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Das Ausbildungszentrum Heeresflugabwehrtruppe war eines der Zentren des Heeres und insbesondere verantwortlich fur die Weiterentwicklung und Ausbildung der Heeresflugabwehrtruppe sowie fur die Fliegerabwehrausbildung der gesamten Bundeswehr Aus Traditionsgrunden fuhrte es den Beinamen Heeresflugabwehrschule die bis 2007 in Rendsburg bestand und die Vorgangerorganisation des Zentrums war Am 12 Marz 2012 erfolgte die Auflosung der Heeresflugabwehrtruppe und gleichzeitig die Ausserdienststellung des Ausbildungszentrums Ausbildungszentrum HeeresflugabwehrtruppeVerbandsabzeichenAktiv 7 Juli 1956 1 Oktober 2007 bis 12 Marz 2012Staat Deutschland DeutschlandStreitkrafte BundeswehrTeilstreitkraft HeerTyp Zentrum des HeeresUnterstellung Ausbildungszentrum Munsterletzte Standorte Munster Todendorf PutlosMotto Semper Primi Waffenfarbe korallrotFuhrungletzter Kommandeur Oberst i G Klaus Kuhlen Inhaltsverzeichnis 1 Organisation 2 Auftrag und Ausbildungsstatten 2 1 Ausbildung 2 2 Weiterentwicklung 3 Geschichte 4 Verbandsabzeichen und Wappen 4 1 Verbandsabzeichen 4 2 Wappen 5 Personlichkeiten 6 Kommandeure 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseOrganisation BearbeitenDer Kommandeur des Ausbildungszentrums Heeresflugabwehrtruppe war vom Dienstgrad her Oberst und gleichzeitig General der Heeresflugabwehrtruppe Der Sitz des Zentrums war bis Ende 2009 die Feldwebel Schmid Kaserne bis Mai 2000 Rudelkaserne im schleswig holsteinischen Rendsburg Im Zuge der Transformation der Bundeswehr wurde es nach Munster verlegt der Umzug wurde im Juni 2010 abgeschlossen 1 Das Ausbildungszentrum hatte zudem Aussenstellen in Todendorf und Putlos wo hauptsachlich die Schiessausbildung durchgefuhrt wurde Das Zentrum gliederte sich in Bereich Lehre Bereich Lehrgange Bereich WeiterentwicklungAm 25 Juni 2010 erfolgte die Unterstellung des Offizieranwarterbataillon Munster Das Ausbildungszentrum Heeresflugabwehrtruppe war wiederum Teil des Ausbildungszentrums Munster Auftrag und Ausbildungsstatten Bearbeiten nbsp Flugabwehrschiessen in Todendorf mit FlakPz GepardDer Auftrag bestand wie bei allen Schulen und Zentren des Heeres vor allem in der Ausbildung und Weiterentwicklung Zusatzlich fuhrte das Ausbildungszentrum Heeresflugabwehrtruppe jahrlich das Symposium Flugabwehr durch welches international einen hohen Stellenwert bei Militar und Industrie besass Ausbildung Bearbeiten Am Ausbildungszentrum Heeresflugabwehrtruppe wurden alle Offiziere und Unteroffiziere aber auch Zeitsoldaten der Mannschaftslaufbahn der Truppengattung ausgebildet Zudem wurden Soldaten aller Laufbahngruppen und aller Teilstreitkrafte in der Fliegerabwehr ausgebildet Die praktische Schiessausbildung mit dem Flugabwehrkanonenpanzer FlakPz Gepard 1 A2 dem leichten Flugabwehrsystem den Fliegerfausten und anderen Fliegerabwehrwaffen wurde auf dem Flugabwehrschiessplatz Todendorf durchgefuhrt Der Flugabwehrschiessplatz Todendorf bot dem Ausbildungsstutzpunkt Flugabwehr Fliegerabwehr auf sechs Schiessbahnen mit jeweils bis zu 14 Stellungen die unmittelbar an der Kustenlinie lagen die Voraussetzungen fur Flug und Fliegerabwehrschiessen Auf dem benachbarten Truppenubungsplatz Putlos fand aufbauend auf dem Schulschiessen auf Flugziele das Erdzielschiessen und das Gefechtsschiessen auf Flug und Erdziele im Rahmen von taktischen Lagen statt Weiterentwicklung Bearbeiten Das Zentrum war verantwortlich fur die Weiterentwicklung der Heeresflugabwehr sowie der Fliegerabwehr der Bundeswehr Zuletzt lag der Schwerpunkt der Weiterentwicklung auf dem Nachstbereichschutzsystem MANTIS Ziel war auf Basis