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Der Bahnhof Berlin Messe Sud Eichkamp ist ein an der Spandauer Vorortbahn gelegener Haltepunkt Die im Berliner Ortsteil Westend des Bezirks Charlottenburg Wilmersdorf gelegene Station wurde am 23 August 1928 eroffnet Seit der Inbetriebnahme fahren die Zuge der Berliner S Bahn den Halt mit Unterbrechung von 1980 bis 1998 an 2002 erhielt der zuvor Eichkamp genannte Halt seinen heutigen Namen dieser nimmt Bezug auf das Berliner Messegelande nordlich der Bahn sowie die Siedlung Eichkamp die sich sudwestlich der Station erstreckt Berlin Messe Sud Eichkamp Bahnsteig 2011Bahnsteig 2011DatenBetriebsstellenart HaltepunktBahnsteiggleise 2Abkurzung BMSIBNR 8089328Preisklasse 5 1 Eroffnung 23 August 192816 Januar 1998Auflassung 28 September 1980Webadresse sbahn berlinbahnhof de Messe Sud Eichkamp 1019938Architektonische DatenArchitekt Richard BrademannLageStadt Gemeinde BerlinOrt Ortsteil WestendLand BerlinStaat DeutschlandKoordinaten 52 29 55 N 13 16 12 O 52 4987 13 27 Koordinaten 52 29 55 N 13 16 12 OEisenbahnstreckenSpandauer Vorortbahn km 13 6 KBS 200 5 2 Bahnhofe in Berlini16i16i18 Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Aufbau 2 Geschichte 3 Verkehr 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage und Aufbau Bearbeiten nbsp Empfangsgebaude Gleisseite mit dem ehemaligen Stellwerk Eich 2011 nbsp Bruckensteg zwischen dem Empfangsgebaude und der Jaffestrasse sowie zum Bahnsteig 2011Der Haltepunkt liegt am Streckenkilometer 13 6 der Spandauer Vorortbahn von Westkreuz nach Stresow Parallel zu den Vorortgleisen verlaufen die Ferngleise des Hamburger Stadtbahnanschlusses die sudlich am Bahnsteig vorbeigefuhrt wird und in Richtung des Bahnhofs Heerstrasse die Vorortgleise niveaufrei kreuzt Die gemeinsame im Einschnitt gefuhrte Trasse wird im Norden vom Messegelande und der Jaffestrasse sowie im Suden von der Siedlung Eichkamp eingefasst Das Empfangsgebaude an der Waldschulallee ist wie der mittlere Aufgang in rotbunter Klinkerbauweise nach Planen von Richard Brademann ausgefuhrt 3 Das Empfangsgebaude war in seiner Strassenfassade dem des Bahnhofs Westkreuz nahezu identisch Uber dem breit gelagerten Erdgeschoss mit dreieckigen Wandvorlagen und einem profilierten Abschlussgesims erhebt sich zuruckgesetzt der Oberlichtaufbau An den Wandvorlagen waren senkrechte Opalglasleuchten angebracht die zusammen mit den in Leuchtschrift gehaltenem Bahnhofsnamen eine eindrucksvolle Beleuchtungssituation bei Nacht hervorriefen Bei der Wiederinbetriebnahme wurden die Leuchtbuchstaben durch goldenfarbige Einzelletter ersetzt Zwischen dem Eingang rechts und dem Ausgang links war ein Kiosk mit Verkaufsfenster zur Strassenseite angebracht Im Innern der Empfangshalle waren die Gepackannahme zwei 1935 erganzte Fahrkartenschalter und eine Gassenschanke linkerhand die Bahnhofsgaststatte eingerichtet Die Hallenwande sind im unteren Teil uber einer schwarzen Sockelreihe mit gelben Keramikfliesen verblendet den oberen Abschluss bildet ein schmales Gesimsband aus schwarzen Keramikformsteinen Der obere Wandabschluss und die Decke sind cremefarben verputzt Die Gassenschanke Bahnhofswirtschaft und der Kiosk wurden bei der Inbetriebnahme 1998 nicht wiedereroffnet und stehen leer 4 Durch die Lage des Gebaudes am Hang war die Gleisseite dreigeschossig ausgebildet Die beiden Untergeschossen wurden fur Dienstraume genutzt im sudostlichen Teil des ersten Untergeschosses war ferner das Stellwerk Eich integriert das den Fern und Vorortverkehr auf der Strecke in diesem Bereich regelte 4 5 Mittig vom Empfangsgebaude geht der von einem Passimeter unterteilte Durchgang zum Bruckensteg ab von dem beidseitig Treppenabgange zum Bahnsteig fuhrten Die grun lackierten Eisenkonstruktionen heben sich deutlich von den roten Klinkern des Empfangsgebaudes ab Die Hochbauten