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Die Australische Riesenmantis Hierodula majuscula gehort zu den Fangschrecken Die Weibchen erreichen eine Korperlange von bis zu 10 cm die Mannchen bleiben etwas kleiner Australische RiesenmantisAustralische Riesenmantis Hierodula majuscula Weibchen mit OothekSystematikKlasse Insekten Insecta Ordnung Fangschrecken Mantodea Familie MantidaeUnterfamilie MantinaeGattung HierodulaArt Australische RiesenmantisWissenschaftlicher NameHierodula majuscula Tindale 1923 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensraum 3 Lebensweise 4 Entwicklung 5 Parasiten 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksMerkmale Bearbeiten nbsp MannchenDie Australische Riesenmantis ist eine der grossten australischen Fangschrecken Die Spannweite der Vorderflugel betragt rund 11 cm Alle Flugel sind breit und gerundet Die Vorderflugel sind opak grun ihre Aderung ist dunkler grun Die Hinterflugel sind glasig durchsichtig und nur an den Spitzen grun Das Abdomen ist unterseits blassgrun mit gelblichen oder graubraunen Randern und Flecken die in der Farbung welken Blattern ahneln Die beiden Cerci am Hinterende des Abdomens sind stumpf und verjungen sich kaum Der Kopf ist dreieckig der Scheitel breit und wenig gewolbt die grunen Augen sind sehr gross Der Prothorax an dem die Fangbeine ansetzen ist grun Die Coxen der Fangbeine sind aussen ebenfalls grun aber auf der Innenseite schwarz an der Basis und am Ende von orangen Randern gesaumt Durch diese Farbung der Coxen unterscheidet sich die Australische Riesenmantis von allen anderen Arten ihrer Gattung Ahnlich ist ihr in diesem Merkmal nur Hierodula atricoxis mit rein schwarzen Innenseiten der Coxen der Vorderbeine Die vom Korperbau ahnliche Hierodula pustulifera hat hingegen orange Innenseiten Die Schenkel der Fangbeine sind innen gelblich orange gefarbt Die Glieder der Fangbeine tragen Reihen spitzer schrager Zahnchen 1 Lebensraum BearbeitenDie Art lebt in den kustennahen tropischen Regenwaldern von Queensland in Australien Sie wurde von Norman Tindale im Jahr 1923 unter dem Namen Parhierodula majuscula erstmals beschrieben 2 Das Typusexemplar stammt aus der Nahe der Stadt Cairns und ist 9 5 cm lang Lebensweise Bearbeiten nbsp Paar kurz vor der KopulationDie Australische Riesenmantis wartet oft stundenlang unbeweglich in Lauerstellung bis ein geeignetes Beutetier in ihre Nahe kommt Dann greift sie blitzschnell mit ihren zahnchenbewehrten Fangbeinen zu und halt die Beute fest Die beim Verzehr der Nahrung storenden beweglichen Korperteile wie Kopf und Beine werden meist zuerst gefressen Ihr Beutespektrum umfasst viele Arten von Insekten darunter die Australische Gespenstschrecke und sogar Individuen der eigenen Art Die gefangenen Tiere sind oft ebenso gross wie die Fangschrecken selbst es sollen ihnen auch schon kleine Eidechsen und Frosche zum Opfer gefallen sein 3 Nur die schlanken Mannchen der Australischen Riesenmantis konnen uber langere Distanzen fliegen die Weibchen mit ihrem massigen Hinterleib sind dafur zu schwer Wegen der Gefahren denen fliegende Mannchen wahrend des Tages ausgesetzt waren fliegen diese nur in den Abendstunden oder nachts In der Dammerung sind in Australien aber auch zahlreiche Fledermausarten aktiv auf Beutesuche Viele Fangschrecken darunter auch die Australische Riesenmantis haben auf dem Thorax ein Gehorsinnesorgan mit dem sie den von den Fledermausen ausgesandten Ultraschall wahrnehmen konnen Als Reaktion auf die Anwesenheit von jagenden Fledermausen versuchen die Fangschrecken durch Zickzack Fluge der Ortung zu entgehen 3 Die Weibchen senden Pheromone als