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Kellersberg SiersdorfStreckennummer DB 2557 Abzw Kellersberg Mariagrube 2556 Mariagrube Grube Emil Mayrisch Kursbuchstrecke DB 245k ab Sommer 1953 245h ab Sommer 1957 245f ab Sommer 1961 453 ab Sommer 1972 Streckenlange 6 5 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Maximale Neigung 18 036 Minimaler Radius 300 mHochstgeschwindigkeit 50 km hZweigleisigkeit Legende 5 8 Grube Emil Mayrisch Gbf zuletzt Anst 5 8 Grube Emil Mayrisch PbfGrenze des Zechengelandes4 9 Siersdorf 122 m1 9 Hoengen Nord 148 mvon Julich0 0 0 0 Mariagrube im 19 Jhdt Hongen 1 164 mzum Abzw Kellersberg ab 1953 von Mariadorf bis ca 1953 von Stolberg0 7 Kellersberg Abzw nach Herzogenrathnach WurselenDie Bahnstrecke Kellersberg Siersdorf fruher bekannt als Bahnstrecke Mariagrube Grube Emil Mayrisch ist eine kurze Nebenbahn in der Stadteregion Aachen zwischen dem Alsdorfer Ortsteil Kellersberg und Siersdorf die von 1937 bis 1941 durch den Eschweiler Bergwerks Verein EBV praktisch gleichzeitig mit der Grube Emil Mayrisch erbaut wurde und vorrangig der Abfuhr der geforderten Kohle sowie dem Berufsverkehr der in der Zeche beschaftigten Bergleute diente Durch den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen ging die Strecke ebenso wie die Grube selbst erst 1952 53 in vollem Umfang in Betrieb Sie wurde 1953 von der Deutschen Bundesbahn ubernommen Nach vielen Jahren dichten Zugbetriebs ging das Verkehrsaufkommen schliesslich zuruck Der Personenverkehr wurde 1982 eingestellt der Guterverkehr kurz nach Stilllegung von Bergwerk und Kraftwerk 1996 Die Bahnstrecke wurde jedoch 4 Jahre spater von der EVS Euregio Verkehrsschienennetz GmbH ubernommen Aktuell ist in Planung diese Strecke als Teil einer neuen Verbindung von Aachen uber Alsdorf in das 27 000 Einwohner zahlende Baesweiler zu reaktivieren Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Entstehung 1 2 Entwicklung des Guterverkehrs 1 3 Entwicklung des Personenverkehrs 1 4 Fahrzeugeinsatz 2 Streckenbeschreibung 2 1 Abzweig Kellersberg 2 2 Bahnhof Mariagrube 2 3 Haltepunkt Hoengen Nord 2 4 Haltepunkt Siersdorf 2 5 Bahnhof Grube Emil Mayrisch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEntstehung Bearbeiten nbsp Kohlezug von Grube Emil Mayrisch mit Dampflok 053 031 1 und nachschiebender Diesellok BR 215 passiert das Einfahrsignal des Bahnhofs Mariagrube 1974 Mitte des Jahres 1937 begann der EBV mit den Vorarbeiten fur ein vollig neues Steinkohle Bergwerk auf freiem Feld bei Siersdorf Dieser Standort lag zentral zu den kunftigen Abbaufeldern und bot ungehinderte Ausdehnungsmoglichkeiten Das Gelande hatte eine Grosse von etwa 100 ha Direkt im Jahr 1937 begann auch der Bau einer EBV eigenen Grubenbahn vom Bahnhof Mariagrube an der Bahnstrecke Aachen Nord Julich zum neuen Bergwerksstandort Siersdorf Sie war in erster Linie fur die Erfordernisse des schweren Guterverkehrs trassiert und umfasste lange Damme um die Steigung moglichst konstant und unter 20 Promille zu halten Von Siersdorf bis Mariagrube mussten auf 4 9 km Strecke 42 Hohenmeter uberwunden werden was eine durchschnittliche Steigung von 8 5 Promille ergab Mit Maximalwerten von 18 036 Promille auf 56 m Lange und 15 556 Promille auf 225 m Lange 2 stellte die Strecke erhebliche Anforderungen an die Lokomotiven so dass spater oft zwei oder drei Maschinen einen Zug beforderten Anfang 1938 wurden die Turme zum Abteufen zweier Schachte fertiggestellt Im Mai 1938 erreichten die Abteufarbeiten eine