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Arnold Buchli 27 Mai 1885 in Lenzburg 13 Oktober 1970 in Chur Pseudonym Heiri Lachmereis war ein Schweizer Lehrer Heimat und Volkstumsforscher Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Werdegang 1 3 Schriftstellerisches Wirken 1 4 Ehrungen und Auszeichnungen 2 Schriften und weitere Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Arnold Buchli war der Sohn des Kaufmanns Emil Buchli und dessen Ehefrau Marie Luise geb Urech Er war mit der Berlinerin Bertha Anna Elise Emilie Tochter von Wilhelm Baumhard verheiratet Sein Nachlass befindet sich im Staatsarchiv Aargau 1 Werdegang Bearbeiten Arnold Buchli besuchte das Gymnasium Aarau zu seinen Lehrern gehorte unter anderem Hans Kaslin Er immatrikulierte sich 1906 zu einem Theologiestudium an der Universitat Basel wechselte dann jedoch zu Altphilologie und Germanistik und setzte sein Studium von 1909 bis 1910 an der Universitat Munchen und 1910 an der Universitat Freiburg im Breisgau fort 1910 besuchte er noch Vorlesungen bei dem Dialektologen Albert Bachmann an der Universitat Zurich Aus finanziellen Grunden brach er 1911 das Studium ab und erwarb mit dem aargauischen Bezirkslehrerdiplom fur Deutsch Latein und Griechisch das Patent fur das mittlere Lehramt 2 1912 erhielt er eine Anstellung als Bezirkslehrer fur Deutsch Latein Griechisch und Italienisch 3 in Zurzach bevor er 1921 Lehrer und spater Rektor in Aarburg wurde eine Zeit lang war er auch Religionslehrer am Lehrerseminar Wettingen Er siedelte 1942 nach Chur uber und betatigte sich dort bis zu seinem Tod freiberuflich als Sagensammler Nachdem er am Lehrerseminar den spateren Heimatforscher und Sagensammler Traugott Fricker zum Lehrer ausgebildet hatte blieb er mit diesem auch spater noch in Verbindung Schriftstellerisches Wirken Bearbeiten Arnold Buchli schrieb Gedichte in archaisierendem Ton gab Balladen und Gedichtsammlungen heraus unter anderem in der Jugendborn Sammlung bearbeitete die Sagensammlung von Heinrich Herzog und kompilierte Sagen Legenden Schwank und Ratselsammlungen In den 1930er Jahren begann er sich intensiv mit Caspar Decurtins Ratoromanischer Chrestomathie einer 13 bandigen ratoromanischen Literatur und Marchensammlung zu beschaftigen und aufzuzeichnen was sich in den deutsch romanisch und italienischsprachigen Talschaften des Kantons Graubunden an Marchen und Sagen erhalten hatte Im Auftrage der Schweizerischen Gesellschaft fur Volkskunde arbeitete er an der systematischen wissenschaftlichen Erforschung schweizerischen Sagengutes 4 Hierzu erwanderte er nach seiner Ubersiedlung von Chur aus mit Notizblock einem Fotoapparat und spater auch mit einem Tonbandgerat versehen 150 Taler von Dorf zu Dorf und sammelte mit philologischer Gewissenhaftigkeit was ihm die Bauern noch von Brauchen der Vorzeit und eigenen seltsamen Erfahrungen zu erzahlen wussten So brachte er im Lauf von Jahrzehnten eine Sagensammlung zusammen wie sie zu seiner Zeit in dieser Vollstandigkeit und Zuverlassigkeit kein anderer Landesteil besass Sein Hauptwerk die vierbandige Mythologische Landeskunde von Graubunden basiert auf seiner Feldforschung und erschien in mehrfacher Auflage allerdings konnten der dritte und vierte Band erst nach seinem Tod veroffentlicht werden Fur die Herausgabe des zweiten Bands erhielt er eine finanzielle Unterstutzung von 5000 Franken durch den Migros Genossenschafts Bund 5 Seine Schriften wurden im