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Der Bornehoj deutsch Kinderhugel liegt am Bornehojen Strasse im Nordosten von Roskilde auf der danischen Insel Seeland Er ist eine Megalithanlage der Trichterbecherkultur TBK und stammt aus der Jungsteinzeit etwa 3500 2800 v Chr Das Ganggrab ist eine Bauform jungsteinzeitlicher Megalithanlagen die aus einer Kammer und einem baulich abgesetzten lateralen Gang besteht Diese Form ist primar in Danemark Deutschland und Skandinavien sowie vereinzelt in Frankreich und den Niederlanden zu finden Grundriss und Querschnitt Doppelganggrab ohne gemeinsamen Trennstein hier Snibhoj A P MadsenDer Bornehoj wurde im Jahr 1887 von Vilhelm Boye 1837 1996 ausgegraben der in den Kammern insbesondere die Fragmente von mehr als 30 Gefassen fand Die Scherben waren verstreut und einige die zueinander passten lagen weit voneinander entfernt Neolithische Monumente sind Ausdruck der Kultur und Ideologie neolithischer Gesellschaften Ihre Entstehung und Funktion gelten als Kennzeichen der sozialen Entwicklung 1 Schema Ganggrab Querschnitt 1 Trag 2 Deckstein 3 Erdhugel 4 Dichtung 5 Verkeilsteine 6 Zugang 7 Schwellenstein 8 Bodenplatten 9 Unterbodendepots 10 Zwischenmauerwerk 11 RandsteineInhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Funde 3 Die Steinkiste 4 Erhaltung 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksBeschreibung BearbeitenDas Ganggrab ist ein Doppelganggrab danisch Dobbelt oder Tvillingejaettestue Die beiden Nordwest Sudost orientierten Kammern mit separaten Zugangen haben zwei gemeinsame Trennsteine Diese Doppelform kommt in Nordseeland und Nordjutland ofter vor Die gemeinsamen Trennwande die der Beleg einer einheitlichen Planung und gleichzeitigen Auffuhrung sind sind allerdings in Jutland wo auch Ganggraber mit Nebenkammern vorkommen nicht so haufig Ganggraber von Snaebum Stattdessen liegen dort die Kammern unabhangig voneinander aber aufeinander abgestimmt im selben Hugel Abgesehen von den Steinen der Kammertrennung hat die westliche kleinere Anlage acht und die ostliche grossere neun Tragsteine Die Decksteine beider Kammern fehlen Die Achsen der meisten Doppelkammern bilden einen uberstumpfen Winkel und passen sich so dem Rundhugel an Beim Bornehoj bilden die Achsen einen nahe bei 180 liegenden stumpfen Winkel Der Klekkende Hoj auf Mon ist das einzige Beispiel bei dem Kammer und Gangachsen rechtwinkelig zueinander stehen und gerade Linien bilden Beiden Gangen fehlen die ausseren Trag und Decksteine und beide haben zwischen dem letzten und vorletzten Tragsteinpaar eine Verschlussvorrichtung Vom westlichen Gang in dem auch Reste einer zweiten Verschlussvorrichtung erkennbar sind sind sieben Tragsteine und zwei mittlere Decksteine erhalten Vom ostlichen Gang sind acht Tragsteine und drei Decksteine erhalten Funde BearbeitenBei der Ausgrabung des ostlichen Ganggrabes fand Vilhelm Christian Boye 1837 1896 abgesehen von der Keramik menschliche Knochen die in den meisten Fallen fast pulverisiert waren und nach Meinung Boyes dem Feuer ausgesetzt waren Einige bernsteinfarbene Perlen waren offenbar nicht in Kontakt mit Feuer Die sonstigen Grabbeigaben darunter einige aus Feuerstein zeigten jedoch Feuerspuren Im Zugang zur Anlage waren ein Skelett und dessen Beigaben ein Meissel einige Abschlage und acht Scherben erhalten geblieben Die Inhalte der westlichen Kammer hatten starke Ahnlichkeiten mit den Feststellungen in der ostlichen Dies betrifft sowohl die Bestattungen als auch einen Teil der Grabbeigaben Die Steinkiste BearbeitenIm Hugelmaterial entdeckte der Landwirt nach der Ausgrabung eine Steinkiste Boye kehrte zum Bornehoj zuruck um die Kiste in der nordwestlichen Ecke des Hugels auszugraben In der Kiste lag verbranntes menschliches Skelettmaterial vom Ende der Jungsteinzeit Der Hugel war also Jahrhunderte nach der Nutzung durch die Trichterbecherkultur erneut fur eine Bestattung verwendet worden Erhaltung BearbeitenDas Problem des Bornehoj und anderer Anlagen sind die fehlenden Decksteine der Kammer was die Anlagen der Witterung aussetzt Grosse Restaurierungen fanden 1978 79 und 2003 statt Siehe auch BearbeitenNordische Megalitharchitektur Grosssteingraber in DanemarkLiteratur BearbeitenKlaus Ebbesen Danmarks megalitgrave Bd 1 Attika Kopenhagen 2008 ISBN 978 87 7528 731 4 Nr 492Einzelnachweise Bearbeiten Johannes Muller Neolithische Monumente und neolithische Gesellschaften In Hans Jurgen Beier Erich Classen Thomas Doppler Britta Ramminger Hrsg Varia neolithica VI Neolithische Monumente und neolithische Gesellschaften Beitrage der Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Neolithikum wahrend der Jahrestagung des Nordwestdeutschen Verbandes fur Altertumsforschung e V in Schleswig 9 10 Oktober 2007 Beitrage zur Ur und Fruhgeschichte Mitteleuropas Bd 56 Beier amp Beran Langenweissbach 2009 ISBN 978 3 941171 28 2 S 7 16 hier S 15 Weblinks BearbeitenBeschreibung engl und Bilder Beschreibung dan und Bilder55 661777777778 12 110388888889 Koordinaten 55 39 42 4 N 12 6 37 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bornehoj amp oldid 235148103