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Franz Wieber 24 Marz 1858 in Hunhan 30 April 1933 in Duisburg 1 war ein christlicher Gewerkschaftsfuhrer und deutscher Politiker Zentrum sowie Mitglied des Reichstages Franz Wieber Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Anmerkungen 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenFranz Wieber wurde als jungstes von sieben Geschwistern in dem kleinen Dorf Hunhan in Hessen geboren Seine Eltern waren kleine Landwirte die als Nebenerwerb eine Weberei betrieben Er verliess seine Heimat die ihm keinerlei Arbeitsmoglichkeiten bieten konnte um im wachsenden Industriegebiet an der Ruhr einen Arbeitsplatz zu finden Die dortigen Arbeitsbedingungen waren unmenschlich In seinen Lebenserinnerungen klagt er an Uberlange Arbeitszeiten unbezahlte Uberstunden Sonntagsarbeit niedrige Lohne fehlender Arbeitsschutz schwarze Listen keine soziale Absicherung politische Entmundigung Kolonnenweise wurden Arbeiter bei den Wahlen zur Wahlurne gefuhrt und uberwacht Hunderte wurden auf die Strasse geworfen weil sie nicht gewahlt hatten wie manche Herren der Grossindustrie und des Bergbaus es verlangten Das Sozialistengesetz hat die Arbeiterbewegung auch die christliche um ein Jahrzehnt zuruckgeworfen Den Nutzen davon hatte der Kapitalismus Im Jahr 1887 grundete Franz Wieber den Christlichen Fachverein der Former und verwandter Berufsgenossen von Duisburg Dabei ging er tatkraftig zu Werk Bereits 1889 organisierte er einen Streik von vier Wochen Dauer Wieber und seine Freunde riskierten ihren Arbeitsplatz und landeten auf der Schwarzen Liste sie fanden vier Monate keine Arbeit Drei seiner Kollegen wurden sogar zu mehrmonatigen Gefangnisstrafen verurteilt 1890 wurde in Weimar der Zentralverein der Former gegrundet Dieser sollte religios und parteipolitisch streng neutral sein doch die Auseinandersetzung zwischen christlicher und sozialistischer Weltanschauung liess nicht lange auf sich warten Das Fachorgan des Zentralvereins druckte u a Artikel ab in denen der biblische Schopfungsbericht als grober Schwindel und das Christentum als Ableger des Buddhismus bezeichnet wurden Die Idee einer einheitlichen weltanschaulich neutralen und toleranten Organisation hatte sich auch hier als undurchfuhrbar erwiesen Nach diesen und anderen Meinungsverschiedenheiten trat der Duisburger Formerverein aus dem Zentralverband aus und grundete am 15 Oktober 1899 den Christlichen Metallarbeiterverband Zum Vorsitzenden wurde Franz Wieber gewahlt Er hatte dieses Amt bis zu seinem Tode im Jahr 1933 inne und musste damit die Zwangsauflosung seiner Gewerkschaft durch die Nationalsozialisten nicht mehr erleben Zugleich war er Vorstandsmitglied des Gesamtverbandes der christlichen Gewerkschaften Deutschlands 1911 bis 1918 Mitglied im Provinzialausschuss der rheinischen Zentrumspartei seit 1919 Vorstandsmitglied der rheinischen Zentrumspartei 1931 bis 1933 Mitglied des Vorstands der preussischen Zentrumspartei sowie seit 1909 Duisburger Stadtverordneter 1928 erhielt Franz Wieber die Ehrenburgerschaft der Stadt Duisburg 2 Er gehorte fur die katholische Zentrumspartei der Weimarer Nationalversammlung an sowie dem Reichstag von 1920 bis 1933 3 Anmerkungen Bearbeiten Martin Schumacher Hrsg M d R Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus Politische Verfolgung Emigration und Ausburgerung 1933 1945 Eine biographische Dokumentation 3 erheblich erweiterte und uberarbeitete Auflage Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5183 1 S 558 Wieber Georg Der Duisburger Ehrenburger Franz Wieber In Duisburger Forschungen Bd 14 Duisburg Walter Braun Verlag 1970 S 137 152 Kurzbiographie in Haunfelder Bernd Reichstagsabgeordnete der Deutschen Zentrumspartei 1871 1933 Biographisches Handbuch und historische Photographien Dusseldorf Droste Verlag 1999 S 370f Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 4 Literatur BearbeitenLudwig Rosenberg Bernhard Tacke Der Weg zur Einheits Gewerkschaft Hrsg DGB Bundesvorstand Druck satz druck gmbh Dusseldorf 1977 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Franz Wieber im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Franz Wieber in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenNormdaten Person GND 127322353 lobid OGND AKS VIAF 8405394 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wieber FranzKURZBESCHREIBUNG deutscher Gewerkschaftsfuhrer und Politiker Zentrum MdRGEBURTSDATUM 24 Marz 1858GEBURTSORT HunhanSTERBEDATUM 30 April 1933STERBEORT Duisburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Wieber amp oldid 201174108