Verlag Sauerlander veroffentlicht dazu publizierte er unter anderem in der Buchreihe Die Schweiz im deutschen Geistesleben Einige seiner Gedichte veroffentlichte er auch in den Zeitschriften Die Schweiz schweizerische illustrierte Zeitschrift 6 7 Am hauslichen Herd 8 9 im Bundner Jahrbuch 10 Neue Wege 11 Die Berner Woche in Wort und Bild 12 13 den Lenzburger Neujahrsblattern 14 und in den Badener Neujahrsblatter 15 16 sowie Aufsatze in den Schweizerischen Monatsheften fur Politik und Kultur Von Arnold Buchli hiess es er habe zwei verschiedene Naturen in sich vereinigt den Sprachgelehrten und den volkstumlich erzahlenden Dichter der die Sage nicht zergliedert sondern erleben lassen will 17 Ehrungen und Auszeichnungen Bearbeiten 1932 wurde Buchli mit einem Gesamtwerkspreis der Schweizerischen Schillerstiftung ausgezeichnet 18 Im Marz 1949 erhielt Arnold Buchli vom aargauischen Erziehungsdirektor Regierungsrat Fritz Zaugg in Anerkennung seines dichterischen Gesamtwerkes einen Literaturpreis aus dem Kulturfonds verbunden mit einem Preisgeld von 3000 Franken 19 1964 ernannte die Universitat Bern ihn fur die Erforschung der alten Schweizer Sagen und insbesondere fur das Sammeln und Deuten der ratischen Sagen und fur die Begeisterung unserer Jugend fur die Volkssagen zum Dr phil h c 20 Schriften und weitere Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenIm Elektrizitatswerk eine Schulerinnerung In Brugger Neujahrsblatter Band 28 1917 doi 10 5169 seals 901553 25 S 19 21 Stundenrufe Aarau Sauerlander 1918 Schweizer Sagen Aarau Sauerlander 1920 3 Bande Von der deutschen Schrift In Schweizerische Monatshefte fur Kultur und Politik Band 1 Heft 4 1921 1922 S 174 176 Fridolin Hofer In Schweizerische Monatshefte fur Kultur und Politik Band 1 Heft 4 1921 1922 S 320 323 Die Schweiz im deutschen Geistesleben In Schweizerische Monatshefte fur Kultur und Politik Band 2 Heft 8 1922 1923 S 395 397 Zu Paul Hallers Gedichten In Schweizerische Monatshefte fur Kultur und Politik Band 2 Heft 10 1922 1923 doi 10 5169 seals 154706 535 S 531 533 Zwischen Aar und Rhein 1922 Jugendborn Sammlung Kleiner Balladenschatz furs 6 bis 9 Schuljahr Aarau Sauerlander 1925 Gedichte fur die Jugend Teil 1 Aarau Sauerlander 1925 Gedichte fur die Jugend Teil 2 Aarau Sauerlander 1925 O du frohliche Gedichte zum Advent und Niklaustag zu Weihnachten Silvester und Neujahr fur die Jugend vom sechsten Schuljahr an Aarau Sauerlander 1926 Meinrad Lienert bei Anlass seines sechzigsten Geburtstages 21 Mai In Schweizerische Monatshefte fur Kultur und Politik Band 5 Heft 2 1925 1926 S 109 113 Gelegentlich neuer Schweizer Lyrik In Schweizerische Monatshefte fur Kultur und Politik Band 7 Heft 11 1927 1928 S 623 632 Gelegentlich neuer Schweizer Lyrik Schluss In Schweizerische Monatshefte fur Kultur und Politik Band 7 Heft 12 1927 1928 S 681 690 Altisrael 1934 Zwischen Erd und Ewigkeit 1934 E Trucke voll Ratsel 1938 Nachruf Otto von Greyerz In Schweizerische Monatshefte fur Politik Wirtschaft und Kultur Band 19 Heft 11 1939 1940 S 656 659 Sagen aus Graubunden 1942 2 Bande Schweizer Legenden 1943 Vom Adel des Geistes In Schweizerische Monatshefte fur Politik Wirtschaft und Kultur Band 24 Heft 1 1944 1945 doi 10 5169 seals 159178 59 S 50 56 Die Erdmannchen im Berner Oberland In Schweizerische Gehorlosen Zeitung Band 39 Heft 3 1945 doi 10 5169 seals 925582 39 S 32 34 Erinnerungen aus der Schulzeit In Aarauer Neujahrsblatter Band 20 1946 doi 