsg Mainzer Biedermeiermobel Schriftenreihe des Stadthistorischen Museums Mainz Band 2 Katalog zur Ausstellung im Stadthistorischen Museum Mainz vom 29 November 2009 bis 28 Februar 2010 Mainz 2009 Jorg Meiner Wohnen mit Geschichte Kunstwissenschaftliche Studien Band 156 Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2009 ISBN 978 3 422 06856 8 S 161 und S 213 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bembe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Firma Bembe Tim Most Anton Bembe Mobel fur Adel und Burgertum Auf den Internetseiten des Instituts fur Geschichtliche Landeskunde an der Universitat Mainz e V zuletzt abgerufen am 10 Februar 2014 Musterbuch der Parquetboden Fabrik von Anton Bembe in Mainz Mainz um 1870 Original in der Stadtbibliothek Mainz online beim rheinland pfalzischen Digitalisierungsportal dilibri Biedermeier Stuhl von Philipp Anton Bembe 1799 1861 auf www erfurt antikhandel de zuletzt abgerufen am 10 Februar 2014Einzelnachweise Bearbeiten a b Jahresabschluss zum 31 Dezember 2018 im elektronischen Bundesanzeiger a b c d 1780 bis 1925 Nicht mehr online verfugbar Bembe Parkett 2011 archiviert vom Original am 24 Mai 2011 abgerufen am 10 Marz 2011 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bembe de Neorokoko Salon Memento vom 9 September 2012 im Webarchiv archive today im Westturm https www dilibri de stbmz content titleinfo 253225 http eprints rclis org 17240 1 Ottermann Rara wachsen nach pdf S 102 103 The whole outfit of the saloons has been executed by the firm of A Bembe of Mainz a b c 1925 bis heute Nicht mehr online verfugbar Bembe Parkett 2011 archiviert vom Original am 24 Mai 2011 abgerufen am 10 Marz 2011 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bembe de 49 495586 9 774411 Koordinaten 49 29 44 1 N 9 46 27 9 O Normdaten Korperschaft GND 2053392 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bembe amp oldid 238762059