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Artur Ladebeck 17 April 1891 in Berlin 12 Oktober 1963 in Bielefeld war ein deutscher Padagoge und Politiker SPD Er war nach dem Zweiten Weltkrieg Landrat und Oberburgermeister von Bielefeld und wurde ausserdem 1953 fur eine Wahlperiode in den Deutschen Bundestag gewahlt Inhaltsverzeichnis 1 Zeit der Weimarer Republik 2 Nationalsozialistische Herrschaft 3 Nachkriegszeit 3 1 Landrat und Oberburgermeister 3 2 Bundestag und weitere Tatigkeiten 4 Ehrungen 5 Siehe auch 6 Literatur 7 WeblinksZeit der Weimarer Republik BearbeitenLadebeck wurde als Sohn eines Regierungsbeamten in Berlin geboren Wahrend des Ersten Weltkrieges war Ladebeck Offizier Noch wahrend des Krieges heiratete er Luise Friedrichs mit der er 1917 einen Sohn bekam Er begann ein Lehramtsstudium und kam nach dessen Abschluss nach Bielefeld Er arbeitete als Volksschullehrer an der ersten Burgerschule Im Jahr 1919 trat er der SPD bei Er engagierte sich in der lokalen Bildungspolitik Er setzte sich fur die Einfuhrung von weltlichen anstatt von konfessionell orientierten Schulen ein Seit 1924 war er Mitglied im Gesamtschulausschuss der Stadt Bielefeld Seit 1928 war er Rektor und seit 1930 Leiter des Modellprojekts der ersten sogenannten Sammelschule in Bielefeld Bereits 1927 war er erstmals in die Bielefelder Stadtverordnetenversammlung gewahlt worden Zwischen 1928 und 1933 war er Vorsitzender der Sozialdemokraten in Bielefeld Daneben war er aktives Mitglied im Reichsbanner Schwarz Rot Gold Nationalsozialistische Herrschaft BearbeitenNach der Machtubernahme der Nationalsozialisten wurde er 1933 aus politischen Grunden aus dem Schuldienst entlassen Zum ersten Mal wurde er zwischen September und November 1933 wegen angeblicher staatsgefahrdender politischer Umtriebe Abhoren auslandischer Sender Verweigerung des Hitler Grusses inhaftiert Eine weitere Festnahme erfolgte am 16 Januar 1934 infolge einer Wohnungsdurchsuchung im Rahmen der Ermittlungen gegen die Widerstandsgruppe Roter Stosstrupp in Bielefeld Ladebeck gestand wahrend seiner Untersuchungshaft mehrere Ausgaben der Zeitung Der Rote Stosstrupp von seinem Bekannten Rudolf Preuss erhalten zu haben Auf ungeklarte Art und Weise entging er einem Prozess und wurde freigelassen 1936 erfolgte eine erneute Festnahme fur zwei Tage Im Rahmen der Aktion Gitter erfolgte eine weitere Haft 1944 fur zwei Monate Beruflich war er nach seiner Entlassung aus dem Schuldienst als Arbeiter und kaufmannischer Angestellter tatig Nachkriegszeit BearbeitenLandrat und Oberburgermeister Bearbeiten Nach dem Kriegsende nahm er seine Tatigkeit als Rektor wieder auf Unmittelbar nach dem Ende des Krieges wurde Ladebeck von den alliierten Militarbehorden zum Landrat des Landkreises Bielefeld ernannt Dies Amt bekleidete er vom 21 Juli 1945 bis zum 31 Dezember 1945 Dabei hatte er selbstbewusst auch gegenuber den britischen Militarbehorden agiert Nach der Neugrundung der SPD spielte Ladebeck auch eine fuhrende Rolle in der Partei Er gehorte auch erneut der Stadtverordnetenversammlung an Nach der kurzen Amtszeit von Oberburgermeister Josef Niestroy wurde Ladebeck zum Oberburgermeister ernannt In diesem Amt wurde er durch die erste