10 5169 seals 571262 19 S 10 29 Von Lenzburger Art und Erde 1955 Mythologische Landeskunde von Graubunden Band 1 Funf Dorfer Herrschaft Prattigau Davos Schanfigg Chur Disentis Desertina 1958 Band 2 Die Taler am Vorderrhein Imboden Disentis Desertina 1966 Band 3 Die Taler am Hinterrhein Albulatal Oberhalbstein Munstertal Engadin Italienisch Bunden Hrsg von Ursula Brunold Bigler Disentis Desertina 1990 Band 4 Register und Nachwort zur Gesamtausgabe Hrsg von Ursula Brunold Bigler Disentis Desertina 1992 Das Gebiet des Rheins vom Badus bis zum Calanda 1966 Erinnerungen an die Aarauer Kantonsschulzeit In Lenzburger Neujahrsblatter Band 44 1973 doi 10 5169 seals 918172 78 S 72 78 Literatur BearbeitenUrsula Brunold Bigler Arnold Buchli und seine Mythologische Landeskunde von Graubunden In Arnold Buchli Mythologische Landeskunde von Graubunden Ein Bergvolk erzahlt Register und Nachwort zur Gesamtausgabe von Ursula Brunold Bigler Band 4 Disentis Desertina 1992 S 5 35 uber Buchlis Lebensstationen das wissenschaftliche Umfeld Buchlis Erhebungsmethode sowie die Rezeption Ruedi Graf Arnold Buchli In Historisches Lexikon der Schweiz Eugen Kalkschmidt Arnold Buchli s Gedichte In Schweizerische Monatshefte fur Kultur und Politik Band 3 Heft 6 1923 1924 doi 10 5169 seals 155061 306 S 300 306 Arnold Buchli In Der Bund vom 3 Juni 1955 Arnold Buchli In Die Tat vom 28 Mai 1965 Arnold Buchli In Die Tat vom 16 Juli 1965 Arnold Buchli In Der Bund vom 18 Oktober 1970 Edward Attenhofer Zum Gedenken an Arnold Buchli 1885 1970 dem aus Lenzburg stammenden Sagenforscher Dichter und Lehrer In Lenzburger Neujahrsblatter Band 43 1972 S 3 7 Ursula Brunold Bigler Quellenkritische Studie zu Arnold Buchlis Volkserzahlungssammlung Mythologische Landeskunde von Graubunden In Bundner Monatsblatt Heft 7 8 1985 doi 10 5169 seals 398398 249 S 221 264 Arnold Buchli In Enzyklopadie des Marchens Band 14 Berlin Walter de Gruyter GmbH 2014 S 1581 1582 Weblinks BearbeitenArnold Buchli In Indexeintrag Deutsche Biographie Einzelnachweise Bearbeiten Buchli Arnold ISplus Bestand Abgerufen am 21 Januar 2022 Der Bund 30 November 1964 e newspaperarchives ch Abgerufen am 21 Januar 2022 Neue Zurcher Nachrichten 29 Marz 1912 Ausgabe 02 e newspaperarchives ch Abgerufen am 21 Januar 2022 Der Bund 25 Mai 1945 Ausgabe 02 e newspaperarchives ch Abgerufen am 21 Januar 2022 Die Tat 6 September 1965 e newspaperarchives ch Abgerufen am 21 Januar 2022 ETH Bibliothek Zuerich Gedichte von Arnold Buchli Lenzburg Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 21 Januar 2022 abgerufen am 21 Januar 2022 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www e periodica ch Gedichte von Arnold Buchli doi 10 5169 seals 158790 ETH Bibliothek Zuerich Herbst Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 21 Januar 2022 abgerufen am 21 Januar 2022 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne 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am 21 Januar 2022 Engadiner Post 5 Dezember 1964 e newspaperarchives ch Abgerufen am 21 Januar 2022 Normdaten Person GND 172599741 lobid OGND AKS LCCN nr91037562 VIAF 71506690 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Buchli ArnoldALTERNATIVNAMEN Buechli ArnoldKURZBESCHREIBUNG Schweizer Lehrer Heimat und VolkstumsforscherGEBURTSDATUM 27 Mai 1885GEBURTSORT LenzburgSTERBEDATUM 13 Oktober 1970STERBEORT Chur Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arnold Buchli amp oldid 239447372