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Arrouaise lat Aroasia u a ist der Name eines Waldes eines Klosters sowie eines Chorherrenordens der sich aus diesem Kloster entwickelte Die Lage der Abtei ist jedoch nicht genau bekannt zumal arrouaise auch einfach ein Adjektiv zu Arras oder Artois gewesen sein konnte die heutigen Adjektivformen sind arrageois und artesian Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Eigenart 2 Vermutete Lage der Abtei 3 Hauser des Arrouaise Ordens 3 1 In England 3 2 In Irland 3 3 In Schlesien 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte und Eigenart BearbeitenDer Laie Rogerius zog sich in eremitischer Absicht dorthin zuruck und erhielt nach einiger Zeit zwei Gefahrten Heldemar aus der Gegend von Tournai und Cono aus dem suddeutschen Raum 1 Allmahlich stiessen immer mehr Anhanger zu dieser Gemeinschaft Rogerius wurde von einem der Mitglieder ermordet und Heldemar erlag den Verletzungen die er sich bei einem Streit zugezogen hatte So ubernahm 1097 Cono die Leitung 2 Der erste Bischof der neu gegrundeten Diozese Arras Lambert von Guines der vorher Mitglied des Regularkanonikerstiftes Saint Quentin in Beauvais gewesen war gab der Gemeinschaft ein Statut und eine Schenkung Cono wurde im Laufe der Zeit Bischof Kardinal und papstlicher Legat 1106 wurde in Arrouaise die erste Kirche geweiht 1107 erreichte die Gemeinschaft die papstliche Bestatigung durch Paschalis II 1121 wurde Gervasius Abt des Stiftes Er reformierte das Kloster indem er zu den Augustinusregeln eigene Ausfuhrungsvorschriften hinzufugte bei denen er sich von Bernhard von Clairvaux inspirieren liess So entstanden die Constitutiones canonicorum regularium ordinis Arroasiensis unter der Hinzuziehung der zisterziensischen Summa Cartae Caritatis Die befolgte Regel war die sogenannte Regula tertia also ein Leben nach dem ordo antiquus der Regularkanoniker 3 Aber auch die Regeln von Premontre kamen zur Geltung Die Abtei Arrouaise wurde das Zentrum des Arrouaise Ordens einem Klosterverband von Augustiner Chorherren 1138 reformierte Bischof Athelwold von Carlisle sein Domkapitel nach dem Vorbild von Arrouaise und der Orden breitete sich in England rasch aus 4 Die Verkehrswege die den Wald von Arrouaise durchquerten oft entlang der alten Romerstrassen verbanden Paris mit Flandern in Nord Sud Richtung aber auch als Via Francigena Calais und damit England mit Dijon und Burgund hatten wirtschaftliche und diplomatische aber auch als Pilgerweg nach Rom Bedeutung Die Monchsgemeinschaft widmete sich der Versorgung von Reisenden die den seinerzeit umfangreichen und heute weitgehend gefallten Wald von Arrouaise durchqueren wollten der sich wie ein Riegel von den Auslaufern der Ardennen im Osten nordlich von Saint Quentin bis nach Bapaume sudlich von Arras erstreckte Vermutete Lage der Abtei BearbeitenAls Gebiet in dem das Kloster zu suchen ist kame einerseits das Quellgebiet der Flusse Somme Sambre und Schelde in Frage in dem sich eine Ortschaft namens l Arrouaise befindet 11 5 Kilometer sudlich von Le Cateau Cambresis an der Strasse nach Guise nordostlich von Wassigny an der Grenze des Departements Aisne zum Departement Nord jedoch liegt dieses Arrouaise so abseits der Hauptverkehrswege dass es lediglich fur die Einsiedelei kaum jedoch fur die Versorgung von Reisenden in Frage kommt Weiter westlich bei Aubencheul aux Bois an der heutigen Nationalstrasse 44 auf halber Strecke zwischen Cambrai und Saint Quentin mitten im Wald von Arrouaise befand sich eine kleine im 11 Jahrhundert gegrundete Abtei in der Nahe dieser Abtei liegen westlich die Orte Mesnil en Arrouaise im Departement Somme 10 Kilometer sudostlich von Bapaume und sudostlich Montigny en Arrouaise im Departement Aisne 15 Kilometer nordostlich von Saint Quentin sowie in direkter Nachbarschaft Gouy das fruher Gouy en Arrouaise hiess Aubencheul liegt auf der Grenze zwischen der Picardie und dem Hennegau und ist wesentlich besser als Standort zur Versorgung von Reisenden oder Pilgern geeignet Die Ruinen dieser Abtei liegen vier Kilometer sudlich von Gouy an der Quelle der Escaut an einer Stelle die heute Mont Saint Martin genannt wird Hauser des Arrouaise Ordens BearbeitenIn England Bearbeiten Bourne Abbey SS Peter and Paul Carlisle Cathedral Priory The Holy Trinity Dorchester Abbey Oxfordshire St Peter Lesnes Abbey Lilleshall Abbey Missenden Abbey Notley Abbey Warter PrioryIn Irland Bearbeiten Priorat St Michael Ballinskelligs Bangor Abbey Nordirland Clonard Abbey S Thomas Abbey Dublin Duleek Durrow Kells Friary Knock Navan Kloster Rattoo Saul County Down Nordirland TrimIn Schlesien Bearbeiten Zobten am Berge Ortsteil Gorkau Breslauer Sandstift Augustiner Chorherrenstift Sagan im Herzogtum Sagan Naumburg am Bober 5 Literatur BearbeitenLudo Milis Benoit Michel Tock Hrsg Monumenta Arroasiensia Textes narratifs et diplomatiques de l abbaye d Arrouaise Turnhout 2000 Ludo Milis L ordre des chanoines regulieres d Arrouaise Brugge 1969 Ludo Milis Constitutiones canonicorum regularium ordinis Arroaensis Corpus Christianorum Series Latina XX Abbe Remy Artikel Arrouaise In Dictionnaire d histoire et de geographie ecclesiastiques Einzelnachweise Bearbeiten Monumenta Arroasiensia S 21 Milis 1969 Band I S 97 Constitutiones Introduction S LXXI Remy Sp 729 Dietmar Popp Robert Suckale Die Jagiellonen Kunst und Kultur einer europaischen Dynastie an der Wende zur Neuzeit Germanisches Nationalmuseum 2002 ISBN 978 3 926982 85 8 S 113 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arrouaise amp oldid 209884391