Tiefe von 452 m und somit das alleroberste Kohlenfloz der umfangreichen und noch weit in die Tiefe und in die Breite gehenden Lagerstatten Am selben Tag wurde das nach dem luxemburgischen Stahlindustriellen Emil Mayrisch benannte Bergwerk als modernstes seiner Art offiziell eingeweiht passend zum 100 jahrigen Bestehen des EBV Bevor die planmassige Kohlenforderung aufgenommen wurde teufte man jedoch zuerst noch uber 200 m weiter ab 1941 wurde die Anschlussbahn nach Mariagrube fertiggestellt Ein Lageplan zu einem Bauantrag von 1938 zeigt im Zechengelande lediglich direkt neben den beiden Hauptschachten einen kleinen Guterbahnhof mit einem Haupt einem Umfahr und einem Abstellgleis Auf einem Lageplan von 1939 sind zwei Abstellgleise und ein temporares Montagegleis fur die Boden Gefrieranlage hinzugekommen Durch die Kriegsereignisse kam der Bau dieser Grosszeche ins Stocken es fehlten Bauarbeiter und Material Als die Amerikaner 1944 die Grube eroberten war lediglich eine Teufe von 662 m erreicht Durch die vorangegangenen harten Kampfe waren jedoch schwerste Zerstorungen eingetreten und die beiden Hauptschachte bis auf 40 m mit Wasser vollgelaufen Erst zwei Jahre nach Kriegsende durfte 1947 unter Aufsicht der North German Coal Control weitergebaut werden 1949 hatten beide Schachte die fur den Ansatz der ersten Hauptfordersohle erforderliche Teufe von 710 m erreicht In der Mangelzeit Nachkriegsdeutschlands musste jedoch viel improvisiert werden so erhielt Schacht 1 ein Fordergerust der kriegszerstorten Grube Eschweiler Reserve und 1950 als Antrieb auch die dazugehorige 32 Jahre alte Dampfmaschine Schliesslich konnte am 15 April 1952 die planmassige Kohlenforderung aufgenommen werden Sie lieferte wie erwartet erstklassige Kokskohle allerdings im gesamten Jahr 1952 zunachst nur 58 000 Tonnen etwa der Inhalt von etwa 60 Guterzugen Zwischen 1951 und 1953 wurde im Gelande von Emil Mayrisch ein umfangreicher Guterbahnhof mit zahlreichen Abstell Verlade Raniger und Zugbildungs Gleisen angelegt 1953 ubernahm die Deutsche Bundesbahn DB die EBV Grubenbahn von der Grenze des Zechengelandes an bis nach Mariagrube erweiterte den Bahnhof Mariagrube und baute fur den Kohleverkehr eine Verbindungskurve von Mariagrube in Richtung Alsdorf bis zum neuen Abzweig Kellersberg an der Bahnstrecke Stolberg Herzogenrath Ausserdem richtete die DB 1953 einen Personenverkehr auf der Strecke ein hierzu entstanden unterwegs zwei kleine Haltepunkte in relativer Nahe zu den Ortschaften Hoengen und Siersdorf sowie ein nur fur den Werksverkehr zuganglicher Personenbahnhof Grube Emil Mayrisch Pbf der ausserhalb des eigentlichen Grubengelandes 300 m vom Grubeneingang lag Entwicklung des Guterverkehrs Bearbeiten nbsp Kohlezug von der Grube Emil Mayrisch mit drei Dieselloks der Baureihe 215 links hinten das Kraftwerk Siersdorf 1987 Spuren der neuen Strecke finden sich bereits in den Guterzugbildungsvorschriften der Bundesbahndirektion BD Koln vom Winter 1952 53 Zuge mit Start oder Ziel Siersdorf bzw Grube Emil Mayrisch sind zwar nicht verzeichnet doch Seite 158 listet einen Ubergabezug Ub 16019 mit Laufweg Mariadorf Mariagrube also offensichtlich uber die Vorkriegs Verbindungskurve gebildet aus leere n Trichterwg fur Siersdorf aus 8912 Nahguterzug Ng 8912 hat den Laufweg Alsdorf Stolberg und tragt den Vermerk Zug bef ordert am Schluss leere Trichterwg z ur Uberfuhrung von Mariadorf nach Mariagrube mit Zug 16019 Zuge mit Startbahnhof Mariagrube gibt es jedoch auch nur wenige und