Kommunalwahl bestatigt Seine erste Amtsperiode dauerte von 1946 bis 1952 Bei der darauffolgenden Kommunalwahl wurde mit den Stimmen des Bundes der Heimatvertriebenen und Entrechteten Hermann Kohlhase FDP zum Oberburgermeister gewahlt In dieser Zeit wurde er auch als Schulleiter offiziell pensioniert In der Mitte der Legislaturperiode ergaben sich als Folge eines neuen Wahlgesetzes im Bielefelder Rat wiederum neue Konstellationen Ladebeck wurde wieder zum Oberburgermeister gewahlt diesmal blieb er noch bis 1961 im Amt In seine Amtszeit fiel der Wiederaufbau des kriegszerstorten Bielefelds Er bemuhte sich insbesondere um eine Neugestaltung des stadtischen Schulwesens daneben auch um die Kulturforderung und Starkung des Wirtschaftsraums Bielefeld Bundestag und weitere Tatigkeiten Bearbeiten Neben seiner Tatigkeit als Burgermeister gehorte er dem Deutschen Bundestag von der Bundestagswahl 1953 bis 1957 an Im Parlament vertrat er den Wahlkreis 106 Bielefeld Stadt Er war ordentliches Mitglied im Ausschuss fur Kommunalpolitik bis Marz 1955 auch des Ausschusses fur Kulturpolitik Ladebeck war Grundungsmitglied des Rates der Gemeinden Europas im Jahr 1950 sowie des Internationalen Rates 1953 beteiligt Als erster Deutscher wurde er 1953 Ehrenmitglied Ehrungen BearbeitenArtur Ladebeck Strasse 52 015533333333 8 5223416666667 in BielefeldSiehe auch BearbeitenGeschichte der Stadtoberhaupter von BielefeldLiteratur BearbeitenDennis Egginger Gonzalez Der Rote Stosstrupp Eine fruhe linkssozialistische Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus Lukas Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3867322744 enthalt eine Kurzbiografie sowie zahlreiche weitere Hinweise zur Widerstandsarbeit von Artur Ladebeck wahrend der NS Zeit Bernd Haunfelder Nordrhein Westfalen Land und Leute 1946 2006 Ein biographisches Handbuch Munster 2006 S 280 Rudolf Vierhaus Ludolf Herbst Hrsg Bruno Jahn Mitarb Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949 2002 Bd 1 A M K G Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 23782 0 S 475 Weblinks BearbeitenBiographie Stadtarchiv BielefeldBurgermeister und Oberburgermeister der Stadt Bielefeld Burgermeister Florens Consbruch 1780 1812 Conrad Wilhelm Delius 1812 1817 Ernst Friedrich Delius 1817 1831 Adam Junkermann 1831 1834 Friedrich Wilhelm Eduard Korner 1835 1853 Friedrich Clairant Krohn 1853 1857 Ludwig Huber 1857 1881 Gerhard Bunnemann 1881 1910 Rudolf Stapenhorst 1910 1930 Oberburgermeister Rudolf Stapenhorst 1930 1932 Paul Priess 1932 1935 Friedrich Budde 1935 1945 Josef Niestroy 1945 1946 Artur Ladebeck 1946 1952 Hermann Kohlhase 1952 1954 Artur Ladebeck 1954 1961 Rudolf Nierhoff 1961 1962 Herbert Hinnendahl 1963 1975 Klaus Schwickert 1975 1989 Eberhard David 1989 1994 Angelika Dopheide 1994 1999 Eberhard David 1999 2009 Pit Clausen seit 2009 Normdaten Person GND 116643706 lobid OGND AKS VIAF 37672513 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ladebeck ArturKURZBESCHREIBUNG deutscher Padagoge und Politiker SPD MdBGEBURTSDATUM 17 April 1891GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 12 Oktober 1963STERBEORT Bielefeld Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Artur Ladebeck amp oldid 209282097