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August Brust 1 August 1862 bei Essen Werden 20 April 1924 in Essen Altenessen war Grunder und Vorsitzender des christlichen Bergarbeiterverbandes Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAugust Brust stammte aus einer katholisch gepragten Bergarbeiterfamilie und war selbst ab 1878 als Bergmann tatig Als nach dem grossen Bergarbeiterstreik im Ruhrgebiet 1889 und nach Ende des Sozialistengesetzes der Alte Verband Verband zur Forderung und Wahrung bergmannischer Interessen in Rheinland und Westfalen entstand und dieser sich der SPD annaherte wurde Brust zum massgeblichen Initiator des Gewerkvereins christlicher Bergarbeiter fur den Oberbergamtsbezirk Dortmund Als dieser am 28 Oktober 1894 gegrundet wurde ubernahm Brust den Vorsitz der Organisation Der Gewerkverein wurde im Folgenden zu einem Vorbild fur christliche Gewerkschaften anderer Branchen In den folgenden Jahren baute er die Organisation im Ruhrgebiet weiter aus Durch den Wegfall der regionalen Beschrankung dehnte sich die Gewerkschaft auch uber andere Reviere aus Daruber hinaus war Brust fuhrend an der Ausgestaltung des Dachverbandes der christlichen Gewerkschaften beteiligt Gegen den Versuch des Aachener Verlegers Hubert Immelen der konfessionelle Organisationen forderte setzte sich Brust mit seinem Konzept uberkonfessioneller und nicht direkt parteipolitisch gebundener Gewerkschaften durch Brust wurde ab 1898 auch Redakteur der Verbandszeitschrift Der Bergknappe Seither widmete er sich hauptberuflich der Gewerkschaftsarbeit Dabei war Brust auch Vorsitzender des Gesamtverbandes der christlichen Gewerkschaften Im Rahmen des Gewerkschaftsstreits nach der Wende zum 20 Jahrhundert innerhalb des katholischen Milieus wandte sich Brust gegen eine ausdrucklich katholische Ausrichtung der christlichen Gewerkschaften Stattdessen war Brust zu einer Zusammenarbeit auch mit den freien sozialdemokratisch orientierten Gewerkschaften bereit Letztes Ziel war dabei die Uberwindung der richtungsgewerkschaftlichen Spaltung Diese Positionen stiessen auch innerhalb der christlichen Gewerkschaften auf erheblichen Widerstand So pladierte Franz Wieber vom christlichen Metallarbeiterverband fur eine stark katholische Ausrichtung der christlichen Gewerkschaften Vor dem Hintergrund dieses Streits legte Brust 1904 seine Gewerkschaftsamter nieder Stattdessen wurde er Redakteur einer zentrumsnahen Zeitung in Buer Dort wurde er auch in die Stadtverordnetenversammlung gewahlt Von 1904 bis 1918 war Brust zudem Mitglied des preussischen Abgeordnetenhauses fur den Wahlkreis Munster 4 Borken Recklinghausen 1 Nach der Novemberrevolution gehorte Brust von 1919 bis 1921 der Verfassungsgebenden Preussischen Landesversammlung an Im Anschluss war er bis zu seinem Tode Abgeordneter des Preussischen Landtages 2 Ausserdem wurde er Geschaftsfuhrer des Niedersachsischen Kohlesyndikats Nach der Novemberrevolution wurde Brust auch wieder in der christlichen Gewerkschaftsbewegung aktiv Ehrungen BearbeitenUnter anderem in Duisburg Walsum Dulmen und Hamm sind Strassen nach August Brust benannt Literatur BearbeitenHelga Grebing Brust August In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 690 f Digitalisat Heinrich Imbusch August Brust In 25 Jahre christliche Gewerkschaftsbewegung 1899 1924 Festschrift Christlicher Gewerkschaftsverlag Berlin Wilmersdorf 1924 S 123 131 Claudia Hiepel Arbeiterkatholizismus an der Ruhr August Brust und der Gewerkverein christlicher Bergarbeiter Konfession und Gesellschaft Bd 18 Kohlhammer Verlag Stuttgart 1999 ISBN 3 17 015757 4 Georg W Oesterdiekhoff Hermann Strasser Kopfe der Ruhr 200 Jahre Industriegeschichte und Strukturwandel im Lichte von Biografien Klartext Verlag Essen 2009 ISBN 978 3 8375 0036 3 S 153 156 Karin Jaspers Wilfried Reininghaus Westfalisch lippische Kandidaten der Januarwahlen 1919 Eine biographische Dokumentation Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Westfalen Neue Folge Bd 52 Aschendorff Munster 2020 ISBN 978 3 402 15136 5 S 46f Weblinks BearbeitenMichael Schneider Christliche Gewerkschaften PDF Datei 286 kB Einzelnachweise Bearbeiten Bernhard Mann Bearb Biographisches Handbuch fur das Preussische Abgeordnetenhaus 1867 1918 Mitarbeit von Martin Doerry Cornelia Rauh und Thomas Kuhne Droste Verlag Dusseldorf 1988 S 87 Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Bd 3 zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kuhne Handbuch der Wahlen zum Preussischen Abgeordnetenhaus 1867 1918 Wahlergebnisse Wahlbundnisse und Wahlkandidaten Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 6 Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5182 3 S 594 596 August Hermann Leugers Scherzberg Brust August In Die Zentrumsfraktion in der Verfassunggebenden Preussischen Landesversammlung 1919 1921 Sitzungsprotokolle Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5179 3 S 298 Normdaten Person GND 121313026 lobid OGND AKS LCCN n00090646 VIAF 45154245 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brust AugustKURZBESCHREIBUNG GewerkschaftsvorsitzenderGEBURTSDATUM 1 August 1862GEBURTSORT Essen WerdenSTERBEDATUM 20 April 1924STERBEORT Essen Altenessen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August Brust amp oldid 231142844