allesamt im Nahbereich Ub und Ng so mit den Zielen Anschluss Kiesschacht Mariadorf Alsdorf uber Mariadorf Wurselen und Julich letztere auch als spezielle Rubenzuge Dieses Gesamtbild passt gut zu der Menge von pro Tag durchschnittlich etwa 10 zweiachsigen Wagen voll Kohle zu je ca 25 t in 1952 Zu beachten ist allerdings dass die Guterzugbildungsvorschriften Hefte immer nur den langerfristig geltenden Regelfahrplan abbilden es konnen also im Prinzip noch diverse Sonder Guterzuge ad hoc hinzukommen 1954 wurden insgesamt 388 000 Tonnen Kohle gefordert was rein rechnerisch etwas mehr als einen 1000 t Zug pro Tag ergibt 1960 waren es 1 2 Mio Tonnen also schon uber drei 1000 t Zuge pro Tag 1962 wurde neben der Zeche ein Kohlekraftwerk zur Stromproduktion mit einer Leistung von 150 Megawatt errichtet Dies war etwa ein Drittel der damaligen Leistung des nur 10 km entfernten Braunkohle Kraftwerks Weisweiler dessen Gesamtleistung sich allerdings aus vier verschiedenen Blocken zusammensetzte Eine Vergrosserung des Siersdorfer Kraftwerks auf 700 Megawatt wurde in den 1970er Jahren intensiv diskutiert aber verworfen Das sogenannte kleine Kraftwerk in Siersdorf sorgte jedoch gelegentlich fur Spezialtransporte auf der Schiene So erreichte beispielsweise am 9 Mai 1979 ein 320 Tonnen schwerer Transformator der Firma Smit fur eine neue 400 kV Umspannanlage das Kraftwerk von Nijmegen aus uber Monchengladbach Julich Mariagrube verwendet wurde ein 32 achsiger Tragschnabelwagen der beladen 61 m lang und 600 Tonnen schwer war und von der Lokalpresse als der Bundesbahn schwerster Transporter bezeichnet wurde 3 Am 21 Februar 1964 erbrachte Emil Mayrisch mit einer Forderung von 7000 Tagestonnen Europas hochste Tagesleistung die Zeche war inzwischen hochgradig mechanisiert und galt uberregional als Musterbergwerk Viele Kohlezuge fuhren nur den insgesamt 8 km langen Weg von der Grube Emil Mayrisch bis zur Grube Anna wo die Kohle zu Koks weiterverarbeitet und erst dann zu ihren Endabnehmern transportiert wurde Die Zuge die nicht fur Alsdorf bestimmt waren fuhren entweder uber Alsdorf weiter bis Herzogenrath um dort auf die Hauptstrecke Aachen Monchengladbach zu wechseln oder sie fuhren in Mariagrube durch den unteren Bahnhofsteil und von dort aus uber Wurselen nach Stolberg wo sie ohne Fahrtrichtungswechsel auf die Hauptstrecke in Richtung Koln ubergehen konnten Der Weg uber Wurselen wurde bis zur Stilllegung des Teilabschnitts Mariagrube Wurselen 1983 genutzt Der Personenverkehr dort war drei Jahre zuvor eingestellt worden 1983 wurde die Alsdorfer Grube Anna unterirdisch mit der Grube Emil Mayrisch verbunden Die gesamte Kohle auch die Alsdorfer wurde fortan in Siersdorf zu Tage gefordert und von dort per Bahn abtransportiert Die Guterzugbildungsvorschriften der BD Koln vom Sommer 1985 enthalten eine ganze Reihe von Kohle Ganzzuge mit Startbahnhof Grube Emil Mayrisch Einige davon haben als Ziel Alsdorf die Kokerei blieb in Betrieb es finden sich aber auch die Zielorte Born Niederlande Kanalhafen Zolder Belgien letzte Zeche Volklingen Furstenhausen Saarland Stahlhutte Neuss Hessentor am Rhein Hafen Grosskrotzenburg am Main Hessen Kraftwerk Staudinger und Marl Sinsen im Ruhrgebiet Zeche Auguste Victoria Auch nach Basel Schweiz wurde von Emil Mayrisch aus abwechselnd mit anderen Startorten im Ruhrgebiet Kohle transportiert Zudem waren mehrere Zuge von Ahlen Zeche Westfalen nach Alsdorf enthalten die Kohle zum Kraftwerk Siersdorf brachten Im Zuge der Kohlekrise deren