des Skyshield Systems der Rheinmetall Air Defence AG ehemals Oerlikon Contraves AG Zurich ein hocheffektives Waffensystem zur Abwehr von Angriffen mit Raketen Artillerie und Morsergeschossen einzufuhren Damit sollte der bisher mangelhafte Schutz deutscher Feldlager in Auslandseinsatzen sichergestellt werden MANTIS war zudem eine mogliche Basis fur ein modulares Flugabwehrsystem das langfristig den Flak Panzer Gepard ersetzen sollte Nach dem Beschluss der Auflosung der Truppengattung wurde die Entwicklung von MANTIS abgeschlossen und die Einfuhrung des Systems bei der Luftwaffe begleitet Vom Bereich Weiterentwicklung wurden auch Truppenversuche Erprobungen Versuchsubungen und Planuntersuchungen durchgefuhrt und ausgewertet so waren Angehorige des Bereichs Weiterentwicklung dauerhaft bei der Wehrtechnischen Dienststelle fur Informationstechnologie und Elektronik WTD 81 in Greding stationiert Ausserdem wurden alle Einsatze der Flugzieldarstellung der Heeresflugabwehr uber deutschem Territorium zentral im Bereich Weiterentwicklung koordiniert Geschichte BearbeitenAm 22 Marz 1956 wurde die Aufstellung der Truppenschulen des Heeres darunter die Truppenschule Fla Truppe befohlen Die Truppenschule Fla Truppe wurde in der Flak Kaserne in Rendsburg aufgestellt die bereits der Wehrmacht in ahnlicher Funktion diente Die Kaserne wurde spater nach Generaloberst Gunther Rudel benannt und 2000 in Feldwebel Schmid Kaserne umbenannt nbsp Besuch des damaligen Bundesverteidigungsministers Franz Josef Strauss vierter von rechts in der Truppenschule 1957 Am 7 Juli 1956 wurde die Schule in Dienst gestellt Die Schule war zunachst eine Schule des Heeres und wechselte bereits am 5 April 1957 zur Luftwaffe 1964 wurde die Schule erneut dem Heer unterstellt und in Heeresflugabwehrschule umbenannt Die Ausbildung erfolgte zunachst an M16 Geschutzen spater am Flak Panzer M42 Duster dem Feldflugabwehrsystem Flak 40 mm L 70 und spater Roland und Gepard Die Aufgaben der Heeresflugabwehrschule waren zuletzt weitgehend deckungsgleich mit dem heutigen Zentrum Nach uber 50 Jahren des Bestehens wurde die Heeresflugabwehrschule am 28 November 2007 ausser Dienst gestellt und zur Aufstellung des Ausbildungszentrums Heeresflugabwehrtruppe herangezogen Dieses ubernahm bereits am 1 Oktober 2007 die Aufgaben der Heeresflugabwehrschule Das Ausbildungszentrum Heeresflugabwehrtruppe verabschiedete sich unter grosser Beteiligung der Bevolkerung am 24 September 2009 mit einem Appell und einem Grossen Zapfenstreich von der Stadt Rendsburg als letzter militarischer Verband nach uber 345 Jahren Garnisonsgeschichte der Stadt Die Verlegung von Rendsburg nach Munster wurde im Juni 2010 abgeschlossen Nur wenige Wochen spater im Juli 2010 verfugte der damalige Bundesminister der Verteidigung Karl Theodor zu Guttenberg die Auflosung der Truppengattung einschliesslich aller Verbande Einheiten und des Ausbildungszentrums Die Aufgaben wurden auf die Luftwaffe ubertragen Das Ausbildungszentrum wurde am 12 Marz 2012 im Zuge des Auflosungappells der Heeresflugabwehrtruppe auf dem Flugabwehrschiessplatz Todendorf durch den Inspekteur des Heeres Generalleutnant Werner Freers im Beisein des Inspekteurs der Luftwaffe Generalleutnant Aarne Kreuzinger Janik ausser Dienst gestellt Verbandsabzeichen und Wappen BearbeitenDas Verbandsabzeichen getragen am linken Armel des Dienstanzugs und das Wappen getragen als Brustanhanger wurden ohne Anderung von der Heeresflugabwehrschule ubernommen Verbandsabzeichen Bearbeiten nbsp VerbandsabzeichenDie Grundform des Verbandsabzeichens entsprach dem des Heeresamtes Es war ein Schild mit rotem Grund und zeigte zwei