www.wikidata.de-de.nina.az
Die romisch katholische Beginenhofkirche offiziell niederlandisch Begijnhofkerk toegewijd aan Sint Jan Evangelist en Heilige Begga ist eine barocke Basilika im Beginenhof Hoogstraten in der Provinz Antwerpen 1 Beginenhofkirche HoogstratenInnenansichtKanzelInnenansicht zur Orgel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Inneres 4 Ausstattung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie alte Kapelle des Beginenhofs die der Muttergottes Schutzpatronin des Beginenhofs geweiht war wurde 1381 an der Stelle eines bereits bestehenden Gotteshauses erbaut sie befand sich auf der Hohe des Kirchenschiffs der heutigen Kirche aus der gleichen Zeit stammt auch die Anlage des ehemaligen Friedhofs in der Umgebung Um 1640 wurde ein neuer Chor mit zwei Mittel und Seitenschiffsjochen gebaut der wahrscheinlich den bestehenden Chor ersetzen sollte Im Jahr 1641 wird die Weihe von Altaren erwahnt Im Jahr 1672 wurde beschlossen die Kirche erheblich zu vergrossern der Bau erfolgte in zwei Etappen von 1679 bis 1682 wobei die Westseite mit einem provisorischen Giebel verschlossen wurde erkennbar an der Naht in den Seitenwanden in Hohe des vorletzten Fensters und von 1685 Beginn des Abrisses der alten Kirche bis 1687 als die heutige Fassade entstand Libert Fabri war fur die Arbeiten verantwortlich Fur die erste Bauphase wird der noch nicht identifizierte Bruder Bernardus als Baumeister genannt Die Konsekration durch Monsignore van Beughem fand am 10 August 1687 statt Die Beginenhofkirchen von Hoogstraten und Lier haben sich in ihren Stilmerkmalen erkennbar gegenseitig beeinflusst Im Laufe des 19 Jahrhunderts wurden Fenster Dach und Fassade wiederholt repariert Wahrend der Bombardierung in den Jahren 1944 1945 wurde die Kirche schwer beschadigt und 1949 restauriert Die vollstandige Restaurierung des Ausseren einschliesslich der Glasmalereien wurde 1998 1999 von den Architekten Van Boxel Hectors und Van Laer durchgefuhrt Beschreibung BearbeitenDas Bauwerk ist eine freistehende nach Osten ausgerichtete Barockkirche die teils um 1640 teils 1679 1687 erbaut wurde Der Grundriss ist als eine dreischiffige Basilika mit funfjochigem Langhaus einjochigem Chor und dreiteiligem Chorschluss gestaltet ein halbrunder Treppenturm befindet sich nordlich zwischen Chor und Langhaus Die Sakristei und ein Lagerraum sind rechts und links des Chors angebaut Der Backsteinbau ist mit Sand und Blaustein als Strukturelementen ausgefuhrt Mittelschiff und Chor sind mit einem Satteldach Seitenschiffe mit einem Pultdach und Gauben Schiefer gedeckt ein zweiteiliger sechsseitiger Dachreiter mit durchbrochenen Laternen unter einer Haube und einer schlanken Turmspitze akzentuiert das Bauwerk Die Kirche zeigt eine dreiteilige barocke Fassade mit drei Giebeln der zentrale Giebel wird flankiert von Flugeln mit geschweiftem Oberteil und wird bekront von einem dreiteiligen Abschluss mit Kreuz und Ziervasen an den Ecken Die horizontale Fassadengliederung erfolgt durch Gesimse die vertikale Gliederung durch dorische und ionische Pilaster Ein Rundbogenportal in monumentalem Blausteinrahmen von J Stillman einem Baumeister aus dem Hennegau siehe Steinmetzzeichen gegliedert mit Gebalk auf rustizierten dorischen Halbsaulen erschliesst das Bauwerk Eine bekronende uppig gerahmte Rundbogennische mit Brustung und Giebel in der sich eine holzerne Statue der Mutter Gottes mit Kind