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Die Bahnstrecke Eisfeld Sonneberg auch als Hinterlandbahn bezeichnet ist eine Nebenbahn in Thuringen Sie verlauft durch das Sonneberger Hinterland entlang den sudlichen Auslaufern des Thuringer Schiefergebirges von Eisfeld nach Sonneberg Eisfeld Sonneberg Thur HbfStrecke der Bahnstrecke Eisfeld SonnebergStreckennummer DB 6693 Eisfeld Rauenstein 6692 Rauenstein Sonneberg Kursbuchstrecke DB 569Streckenlange 32 89 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Maximale Neigung 27 8 Minimaler Radius 225 mLegende von EisenachSchmalspurbahn von Schonbrunn0 000 Eisfeld 438 66 mnach Lichtenfels4 870 Katzberg 505 41 m9 110 Bachfeld 410 00 m10 628 Schalkau 403 47 m11 311 Schalkau Mitte seit 2004 Grumpentalbrucke Ebensfeld Erfurt 13 65 Grumpen 427 55 m15 970 Rauenstein Thur 448 33 m20 235 Seltendorf 410 66 m21 526 Effelder Thur 405 20 m25 460 Mengersgereuth Hammern 487 70 mViadukt Mengersgereuth 97 4 m 26 867 Mengersgereuth Hammern Ost fruher Forschengereuth 490 50 mViadukt Sonneberg West 171 m 30 533 Sonneberg Thur West fruher Bettelhecken 399 00 mvon Coburg32 865 Sonneberg Thur Hbf 387 25 mnach Ernstthal am Rennsteig Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Verkehr 3 Merkmale 4 Umbenennungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Viadukt Mengersgereuth Hammern nbsp Viadukt Sonneberg1897 wurde in Sonneberg vom damaligen Landrat Gotting das Comitee zur Herstellung einer Eisenbahnverbindung Eisfeld Schalkau Sonneberg gegrundet mit dem Ziel das Hinterland durch eine normalspurige Nebenbahn zu erschliessen und mit der Hauptbahn Werrabahn zu verbinden In seiner Denkschrift vom 27 Januar 1898 an die Herzogliche Staatsregierung in Meiningen gab das Comitee unter anderem einer Streckenfuhrung mit einer Kurve und einem Viadukt bei Grumpen sowie einer Stichbahn nach Rauenstein den Vorzug Die fehlende Zusage von Zuschussen zum Bahnbau durch die Landesregierung in Meiningen verzogerte allerdings die Umsetzung des Projektes Erst am 11 Januar 1906 stimmte des Meininger Landtag dem Bahnbau zu der nun auch eine Erschliessung Rauensteins mit einer Spitzkehre umfasste Da Projektierung und Bau durch die Koniglich Preussische Eisenbahnverwaltung ausgefuhrt werden sollte folgte am 1 Februar 1906 der Abschluss eines Staatsvertrages zwischen dem Konigreich Preussen und dem Herzogtum Sachsen Meiningen mit Baukosten von 4 4 Millionen Mark Grund und Boden hatten die Gemeinden unentgeltlich und lastenfrei abzugeben Die Grunderwerbskosten betrugen fur die Gemeinden insgesamt 360 000 Mark Zuschusse gab es durch die Stadt Schalkau in Hohe von 40 000 Mark und die Porzellanmanufaktur Rauenstein mit 50 000 Mark Die erzwungene Sparsamkeit und das schwierige Gelande hatten einige bautechnische Kompromisse zur Folge Dies betraf unter anderem die Umfahrung des Sommerberges bei Bachfeld und die Spitzkehre von Rauenstein Mehrkosten entstanden insbesondere durch den bereichsweise schlechten Baugrund Am 14 September 1909 wurden die ersten 21 5 km von Eisfeld nach Effelder in Betrieb genommen die gesamte 32 9 km lange Strecke wurde am 31 Marz 1910 eingeweiht Die Baukosten betrugen schliesslich 4 9 Millionen Mark 1 Diente die Strecke bis 1945 hauptsachlich der Erschliessung des Sonneberger Hinterlandes so wurde sie durch die Zonengrenze welche die Bahnstrecken Sonneberg Stockheim und Sonneberg Coburg unterbrach uber 40 Jahre zur Lebensader der Stadt Sonneberg Fast der gesamte Guterverkehr lief daruber nach Eisfeld Nach der Wende und dem Luckenschluss zwischen Coburg und Sonneberg verlor die Strecke an Bedeutung und drastisch an Reisenden