gekreuzte Schwerter Unter den Schwertern im Schildfuss stand ein weisses S welches die Schulen des Heeres kennzeichnet Die Paspelierung des Abzeichens war korallenrot der Waffenfarbe der Truppengattung Wappen Bearbeiten nbsp Internes VerbandsabzeichenDas Wappen internes Verbandsabzeichen hatte seinen Ursprung im Ehrenmal fur die Gefallenen der Flakartillerie des Ersten Weltkrieges das 1934 in Berlin Lankwitz errichtet wurde Das Wappen entsprach in seiner Farbgebung den Bundesfarben Das goldumrahmte Schild zeigte auf rotem Grund einen goldenen knienden Bogenschutzen und im schwarzen bogenformig abgetrennten Schildfuss die verschnorkelten Initialen FAS Der dargestellte Bogenschutze mit seinem eingespannten in den Himmel gerichteten Pfeil war dem Ehrenmal entlehnt und ein traditionelles Motiv in der Truppengattung Die Bogenlinie entstammte dem taktischen Zeichen der Flugabwehr welches den sogenannten Fla Himmel symbolisierte Die Initialen FAS wiesen auf die ehemalige Flakartillerieschule 1 in Rerik Mecklenburg hin die sie in dieser Form seit 1935 fuhrte Personlichkeiten BearbeitenIm Jahr 1969 absolvierte der spatere Bundesminister der Verteidigung Franz Josef Jung CDU seine Ausbildung zum Reserveoffizier am Flak Panzer M42 an der Heeresflugabwehrschule Bei einem Truppenbesuch im August 2007 wurde er vom damaligen General der Heeresflugabwehr Brigadegeneral Wolfgang Kopke zum Ehrenkanonier ernannt Der spatere Befehlshaber des Sanitatsfuhrungskommandos Generaloberstabsarzt a D Dr med Erich Wolfgang Bick absolvierte ab 1966 eine Offiziersausbildung an der Heeresflugabwehrschule bevor er 1969 Humanmedizin studierte Er wurde im Herbst 2007 zum Ehrenkanonier der Truppengattung ernannt Gunter Raulf Generalleutnant a D der Luftwaffe zuletzt Amtschef des Luftwaffenamtes war Teilnehmer des ersten Fahnrichlehrganges an der Truppenschule Fla Truppen spater Heeresflugabwehrschule Der Wissenschaftsastronaut Physiker und Universitatsprofessor Ulrich Walter verbrachte vor seinem Studium 12 Monate als Ausbilder an der Heeresflugabwehrschule Alexander Muller 1969 deutscher Politiker FDP Mitglied des Bundestages Obmann im Verteidigungs Ausschuss absolvierte hier 1988 seine Bundeswehr Grundausbildung Kommandeure BearbeitenNr Name Beginn der Berufung Ende der Berufung15 Oberst Klaus Kuhlen 28 November 2007 12 Marz 201214 Brigadegeneral Wolfgang Kopke 10 Marz 2005 28 November 200713 Brigadegeneral Dieter Schuster 30 September 2000 10 Marz 200512 Brigadegeneral Udo Beitzel 8 Juli 1994 29 September 200011 Oberst Dietmar Strobel 1 April 1992 7 Juli 199410 Oberst Siegfried Erwin Schwiering 1 April 1989 31 Marz 19929 Oberst Hans Joachim Schenk 1 November 1986 31 Marz 19898 Oberst Hans Alexander Freiherr von Falkenhausen 1 Oktober 1984 31 Oktober 19867 Oberst Kurt Kaufmann 1 April 1979 30 September 19846 Oberst H J Boller 1 April 1973 31 Marz 19795 Oberst R Handrich 1 Oktober 1969 31 Marz 19734 Oberst Hans Rochlitz 1 April 1963 30 September 19693 Oberst K Fischer 1 Juli 1961 31 Marz 19632 Oberst Friedrich Franz Rittner 1 September 1957 30 Juni 19611 Oberst Eugen Walter 24 Juni 1956 31 August 1957Literatur BearbeitenStefan Heydt Christian Bannert Projektbeauftr Die Heeresschulen Im Auftrag des Heeresamtes Folbach Medienservice Munchen 2011 S 72 ff Weblinks BearbeitenWebsite Truppenubungsplatz Putlos mit Aussenstelle TodendorfEinzelnachweise Bearbeiten dbwv de Tempo vor Grundlichkeit Memento vom 9 Oktober 2014 imInternet Archive Zugriff am 30 April 201154 317562 9 633615 Koordinaten 54 19 3 N 9 38 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ausbildungszentrum Heeresflugabwehrtruppe amp oldid 235202384