vom Ende des 15 Jahrhunderts befindet bildet den Abschluss Den Eingang bildet eine holzerne Flugeltur daruber eine geschnitzte Platte mit Engelskopfen und dem Chronogramm eXtrVItVr DoMUs eXCeLsI 1687 Flankierende gerahmte Rundbogennischen sind mit weiss bemalten Statuen des Heiligen Petrus und der Heiligen Jeanne de Valois aus dem Jahr 1860 versehen bekronende gerahmte Kartuschen zeigen die Inschriften Mein Haus ist ein Haus des Gebets Mt 21 13 EU und Wer bittet dem wird gegeben Mt 7 8 EU Das zweite Stockwerk ist mit einem grossen Segmentbogenfenster gestaltet Der obere Schweifgiebel ist mit einem gemauerten Kreuz mit elliptischem Rundfenster verziert Die Seiten Ruck und Chorwande sind mit verputzten Tursturzen und gerahmten Gerustlochern versehen jedes Joch wird flankiert von abgestuften Strebepfeilern Eisenkreuze und Grabsteine aus dem vierten Viertel des 18 Jahrhunderts sind rundherum angeordnet Die Segmentbogenfenster sitzen in einem durchgehenden verputzten Rahmen mit Vorsprungen Ohren und Gesims Die bogenformige Sakristeitur befindet sich unter einem Vordach Ein Kalvarienberg an der Chorwand mit gebrochener Felsformation und Kruzifix steht unter einem Gebalk mit bemalten ionischen Saulen das Gesims ist mit der Inschrift Jesus Nazarenus Rex Judaeorum und dreiseitigem Giebel versehen Inneres BearbeitenDer verputzte weiss gestrichene Innenraum ist mit zweiteiligem Aufriss gestaltet Rundbogenarkaden mit Sandsteinbogenfries ruhen auf 1898 gekappten dorischen Saulen aus weissem Naturstein mit Kapitell die Gewolbe von Schiff und Chor sind mit Kreuzrippengewolbe mit Sandsteinrippen uberspannt die durch Gurtbogen mit Kassettendekor getrennt sind getragen von vorkragenden Konsolen mit weissem Steinkapitell und Volute Mittelschiff oder Halbpfeilern Seitenschiffe die Chorapsis ist mit einem ahnlichen Gurtbogengewolbe geschlossen Gewolbte Segmentbogenfenster in einem durchgehenden verputzten Rahmen sind mit Schlussstein Ohren und Vorsprungen unter einem Architrav aus Sandstein versehen Auf beiden Seiten des Chors sind Rundbogenturen in einem verputzten Rahmen mit Voluten und Giebeln angeordnet und mit Eichenholzturen mit geschnitzten Pflanzenmotiven und Engelskopfen geschlossen Die Fussboden sind aus schwarzem und weissem Marmor gefertigt und mit verschiedenen Grabsteinen aus dem 17 18 und 19 Jahrhundert versehen Ausstattung BearbeitenUnter den Gemalden auf Leinwand sind vier blinde Nischen im Chor mit der Darstellungen von westlichen Kirchenvatern von J van Reesbroeck um 1700 von Unserer Lieben Frau von Salette von B Cloet aus dem Jahr 1853 zu erwahnen Die gemalten Kreuzwegstationen stammen aus dem 19 Jahrhundert Die Skulpturen zeigen eine Madonna bemaltes Holz 15 Jahrhundert ein Holzkruzifix 16 Jahrhundert weiss bemalte Holzstatuen der Heiligen Begga Johannes des Evangelisten 17 Jahrhundert Christus der Selige 18 Jahrhundert und der Unbefleckten Jungfrau aus der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts Terrakottastatue des Heiligen Liborius 18 Jahrhundert polychromiert von A Hoevenaers 1927 verschiedene polychromierte Holzstatuen 19 und 20 Jahrhundert Einige Reliquienschreine stammen aus dem 18 Jahrhundert Unter den Glasmalereien finden sich vier Fenster im Chor von Joannes Loos 1681 restauriert von J F Pluys im Jahr 1843 ein grosses Fenster in der Hauptfassade 1871 sechs Fenster in den Seitenschiffen von G Ladon 1908 und vier weitere