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ʿAthtar moabitisch ʿstr ugaritisch und altsudarabisch ʿṯtr hadramitisch auch ʿṯtr m oder ʿs3tr m fruhnordarabisch ʿṯtr ʿtr kurz ʿ t auch Attar war ein westsemitischer Gott Sein Name entspricht dem der Gottin Astarte bzw Istar dementsprechend stellt er wohl die Vergotterung des Planeten Venus dar Inhaltsverzeichnis 1 Syrien Palastina 2 Nord und Zentralarabien 3 Sudarabien 4 Literatur 5 EinzelnachweiseSyrien Palastina BearbeitenIn den mythologischen Texten aus Ugarit tritt ʿAthtar in einer ahnlichen Funktion wie Ba al auf und war wie dieser ein Fruchtbarkeitsgott jedoch anders als in Sudarabien und Mesopotamien kein astraler Gott Entgegen der Bedeutung im Mythos scheint ʿAthtar im Kult kaum oder nicht verehrt worden zu sein ʿAthtar Sohn der Athirat der Konigin der See rbt t mt ym und Bruder der jungen Prinzen Saḥar Shr und Salim Slm Sohne des El ist der ugaritische Gott des Morgens oder des Morgensterns Venus Er wird ausgewahlt den Thron des toten Ba al auf dem Gotterberg Sapon bs rrt s pn zu besteigen Aber seine Fusse erreichen nicht die Fussstutze und sein Kopf nicht die Lehne Er gibt daher den Versuch den Himmel zu regieren auf und kehrt auf die Erde zuruck KTU 1 6 1 Auch sein Versuch den Meeresgott Jam abzusetzen scheitert In Moab ist Athtar in der Verbindung Astar Kemosch nachgewiesen Nord und Zentralarabien BearbeitenIn Thamud wird ʿAthtar hauptsachlich als Personenname erwahnt uber seine Funktion und Verehrung ist dagegen nichts bekannt Neuassyrische Quellen legen jedoch nahe dass ʿAthtar in Nordarabien unter dem Namen Atar samain ʿAthtar des Himmels eine sehr hohe Verehrung genoss Sudarabien BearbeitenʿAthtar scheint der wichtigste Gott des altsudarabischen Pantheons gewesen zu sein dementsprechend erscheint er stets zu Beginn von Anrufungsformeln die an mehrere Gotter gerichtet sind ʿAthtar war einerseits der Gott des von Natur aus fruchtbaren Landes andererseits aber auch ein kampferischer Gott der den Feinden den Tod brachte sowie ein Gewittergott Besonders in letzterer Funktion trat er als ʿAthtar des Ostens ʿAtṯtar Shariqan auf interpretiert als Venus der Morgenstern 1 Neben dieser Erscheinungsform sind besonders aus Ma in noch weitere Formen uberliefert darunter ʿAthtar dhu Qabdum die offizielle Form des minaischen ʿAthtar Wichtige Heiligtumer befanden sich am Dschabal al Laudh bei Chartum as Sud im ostlichen Dschauf vermutlich in Naschq sowie vor den Toren von Qarnawu und Naschan Sein Symboltier war die Gazelle ʿAthtar offenbar unmittelbar nachgestellt war der Schutzgott Haubas 1 siehe hierzu den Artikelabschnitt Architekturgeschichte SudarabienLiteratur BearbeitenAndre Caquot Le Dieu ʿAt tr et les textes de Ras Shamra In Syria Band 35 1958 ISSN 0768 2506 S 45 60 Rene Dussaud Astarte Pontos et Baʿal In Comptes Rendus des seances de l Academie des Inscriptions et Belles Lettres 1947 ISSN 0065 0536 S 201 224 Hartmut Gese Maria Hofner Kurt Rudolph Die Religionen Altsyriens Altarabiens und der Mandaer Die Religionen der Menschheit Band 10 2 Kohlhammer Stuttgart u a 1970 John Gray The desert God ʿAT TR in the literature and religion of Canaan In Journal of Near Eastern Studies Band 8 Nummer 2 1949 S 72 83 Jacques Ryckmans Die Altsudarabische Religion In Werner Daum Jemen Umschau Frankfurt Main ISBN 3 7016 2251 5 S 111 115 Einzelnachweise Bearbeiten a b Jacques Ryckmans Die Altsudarabische Religion siehe Lit S 111 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title ʿAthtar amp oldid 195856111