Anfange bereits Ende der 1950er Jahre zu spuren waren beschloss am 11 Dezember 1987 die sogenannte Kohlerunde beim Bundeswirtschaftsministerium die Einstellung des Bergbaus in der Region Aachen innerhalb der kommenden funf Jahre Emil Mayrisch als letzte arbeitende Zeche sieht man von der isoliert 20 km weiter nordlich liegenden Zeche Sophia Jacoba ab forderte zu dieser Zeit uber 10 000 Tonnen pro Tag Ebenfalls 1987 wurde in Alsdorf das Kraftwerk Anna stillgelegt Die Forderung auf Emil Mayrisch endete schliesslich am 18 Dezember 1992 kurz zuvor war die Kokerei in Alsdorf geschlossen worden Damit endeten auch die Kohletransporte aus Siersdorf Der 71 m hohe Betonforderturm Wahrzeichen der Grube und weithin sichtbare Landmarke wurde am 6 Mai 1994 gesprengt Es verkehrten jedoch weiterhin Zuge mit Kohle zur Versorgung des 150 MW Kraftwerks in Siersdorf bis dieses 1996 ebenfalls stillgelegt wurde Damit war der letzte bedeutende Guterkunde entfallen und zum 22 Februar 1998 wurde die Strecke Mariagrube Siersdorf ganzlich stillgelegt Allerdings ubernahm die EVS Euregio Verkehrsschienennetz GmbH kurz darauf die Ringbahn und die Strecke nach Siersdorf bevor diese vom Eisenbahnverkehr entwidmet wurden und sanierte die Ringbahn Abschnitt fur Abschnitt Entwicklung des Personenverkehrs Bearbeiten nbsp Bahnhof Mariagrube untere Ebene Blick in Richtung Siersdorf Ausfahrt eines Zuges nach Julich im Hintergrund links die Gutergleise mit Kohlewagen fur Emil Mayrisch 1979 Erstmals enthalten ist die Mariagrube Siersdorf Grube Emil Mayrisch in Streckenkarten oft mit G E M abgekurzt im Sommerkursbuch 1953 allerdings mit dem Vermerk Betriebseroffnung von einem noch zu bestimmenden Tage ab Der Abschnitt Siersdorf Grube Emil Mayrisch war von Anfang an bis zum Ende des Personenverkehrs nur fur Arbeiter der Zeche freigegeben In den ersten Jahren wurde ein recht umfangreiches Angebot gefahren auch am Wochenende und in den Nachtstunden So verkehrten vom Sommerfahrplan 1954 durchgehend bis zum Winterfahrplan 1958 59 an Wochentagen 19 Zugpaare samstags 18 und sonntags 17 Allerdings schmolz dieses Angebot im Zuge des Wirtschaftswunders mit zunehmender Motorisierung der Bevolkerung Zug und Zug immer weiter zusammen Ab Sommer 1978 verkehrten nur noch funf Zugpaare nur montags bis freitags hiervon waren mehrere Zuge von nach Herzogenrath durchgebunden Zum Sommer 1981 wurde das Angebot auf ein einziges Zugpaar reduziert welches immer noch von bis Herzogenrath durchlief Im Winterfahrplan 1982 83 wurde dieses Zugpaar mit dem Hinweis versehen Zug kann jederzeit ausfallen Der Sommerfahrplan 1983 verkundete schliesslich dass der Zugverkehr eingestellt sei Die Einstellung erfolgte bereits Ende Dezember 1982 Ende Dezember 1984 wurde auch auf der Ringbahn Herzogenrath Stolberg der Personenverkehr eingestellt Diesen hat die euregiobahn jedoch bis 2016 auf gesamter Lange wieder aufgenommen nun erstmals in der Geschichte mit einem Taktfahrplan Aktuell Stand 2021 gibt es Plane auch die Strecke nach Siersdorf wieder zu reaktivieren und dabei bis Baesweiler zu verlangern welches dadurch erstmals eine direkte Zugverbindung nach Aachen erhalten wurde 4 Fahrzeugeinsatz Bearbeiten Im Personenverkehr verkehrten zunachst Dampfzuge die nur Wagen der 3 Klasse fuhrten erst ab Winter 1954 55 verzeichnet das Kursbuch Triebwagen 3 Klasse spater 2 Klasse mit neuen Schienenbussen der DB Baureihe VT 95 Je nach Fahrgastzahlen verkehrten diese bei den Bahnbetriebswerken Stolberg und Julich 5 stationierten