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August Julius Urbanski ab 1908 Urbanski von Ostrymiecz 26 August 1866 in Ragusa 15 Marz 1950 war ein osterreichisch ungarischer Offizier und vor dem Ersten Weltkrieg Chef des Militargeheimdienstes Evidenzburo Hochzeit von August Urbanski und Louise von Hebra 1908 Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenSein Vater Johann Urbanski war k u k Major Die Mutter Victoria geb von Vlaichi war die Tochter des Burgermeisters von Ragusa Dubrovnik Er selbst heiratete 1896 Margit Mohay die Tochter eines rumanischen Reichstagsabgeordneten Der Ehe entstammten zwei Madchen 1906 starb seine Frau Im Oktober 1908 heiratete er Louise von Hebra die Enkelin des Prof Ferdinand von Hebra Dieser Ehe entstammen zwei Sohne und eine Tochter Leben BearbeitenMit neun Jahren trat er in die Militar Unterrealschule in Guns ein und absolvierte spater die Militarakademie Nach erfolgreichem Abschluss der k u k Kriegsschule wurde er 1892 in den Generalstab aufgenommen Auf der Kriegsschule war er Schuler von Franz Conrad von Hotzendorf dem spateren Feldmarschall und Generalstabschef der k u k Armee dem er spater auch privat nahestand Conrad von Hotzendorf war Trauzeuge bei Urbanskis zweiter Eheschliessung Urbanski diente danach in diversen Garnisonen der Monarchie unter anderem in Karlsburg Lemberg Budapest und Klausenburg Im Fruhjahr 1908 wurde er mit dem Pradikat von Ostrymiecz in den Adelsstand erhoben Zwischen 1909 und 1914 leitete er mit dem Evidenzburo den militarischen Nachrichtendienst Osterreich Ungarns im Range eines Obersts In Urbanskis Zeit als Leiter des Evidenzburos fallt auch die Affare um seinen Stellvertreter Oberst Alfred Redl der Geheimnisse u a an die Russen verraten hatte Nach dessen Enttarnung hatte der Generalstabschef der k u k Armee Franz Conrad von Hotzendorf ohne den Kaiser oder den Thronfolger ins Bild zu setzen Oberst Urbanski befohlen eine Kommission zu bilden die den Fall Redl in aller Stille bereinigen sollte Neben Oberst Urbanski selbst und Oberstleutnant Maximilian Ronge gehorten ihr noch der stellvertretende Generalstabschef der k u k Armee Generalmajor Franz Hofer von Feldsturm und der Militarrichter Wenzel Vorlicek an Die Kommission suchte Oberst Redl am Abend des 25 Mai 1913 in seinem Hotelzimmer in Wien auf und konfrontierte ihn mit seiner Enttarnung Ein Gestandnis wollte Oberst Redl aber nur gegenuber Oberstleutnant Ronge seinem Nachfolger ablegen und verwies dabei auf die Unterlagen in seiner Prager Wohnung Anschliessend ubergab man Oberst Redl eine Pistole mit der er sich im Laufe der Nacht selbst erschoss nachdem die Kommission das Zimmer verlassen hatte 1 Nach dem Selbstmord leitete Oberst Urbanski die Durchsuchung von Redls Wohnung in Prag und stellte Beweisstucke sicher 2 Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand war emport uber diese Vorgangsweise und machte Oberst Urbanski dafur verantwortlich Obwohl Kaiser Franz Josef Urbanski eine Beforderung versprochen hatte wurde er auf Veranlassung des Thronfolgers im April 1914 suspendiert 3 Nach der Ermordung des Thronfolgers am 28 Juni in Sarajevo wurde Oberst Urbanski sofort reaktiviert und am 1 August 1914 zum Generalmajor befordert Er kehrte jedoch nicht ins Evidenzburo zuruck sondern ubernahm als Kommandant eine Infanteriebrigade in Krakau und im Marz 1916 die 46 Infanterie Schutzendivision Am 1 August 1917 erfolgte seine Beforderung zum Feldmarschallleutnant 4 Er kampfte an der Ostfront gegen Russland bis zum Frieden von Brest Litowsk im Marz 1918 Dann wurde seine Division an die italienische Front verlegt und nahm an den Piaveschlachten teil Weil er sich gegen eine aussichtslose Aktion seiner Division die viele unnotige Opfer gefordert hatte aussprach wurde er vom Dienst suspendiert 5 Nach Kriegsende wurde Urbanski am 1 Janner 1919 pensioniert Obwohl er Angebote bekam in die Armee eines der Nachfolgestaaten Osterreich Ungarns einzutreten zog er sich nach Thal bei Graz zuruck Er betatigte sich als Journalist und Schriftsteller schrieb Beitrage in Fachzeitschriften u a Militarwissenschaftliche Mitteilungen und Bucher 1944 fluchtete er vor den heranruckenden Russen nach Bayern weil er furchtete wegen seiner Funktionen vor und im Ersten Weltkrieg verhaftet zu werden Nach seiner Ruckkehr lebte Urbanski bis zu seinem Tod am 15 Marz 1950 in Thal bei Graz Literatur BearbeitenPeter Broucek Urbanski von Ostrymiecz August In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 15 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2018 ISBN 978 3 7001 8383 9 S 134 August Urbanski von Ostrymiecz Conrad von Hotzendorf Soldat und Mensch U Moser 1939 Digitalisat Georg Markus Die Akte Redl Ullstein Sachbuch Wien Munchen 1986 S 142 143 ISBN 3 548 34354 6Weblinks BearbeitenEin Vortrag uber die Spionageaffare Redl In Neue Freie Presse Abendblatt Nr 24520 1932 17 Dezember 1932 S 3 Mitte links online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nfp Literatur von und uber August Urbanski von Ostrymiecz im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Verena Moritz Hannes Leidinger Oberst Redl der Spionagefall der Skandal die Fakten Residenzverlag 2012 ISBN 978 3 7017 3169 5 Verena Moritz Hannes Leidinger Gerhard Jagschitz Im Zentrum der Macht Die vielen Gesichter des Geheimdienstchefs Maximilian Ronge Residenzverlag 2007 ISBN 978 3 7017 3038 4 August v Urbanski Das Tornisterkind Lebenserinnerungen Unveroffentlichtes Manuskript Antonio Schmidt Brentano Die k k bzw k u k Generalitat 1816 1918 Memento vom 4 Oktober 2013 im Internet Archive auf der Website des Osterreichischen Staatsarchivs Wien 2007 August von Urbanski Die Geschichte der k u k 46 Schutzendivision Bernard amp Graefe Berlin 1942 DNB 362931771 Normdaten Person GND 1035403056 lobid OGND AKS VIAF 303584399 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Urbanski von Ostrymiecz AugustALTERNATIVNAMEN Urbanski August Julius Urbanski von Ostrymiecz August Julius Urbanski AugustKURZBESCHREIBUNG osterreichisch ungarischer Offizier und vor dem Ersten Weltkrieg Chef des Militargeheimdienstes Evidenzburo GEBURTSDATUM 26 August 1866GEBURTSORT RagusaSTERBEDATUM 15 Marz 1950STERBEORT Thal bei Graz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August Urbanski von Ostrymiecz amp oldid 226179596