Aufgrund hoher Betriebskosten und fehlenden Streckenunterhalts wurde am 22 Januar 1997 der Betrieb von der Deutschen Bahn eingestellt 1999 wurde schliesslich durch den Freistaat Thuringen die Erfurter Industriebahn mit dem Betrieb des Schienenpersonennahverkehrs beauftragt wozu die Unternehmen Thuringer Eisenbahn GmbH Tochter der Erfurter Gleisbau GmbH als Schieneninfrastrukturbetreiber und Sud Thuringen Bahn GmbH Tochter eines Konsortiums der Erfurter Industriebahn und der Hessischen Landesbahn als Verkehrsbetreiber gegrundet wurden Die Strecke wurde von der DB Netz AG gepachtet und nach einer umfangreichen Streckensanierung konnte der Betrieb am 3 Oktober 2002 wieder aufgenommen werden Verkehr BearbeitenZu Zeiten der Deutschen Reichsbahn benotigten die Personenzuge mindestens 62 Minuten fur die 32 9 km lange Strecke allein der Fahrtrichtungswechsel mit Umsetzen der Lokomotive im Spitzkehrenbahnhof Rauenstein erforderte zwolf Minuten Heute dauert die schnellste Fahrt mit den Triebwagen der Sud Thuringen Bahn 42 Minuten Die Strecke mit einer Streckenhochstgeschwindigkeit von 60 km h wird im Zugleitbetrieb befahren Der Zugleiter der auch Fahrdienstleiter im Stellwerk Sonneberg ist bestimmt dabei uber Funk wer wann und wo auf der Strecke unterwegs ist Die Triebfahrzeugfuhrer melden sich vor Abfahrt und nach Ankunft auf den Bahnhofen Eisfeld Rauenstein Mengersgereuth Hammern und Sonneberg beim Fahrdienstleiter die Weiterfahrt erfolgt nach mundlichem Auftrag Am 10 Dezember 2004 wurde zusatzlich eine neuartige Sicherungstechnik eingebaut Sie uberwacht automatisch die Handlungen des Fahrdienstleiters und der Triebfahrzeugfuhrer Durch selbstandige Auswertung von Achszahlkreisen wird die Belegung eines Streckenabschnittes bestimmt der dadurch gesteuerte PZB Magnet am Anfang eines jeden Streckenabschnittes verhindert durch Zwangsbremsung die unzulassige Einfahrt eines Zuges in diesen Abschnitt Personal wird auf den Streckenbahnhofen Rauenstein und Mengersgereuth Hammern in denen Zugkreuzungen moglich sind nicht eingesetzt da dort Ruckfallweichen liegen Uberlegungen die Strecke bei Rauenstein uber mehrere Tunnel mit der Schnellfahrstrecke Nurnberg Erfurt zu verknupfen stufte ein Gutachten Anfang 2009 als nicht finanzierbar ein 2 Merkmale BearbeitenDie Eisenbahnstrecke hat die Streckennummer 6692 zwischen Eisfeld und Rauenstein sowie 6693 zwischen Rauenstein und Sonneberg Die grosste Steigung der 32 9 km langen eingleisigen Nebenbahn betragt bei Sonneberg 1 36 der kleinste Kurvenradius 225 m Von den Kunstbauten sind die Viadukte von Mengersgereuth Hammern und von Sonneberg West mit einer Lange von 171 m und einer Hohe von 23 m zu nennen Eine betriebliche Besonderheit ist in Rauenstein der Spitzkehrenbahnhof in dem die Zuge die Fahrtrichtung wechseln Umbenennungen BearbeitenDer Bahnhof Forschengereuth erhielt 1935 den Namen Mengersgereuth Hammern Ost und ebenfalls 1935 der Haltepunkt Bettelhecken den Namen Sonneberg West Literatur BearbeitenWolfgang Beyer Eisenbahn im Sonneberger Land Eisenbahn Fachbuch Verlag Neustadt Coburg 2004 ISBN 3 9807748 5 6Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bahnstrecke Eisfeld Sonneberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kursbuch 1944Einzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Beyer Eisenbahn im Sonneberger Land S 125 127 ICE von Thuringen nach Coburg kostet 100 Millionen Nicht mehr online verfugbar In nn online de 2 April 2009 ehemals im Original abgerufen am 3 April 2009 1 2 Vorlage Toter Link www nn online de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnstrecke Eisfeld Sonneberg amp oldid 210414866