Fahrzeuge solo mit Beiwagen oder vierteilig mit zwei Trieb und zwei Beiwagen Da die Beiwagen keinen Fuhrerstand hatten musste bei den zweiteiligen Garnituren der Triebwagen am Endbahnhof an das andere Zugende umsetzen Hierzu gab es in Grube Emil Mayrisch Pbf neben dem Bahnsteiggleis ein Umsetzgleis Im Sommerfahrplan 1963 erschien ein Akkutriebwagen der DB Baureihe ETA 150 welcher neben der 2 Klasse uber eine kleine Anzahl Platze der 1 Klasse verfugte Diese beim Bahnbetriebswerk Duren stationierten Fahrzeuge kamen auf dieser Strecke nur vereinzelt zum Einsatz Uberwiegend verkehrten weiterhin Schienenbusse die ab 1959 ausschliesslich vom Bahnbetriebswerk Stolberg und ab 1966 vom Bahnbetriebswerk Duren gestellt wurden 5 Als die DB zum Sommer 1978 im linksrheinischen Bereich der Direktion Koln samtliche VT 95 ausmusterte verkehrten nach Siersdorf fur die letzten wenigen Jahre ausschliesslich Akkutriebwagen meistens Triebwagen ohne Beiwagen Im Guterverkehr beherrschten bis in die fruhen 1970er Jahre Dampflokomotiven das Bild zuletzt im Bahnbetriebswerk Stolberg stationierte Lokomotiven der Baureihe 50 Die letzten Exemplare bespannt bis Anfang 1976 Kohlezuge ab Siersdorf 5 Ein Buchfahrplan von 1968 zeigt einen Ganzzug Gag 6106 von Emil Mayrisch nach Koln Niehl Hafen mit einer Last von 1800 Tonnen Seit den 1960er Jahren traten mit zunehmender Tendenz Dieselloks in Erscheinung insbesondere die Baureihen 215 und 290 gelegentlich auch 212 die bis 1983 beim Bahnbetriebswerk Duren stationiert waren In den letzten Jahren waren die eingesetzten Diesellokomotiven beim Bahnbetriebswerk Aachen stationiert Streckenbeschreibung BearbeitenAbzweig Kellersberg Bearbeiten Von der Bahnstrecke Herzogenrath Stolberg wurde 1953 eine nach dem Alsdorfer Stadtteil Kellersberg benannte Abzweigstelle eingerichtet die uber eine 700 m lange Verbindungskurve in den eine Ebene tiefer gelegenen Bahnhof Mariagrube an der Bahnstrecke Aachen Nord Julich einmundet Diese kurze Kurve erhielt eine eigene DB Streckennummer 2557 bildete betrieblich und auch in vielen Unterlagen aber eine Einheit mit der eigentlichen Strecke 2556 Sie ermoglichte erstmals durchgehende Zugfahrten ohne Richtungswechsel zwischen Alsdorf und Julich sowie der neu gebauten Strecke zur Grube Emil Mayrisch Fur Personenzuge wurde im engeren Bahnhofsbereich von Mariagrube ein Bahnsteig an dem Kurvengleis erbaut sowie ein paralleles Stumpfgleis mit einem weiteren Bahnsteig Bahnhof Mariagrube Bearbeiten nbsp Begegnung zweier Zuge der Strecke Aachen Nord Julich in Mariagrube vorne links die Kurve Richtung Herzogenrath 1979 Hauptartikel Bahnhof Mariagrube Hier treffen sich die Strecken Mariagrube Grube Emil Mayrisch Aachen Nord Julich Stolberg HerzogenrathHaltepunkt Hoengen Nord Bearbeiten nbsp Akkutriebwagen nach Siersdorf hat soeben den Haltepunkt Hoengen Nord verlassen 1980 Dieser Haltepunkt besass ein kleines massiv gemauertes Wartehauschen und lag etwas nordlich vom eigentlichen Ort Hoengen welches bereits uber eine zeitweise sogar zwei Stationen an der Aachen Julicher Bahn verfugte Ausserdem wurde an der Strecke nach Stolberg 1953 ein Haltepunkt Hoengen Begau eingerichtet Der Bahnsteig von Hoengen Nord war fur Zuge bis 57 m Lange geeignet Ursprunglich schrieb sich der Ort Hongen seit 1962 erscheint er hingegen als Hoengen in den Fahrplanen Ende Mai 1980 wurde der Personenverkehr zwischen Aachen Nord und Julich eingestellt damit blieben fur Hoengen nur noch die Haltepunkte Nord und Begau Dies war nur