des Bahnsteigs fur Dienstraume Aborte etc weisen auskragende Flachdacher auf Die Ausfachungen der Eisenkonstruktion wurden mit rotbunten Keramikfliesen verblendet 4 Der 160 Meter langen Mittelbahnsteig fur die S Bahn ist auf zwei Dritteln der Lange uberdacht Neben dem mittleren Aufgang zum Empfangsgebaude an der Waldschulstrasse und der Jaffestrasse existieren seit 1998 ein westlicher Ausgang zum Messegelande und ein ostlicher Ausgang zur Eichkampstrasse Einer der bestehenden Treppenabgange wurde ferner durch einen Aufzug ersetzt 4 Die Anlage ist als Baudenkmal in der Berliner Landesdenkmalliste aufgefuhrt 3 Geschichte Bearbeiten nbsp Zug der Baureihe ET EB 169 am Bahnhof Eichkamp 1961 nbsp Stillgelegter S Bahnhof Eichkamp links ein Transitzug nach Hamburg 1986Der erste Haltepunkt Eichkamp wurde am 1 Mai 1896 an der Wetzlarer Bahn eroffnet und befand sich etwa 250 Meter Luftlinie sudostlich des heutigen S Bahnhofs Der Haltepunkt verfugte uber einen Mittelbahnsteig der einzige Ausgang fuhrte nach Osten zur Werkstattstrasse seit 1925 Cordesstrasse wo sich ein kleines Fahrkartenhauschen befand 6 Die Verbindungsbahn nach Spandau fuhrte zu dieser Zeit auf direktem Wege uber das heutige Messegelande von der Wetzlarer Bahn zum Bahnhof Heerstrasse Im Zuge der Grossen Elektrisierung der Berliner Stadt Ring und Vorortbahnen sowie dem Bau des Messegelandes wurden die Bahnanlagen im Kreuzungsbereich von Wetzlarer und Ringbahn sowie den hier aus Spandau zulaufenden Strecken umfangreich verandert Die Verbindungsbahn nach Spandau wurde nach Suden verschwenkt um Platz fur die Erweiterung des Messegelandes zu machen Gleichzeitig erhielt sie ein zweites Gleispaar zur vollstandigen Trennung des Fernverkehrs vom Vorortverkehr Als Umsteigepunkt zwischen den einzelnen Vorortstrecken sowie als Zugang zum Messegelande entstand 1928 der Turmbahnhof Ausstellung seit 1932 Westkreuz 7 Der alte Haltepunkt Eichkamp an der Wetzlarer Bahn wurde aufgegeben und dafur ein neuer Haltepunkt gleichen Namens an der Spandauer Vorortbahn eingerichtet Am 23 August 1928 wurde der alte S Bahnhof aufgegeben und zeitgleich der neue Bahnhof in Betrieb genommen Zunachst erhielt der Halt nur einen Ausgang zur Waldschulallee um die Siedlung Eichkamp verkehrlich zu erschliessen Aus Kostengrunden erfolgte eine Bahnsteiguberdachung nur auf Hohe der Treppenaufgange eine vollstandige Uberdachung sowie ein nordostlicher Ausgang zum Messegelande waren allerdings schon vorgesehen 5 Im Jahr 1935 wurde zur besseren Anbindung des Messegelandes sowie der neu errichteten Deutschlandhalle der zweite Ausgang in Verlangerung der Fussgangerbrucke eroffnet Der Entwurf von Fritz Hane und Hugo Rottcher orientierte sich an der bereits bestehenden Anlage 3 verzichtete aber auf ein Empfangsgebaude Der Zugangsbau wies lediglich eine schlichte Halle mit Fahrkartenschaltern und Passimetern auf 4 Am 15 Mai 1936 erfolgte die Umbenennung des Haltepunkts in Deutschlandhalle 5 Der S Bahn Verkehr kam kriegsbedingt im April 1945 zum Erliegen und wurde am 9 Juni 1945 wieder aufgenommen 8 Zum 1 Oktober 1946 erfolgte die Ruckbenennung in Eichkamp 5 nbsp Wiedereroffnung des S Bahnhofs Eichkamp unter Anwesenheit des damaligen Regierenden Burgermeisters Eberhard Diepgen 1998Nach dem Mauerbau und dem darauf folgenden S Bahn Boykott gingen die Fahrgastzahlen im gesamten West Berliner S Bahn Netz drastisch zuruck Dieser Entwicklung folgte am 17 September 1980 ein Streik der West Berliner Reichsbahner infolge dessen die Reichsbahn den Verkehr auf den meisten Strecken einstellte so auch auf der Spandauer Vorortbahn Obwohl die Eingange in Eichkamp nach dieser Entwicklung verschlossen wurden war der Halt in der darauf folgenden Zeit dem Vandalismus ausgesetzt Am 9 Januar 1984 ubernahmen die Berliner Verkehrsbetriebe BVG die Betriebsrechte der West Berliner S Bahn In den