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Armin Holz 15 August 1962 in Krefeld ist ein deutscher Theaterregisseur Opernregisseur und Buhnenbildner Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Inszenierungen 3 Mitarbeiter 4 Schriften Interviews und journalistische Begegnungen 5 WeblinksLeben BearbeitenArmin Holz studierte von 1983 bis 1985 Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universitat Wien Anschliessend lernte er bis 1989 Regie an der Otto Falckenberg Schule in Munchen Er war Assistent bei Peter Zadek am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg Neben Zadek sind seine grossen Vorbilder Rudolf Noelte Klaus Michael Gruber und Patrice Chereau Holz lebt in Berlin Inszenierungen BearbeitenDie Inszenierung von Oscar Wildes Bunbury war Holzens Abschlussarbeit an der Otto Falckenberg Schule Als Auffuhrungsort wahlte er ein Gewachshaus in Munchen Moosach das Botanikum das er zu einem Theater umbauen liess 1991 brachte er als Eigenproduktion Alfred de Mussets Man spielt nicht mit der Liebe in einem Zelt vor dem Schloss Luntenbeck auf die Buhne 1992 wurde er ans Deutsche Theater Berlin geholt wo er bei dem Stuck Wunderworte von Ramon del Valle Inclan Regie fuhrte Am Niedersachsischen Staatstheater Hannover inszenierte er 1996 Die falsche Zofe von Marivaux Dafur erhielt er aus den Handen von Gunther Ruhle den Preis der Deutschen Akademie der Darstellenden Kunste Juror war der Theatermacher Kurt Hubner Hubner ruhmte die Inszenierung als lebendigstes Theater Laudatio von Kurt Hubner auf Armin Holz beim Erhalt des Forderpreises fur Regie der Deutschen Akademie der Darstellenden Kunste Bensheim 1998 2001 inszenierte Holz als Eigenproduktion in Berlin Jane Bowles Im Gartenhaus auf der Probebuhne Cuvrystrasse Mit dem selten gespielten Stuck pladiert Holz fur ein Theater der Poesie und Sensibilitat 2003 realisierte er wiederum als Eigenproduktion Oscar Wildes Salome auf der gleichen Buhne in Berlin Die Titelrolle spielte Jeanette Hain die bis dahin vor allem als Filmschauspielerin hervorgetreten war 2005 trat Holz in die kunstlerische Leitung des Schauspielhauses Bochum ein Als erste Inszenierung an diesem Haus legte er 2006 Oscar Wildes Ein idealer Gatte vor Sebastian Koch kehrte als Lord Goring nach 12 jahriger Buhnenabstinenz mit dieser Arbeit wieder zum Theater zuruck Als nachste Inszenierung am Schauspielhaus Bochum folgte 2006 Federico Garcia Lorcas Dona Rosita oder die Sprache der Blumen Ilse Ritter gelang mit der Darstellung der Titelrolle ein grosses Comeback Arthur Schnitzlers Der einsame Weg war seine Bochumer Abschlussinszenierung 2010 kehrte Holz mit Shakespeares Was ihr wollt einer Koproduktion der Ruhrfestspiele Recklinghausen mit dem Renaissance Theater Berlin zuruck und besetzte die Rollen mit acht grossen Buhnenaltstars des deutschen Theaters von denen nur einer junger als 60 Jahre war Im Sommer 2010 inszenierte Holz August Strindbergs Fraulein Julie auf Schloss Neuhardenberg Am Nationaltheater Mannheim brachte Armin Holz im Oktober 2013 mit Der Freischutz von Carl Maria von Weber seine erste Oper auf die Buhne 2015 zeigte Holz am Landestheater Linz sein Projekt Familienfeste Henrik Ibsens Familiendrama Gespenster Virginia Woolfs Erzahlung Mrs Dalloway und Paul Abrahams Operette Viktoria und ihr Husar an einem Abend Mitarbeiter BearbeitenSchauspieler Holz arbeitete mit zahlreichen bedeutenden Schauspielern des deutschen Theaters wie Ingrid Andree Veronika Bayer Ortrud Beginnen