in den Seitenschiffen 1912 sowie ein einzelnes Fenster im Seitenschiff Eine Wiederherstellung erfolgte nach dem Zweiten Weltkrieg durch P Crickx Die Kirche ist einheitlich barock ausgestattet Der Hauptaltar ist ein Vorbaualtar aus marmoriertem Holz von Jan Claudius De Cock 1717 mit bekronender Skulpturengruppe der Heiligen Dreifaltigkeit weiss gestrichenen Holzskulpturen des Heiligen Josef und der Heiligen Anna auf den Seitenvorbauten die Predella mit vier Evangelisten das Altarbild auf Leinwand mit der Darstellung des Letzten Abendmahls wurde von Peter Sperwer 1717 geschaffen Die Seitenaltare in der Vorhalle aus marmoriertem Holz der Muttergottes gewidmet mit Statue der Muttergottes mit Kind und gekront mit symbolischen Herzen von Jesus und Maria stammen von L De Vriendt 1877 Norden und der Heiligen Katharina von Alexandrien mit versilberter Holzstatue der Heiligen Katharina in einer Nische und Altarbild mit der Darstellung der Heiligen Jungfrauen in Anbetung der Heiligen Dreifaltigkeit von L Maes um 1685 Suden Die Kommunionbank aus Eichenholz stammt aus der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts ihr mittlerer Teil dient als Front fur den Laienaltar Die Kanzel von Theodoor Verhaegen stammt aus dem ersten Viertel des 18 Jahrhunderts Holzerne Beichtstuhle aus der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts stehen im nordlichen und im sudlichen Seitenschiff Die Empore ist mit einem holzernen Orgelgehause im Louis seize Stil von Alexander Nuten 1770 versehen die heutige Orgel wurde von J J Delhaye im Jahr 1833 unter teilweiser Wiederverwendung der fruheren Orgel von J R Tits aus den Jahren 1776 1780 erbaut Sie hat 12 Register auf einem Manual mit angehangtem Pedal 2 Literatur BearbeitenAfdeling Ruimtelijke Ordening Huisvesting en Monumentenzorg Antwerpen Cel Monumenten en Landschappen archief dossier 0241 en 0242 Historische nota betreffende Het Begijnhof van Hoogstraten opgemaakt ter gelegenheid van de restauratie anno 1993 onder leiding van H Adriaensens Unveroffentlichtes Dokument Hoogstraten 1993 Fr Horsten Van blufpoker tot Monumentenprijs In Jaarboek van Koninklijk Hoogstraatse Oudheidkundige Kring Jahrbuch 2000 J Jansen Fotorepertorium van het meubilair van de Belgische bedehuizen Provincie Antwerpen Kanton Turnhout II Brussel 1977 S 37 40 R Lambrechts Het begijnhof van Hoogstraten 1380 1600 In Jaarboek van Koninklijk Hoogstraatse Oudheidkundige Kring XVII 1959 J Lauwerys Het begijnhof van Hoogstraten II In Jaarboek van Koninklijk Hoogstraatse Oudheidkundige Kring XLIII 1975 J Lauwerys Ikonografie van het begijnhof In Jaarboek van Koninklijk Hoogstraatse Oudheidkundige Kring XL 1972 S 347 378 S N Het begijnhof van Hoogstraten een boeiend restauratieproject Brochure uitgegeven door v z w Het Convent Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Begijnhofkerk Sint Jan Evangelist Hoogstraten Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten S De Sadeleer G Plomteux 2002 Inventaris van het cultuurbezit in Belgie Architectuur Provincie Antwerpen Arrondissement Turnhout Kanton Hoogstraten Bouwen door de eeuwen heen in Vlaanderen 16N4 Greet Brussel Turnhout 2002 inventaris onroerenderfgoed be Informationen zur Orgel auf orgbase nl Abgerufen am 16 September 2021 51 403521 4 763367 Koordinaten 51 24 12 7 N 4 45 48 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Beginenhofkirche Hoogstraten amp oldid 238377885