von kurzer Dauer denn vom Beginn des Sommerfahrplans 1982 an also sieben Monate vor der Einstellung des Personenverkehrs nach Siersdorf fuhren alle Zuge in Hoengen Nord ohne Halt durch In Begau hielt 1984 der letzte Zug Haltepunkt Siersdorf Bearbeiten Dieser Haltepunkt diente der Erschliessung von Siersdorf das zwar im Vergleich zu Hoengen etwas kleiner war und ist dessen Haltepunkt aber naher am Schwerpunkt der Bebauung lag Reisende die nicht in der Grube arbeiteten mussten spatestens in Siersdorf aussteigen da das anschliessende Stuck nur fur Werksangehorige zugelassen war Im Kursbuch fand sich hierzu der Vermerk nur fur den Werkverkehr Der Bahnsteig lag stadtseitig vom Gleis auf diesem befand sich ein kleines hell verputztes Flachdach Gebaude das neben einer Wartemoglichkeit auch ein kleines DB Stellwerk beherbergte Bahnhof Grube Emil Mayrisch Bearbeiten nbsp Sonderzug fur Eisenbahnfreunde im Guterbahnhof der Grube Emil Mayrisch 16 Juni 1990 Hier existierten zwei Bahnhofsteile Fur den Guterverkehr gab es einen grossen Zechenbahnhof mit zahlreichen Gleisen fur uber 500 m lange Guterzuge neben den Streckenloks der DB waren innerhalb des Zechengelandes bis zu dessen Stilllegung zum Rangieren einige Werks Dampflokomotiven im Einsatz Fur die Personenzuge aus Mariagrube gab es einen separaten Werksbahnhof mit einem einfachen aber geraumigen Unterstellhaus aus Backstein einem Bahnsteiggleis und einem Umsetzgleis Literatur BearbeitenHans Schweers Henning Wall Eisenbahnen rund um Aachen 150 Jahre internationale Strecke Koln Aachen Antwerpen Verlag Schweers Wall Aachen 1993 ISBN 3 921679 91 5 Kapitel 13 Die Nebenbahnen zwischen Wurm und Inde S 165 170 Weblinks BearbeitenGeschichte der Strecke und Fotos auf den Eisenbahnseiten von Reinhard Gessen Beschreibung der Strecke auf den Eisenbahnseiten von Stefan von der Ruhren Beschreibung und Fotos der Werksloks auf Emil Mayrisch auf den Eisenbahnseiten von Guido Rademacher Gluck auf Emil Mayrisch eine Reminiszenz an die letzte Grube des Eschweiler Bergwerksvereins von Roland Keller bei Drehscheibe online 2007 mit detaillierten Informationen zur Entwicklung von Zeche und Bahn Aufsatz uber die Geschichte der Grube Emil Mayrisch von Susanne Roehrig auf den Seiten der Gemeinde Aldenhoven mit Infos z B zum Bau den jahrlichen Fordermengen und vertiefender Literatur Messtischblatt 1 25 000 von 1938 zeigt die neue Strecke nach Siersdorf noch ohne die Verbindungskurve zum Abzw Kellersberg NRWbahnArchiv von Andre Joost Beschreibung der Strecke 2556 Mariagrube Siersdorf Grube Emil Mayrisch Beschreibung der Strecke 2557 Abzw Kellersberg Mariagrube Einzelnachweise Bearbeiten Reichs Kursbuch Uebersicht der Eisenbahn Post und Dampfschiff Verbindungen in Deutschland Oesterreich Ungarn Schweiz Bearbeitet im Kursbureau des Reichs Postamts Verlag von Julius Springer Berlin 1892 DNB 013121391 Tabelle 163 Bundesbahndirektion Koln Fahrplanblatt 17 Jahresfahrplan 1976 77 Stand 26 September 1976 Der Bundesbahn schwerster Transporter brachte eisernen Koloss nach Siersdorf In Julicher Nachrichten Zeitungsverlag Aachen 10 Mai 1979 Rolf Beckers Mit der Euregiobahn nach Siersdorf Neue Verbindung auf alter Trasse Termine noch offen PDF In Alsdorfer Stadtmagazin Alspresso Verlag Alsdorf Juni 2019 S 40 41 abgerufen am 20 Juni 2021 a b c Eisenbahn in Stolberg 4 1 Die Geschichte des Bahnbetriebswerks Stolberg abgerufen am 22 Juni 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnstrecke Kellersberg Siersdorf amp oldid 220121963