darauf folgenden Jahren wurde der sudliche Abschnitt der Spandauer Vorortbahn zu Fahrschulzwecken genutzt 5 9 Eine Wiederinbetriebnahme war daruber hinaus vorgesehen Die Plane konkretisierten sich mit der Wiedervereinigung beider Stadthalften 1989 1990 Im Folgejahr 1991 erfolgte als erste Massnahme die Sanierung des Empfangsgebaudes 10 1997 wurden die ubrigen Anlagen des Haltepunktes saniert dem am 16 Januar 1998 die Wiederinbetriebnahme des Streckenabschnittes von Westkreuz nach Pichelsberg folgte Der Nordzugang wurde spater abgetragen und an seiner Stelle eine Aufzuganlage fur den barrierefreien Zugang errichtet Im Zusammenhang mit der Wiedereroffnung wurden ferner ein ostlicher Zugang zur Eichkampstrasse sowie ein westlicher Zugang zum Messegelande realisiert Letzterer ist ausschliesslich bei Veranstaltungen geoffnet und fur den Besucherandrang entsprechend breit ausgefuhrt Zur besseren Orientierung wurde die Station am 16 Juni 2002 in Messe Sud Eichkamp umbenannt 5 Verkehr BearbeitenDer S Bahnhof wird seit Dezember 2017 von den Linien S3 und S9 der S Bahn Berlin angefahren wodurch direkte Verbindungen in Richtung Spandau Erkner und Flughafen Berlin Schonefeld bestehen An der Eichkampstrasse besteht eine Umsteigemoglichkeit zur Omnibuslinie 349 der Berliner Verkehrsbetriebe Linie Verlauf nbsp Spandau Stresow Pichelsberg Olympiastadion Heerstrasse Messe Sud Westkreuz Charlottenburg Savignyplatz Zoologischer Garten Tiergarten Bellevue Hauptbahnhof Friedrichstrasse Hackescher Markt Alexanderplatz Jannowitzbrucke Ostbahnhof Warschauer Strasse Ostkreuz Rummelsburg Betriebsbahnhof Rummelsburg Karlshorst Wuhlheide Kopenick Hirschgarten Friedrichshagen Rahnsdorf Wilhelmshagen Erkner nbsp Spandau Stresow Pichelsberg Olympiastadion Heerstrasse Messe Sud Westkreuz Charlottenburg Savignyplatz Zoologischer Garten Tiergarten Bellevue Hauptbahnhof Friedrichstrasse Hackescher Markt Alexanderplatz Jannowitzbrucke Ostbahnhof Warschauer Strasse Treptower Park Planterwald Baumschulenweg Schoneweide Johannisthal Adlershof Altglienicke Grunbergallee Flughafen BER Terminal 5 Schonefeld Wassmannsdorf Flughafen BER Terminal 1 2Literatur BearbeitenWolfgang Kramer Jurgen Meyer Kronthaler Berlins S Bahnhofe Ein dreiviertel Jahrhundert be bra Berlin 1998 ISBN 3 930863 25 1 Bernhard Strowitzki S Bahn Berlin Geschichte n fur unterwegs 2 Auflage GVE Berlin 2004 ISBN 3 89218 073 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bahnhof Berlin Messe Sud Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Umgebungsplan des Bahnhofs Eintrag 09096479 in der Berliner Landesdenkmalliste Mike Straschewski Messe Sud Eichkamp In www stadtschnellbahn berlin de 20 Dezember 2009 abgerufen am 8 Januar 2012 Einzelnachweise Bearbeiten Stationspreisliste 2020 In Deutsche Bahn Deutsche Bahn 1 Januar 2020 abgerufen am 11 Juli 2020 Abfrage der Kursbuchstrecke 200 5 bei der Deutschen Bahn a b c Eintrag 09096479 in der Berliner Landesdenkmalliste a b c d e Susanne Dost Richard Brademann 1884 1865 Architekt der Berliner S Bahn VBN Verlag B Neddermeyer Berlin 2002 ISBN 3 933254 36 1 S 130 134 a b c d e f Mike Straschewski Messe Sud Eichkamp In www stadtschnellbahn berlin de 20 Dezember 2009 abgerufen am 8 Januar 2012 Mike Straschewski Eichkamp Wetzlarer Bahn In www stadtschnellbahn berlin de 21 Dezember 2009 abgerufen am 10 Januar 2012 Bernhard Strowitzki S Bahn Berlin Geschichte n fur unterwegs 2 Auflage GVE Berlin 2004 ISBN 3 89218 073 3 S 247 248 Bernhard Strowitzki S Bahn Berlin Geschichte n fur unterwegs 2 Auflage GVE Berlin 2004 ISBN 3 89218 073 3 S 250 252 Bernhard Strowitzki S Bahn Berlin Geschichte n fur unterwegs 2 Auflage GVE Berlin 2004 ISBN 3 89218 073 3 S 252 256 Kurzmeldungen In Berliner Verkehrsblatter Heft 10 1991 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnhof Berlin Messe Sud amp oldid 227084719