chemische Signale aus um die Mannchen in der Dunkelheit anzulocken Diese werden von speziellen Sinnesorganen auf den Fuhlern der Mannchen aufgenommen 4 Wenn ein Mannchen ein Weibchen entdeckt landet es in seiner Nahe wartet jedoch einen gunstigen Moment ab um sich mit den Fangbeinen auf dem Rucken des Weibchens zu verankern und mit der Begattung zu beginnen Nahert sich das Mannchen von der falschen Seite oder nicht schnell genug konnte es von dem Weibchen ergriffen und gefressen werden 3 Gelingt es dem Mannchen nach der Begattung rasch wegzufliegen kann es sich mit weiteren Weibchen paaren Die Weibchen leben ein Jahr lang die Mannchen konnen dieses Alter ebenfalls erreichen sind aber in der Natur einem hoheren Risiko ausgesetzt Entwicklung BearbeitenEine Oothek der Australischen Riesenmantis die vom Weibchen an der Unterseite eines Blattes angebracht wird kann bis zu 200 Eier enthalten Nach 40 bis 60 Tagen schlupfen die jungen Fangschrecken Die Jungtiere sind nur einige Millimeter lang Bis zur Geschlechtsreife bringen sie zahlreiche Hautungen hinter sich Die verschiedenen Nymphenstadien sind oft auffallig gefarbt in verschiedenen Grun Tonen uber Gelb und Orange bis zu Rot Erst im Adultstadium erreichen sie ihre grune Grundfarbung 3 Parasiten BearbeitenZu den Parasiten der Australischen Riesenmantis gehoren verschiedene Arten der Pferdehaarwurmer aus dem Stamm der Saitenwurmer Nematomorpha Die Larven dieser Wurmer sind sehr klein und leben im Wasser Sie werden durch Insekten aufgenommen die ebenfalls ihre Larvalentwicklung im Wasser vollziehen wie z B Stechmucken und Zuckmucken Nach deren Weiterentwicklung zum fliegenden Insekt das zur Beute der Fangschrecken zahlt konnen die Larven der Pferdehaarwurmer in ihre Endwirte gelangen darunter die Australische Riesenmantis In deren Korper wachsen die 15 30 cm langen aber nur 2 mm breiten Wurmer heran Wenn die Fangschrecke Kontakt mit Wasser aufnimmt verlassen die Parasiten binnen 15 Sekunden ihren Wirt um sich dort mit Artgenossen zu paaren Es ist wahrscheinlich dass die Saitenwurmer aus der Gattung Chordodes das Verhalten der Australischen Riesenmantis beeinflussen so dass diese das Wasser aufsucht wenn die Parasiten eine ausreichende Grosse erreicht haben 5 Einzelnachweise Bearbeiten Norman B Tindale Review of Australian Mantidae Records of the South Australian Museum Adelaide 2 S 425 457 1923 S 449 Species Hierodula Hierodula majuscula Tindale 1923 Memento des Originals vom 10 Oktober 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www environment gov au im Australian Faunal Directory a b c d Bug of the month Rainforest Mantid Hierodula majuscula Memento des Originals vom 28 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot museumvictoria com au auf MV Blog vom 1 Marz 2012 abgerufen am 31 Januar 2013 Louise E Allen Katherine L Barry Gregory I Holwell Mate location and antennal morphology in the praying mantid Hierodula majuscula Australian Journal of Entomology 51 2 S 133 140 2012 Andreas Schmidt Rhaesa amp Reinhard Ehrmann Horsehair Worms Nematomorpha as Parasites of Praying Mantids with a Discussion of their Life Cycle Zoologischer Anzeiger 240 S 167 179 2001Literatur BearbeitenNorman B Tindale Review of Australian Mantidae Records of the South Australian Museum Adelaide 2 S 425 457 1923 S 449 Erstbeschreibung Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hierodula majuscula Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bug of the month Rainforest Mantid Hierodula majuscula auf museumvictoria com au englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Australische Riesenmantis amp oldid 226816561