Margit Bendokat Anne Bennent Barbel Bolle Markus Boysen Sibylle Canonica Margit Carstensen Hans Diehl Andre Eisermann Vadim Glowna Sylvester Groth Elsa Grube Deister Jeanette Hain Corinna Harfouch Ulrich Hass Elfriede Irrall Friederike Kammer Nikolai Kinski Sebastian Koch Valerie Koch Imogen Kogge Ulrike Krumbiegel Dieter Laser Hans Michael Rehberg Ilse Ritter Josefin Platt Angela Schmid Klaus Schreiber Libgart Schwarz Tatja Seibt Reinhild Solf Gundel Thormann Elisabeth Trissenaar und August Zirner In seiner Inszenierung von Shakespeares Was ihr wollt besetzte er die Rolle des Narren mit der danischen Pop und Jazzsangerin Gitte Haenning Buhnenbild Seit Die falsche Zofe betatigt Holz sich auch als Buhnenbildner seiner Arbeiten Bei einigen Inszenierungen entstand das Buhnenbild bewusst spartenubergreifend in der Zusammenarbeit von Holz und einem Kunstler So zog Holz den Maler Jakob Mattner Salome die Filmausstatterin Heike van Bentum Ein idealer Gatte und die Kostumbildnerin Andrea Schmidt Futterer Der einsame Weg fur einzelne Arbeiten hinzu Seit einem Aufenthalt als Praxisstipendiat in der Villa Massimo im Jahr 2009 arbeitet Holz mit dem Maler Matthias Weischer einem Vertreter der Neuen Leipziger Schule zusammen Ihre erste gemeinsame Arbeit war Shakespeares Was ihr wollt fur die beide nicht nur das Buhnenbild sondern auch die Kostume entwickelten Auch das Buhnenbild von Strindbergs Fraulein Julie sowie Carl Maria von Webers Der Freischutz entstand als Gemeinschaftsarbeit von Holz und Weischer Bei Familienfeste entwarf Holz Buhnenbild und Kostume gemeinsam mit dem Berliner Kunstler Michael Muller Kostum Zu seinen Kostumbildnerinnen zahlen die Niederlanderin Lia Doornekamp und die in der internationalen Opernwelt beruhmte Andrea Schmidt Futterer Holz arbeitete mit den Berliner Avantgarde Modemacherinnen Claudia Skoda und Christine Birkle Daruber hinaus beschaftigte er Filmkostumbildnerinnen wie Esther Walz und Barbara Baum MusikMike und Kate Westbrook Georg Grawe Irmin Schmidt Can und Jazzstars wie Till Bronner Philipp Weiss und Lisa Bassenge arbeiteten fur Holz als Buhnenkomponisten Licht Bei Was ihr wollt firmierte der renommierte Kameramann Benedict Neuenfels als Lichtdesigner Bei Webers Der Freischutz arbeitete Holz mit dem Lichtdesigner Sebastian Alphons zusammen Ubersetzungen und Bearbeitungen Holz ubersetzte gemeinsam mit Richard Gardner und bearbeitete Die falsche Zofe Salome und Ein idealer Gatte fur seine Inszenierungen Bei Was ihr wollt und Fraulein Julie erstellte er die Bearbeitung gemeinsam mit Gerhard Ahrens dem ehemaligen Kunstlerischen Leiter der Berliner Schaubuhne am Lehniner Platz Dramaturgie Dramaturgische Mitarbeiter von Holz waren Michael Zochow in Wuppertal Annette Reber am Deutschen Theater Berlin und Michael Huthmann am Schauspielhaus Bochum Theaterfotografie Seit seiner ersten Arbeit 1988 wird sein Werk von Joseph Gallus Rittenberg fotografisch dokumentiert Schriften Interviews und journalistische Begegnungen Bearbeiten1998 veroffentlichte die Fachzeitschrift Theater der Zeit Holz Essay Mein Theater Holz stellte ihm Louis Jouvets Satz Professionell sein heisst authentisch sein und Peter Zadeks Bekenntnis Ich traume von einem Theater das Mut macht voran Holz formuliert Ich arbeite fur ein Theater in dem der Text im Zentrum steht Ein Theater das sich in den Text vergrabt ihn liebt Ich traume von einem Theater das kein Publikum ausschliesst Ich traume von einer Versammlung von Menschen die neugierig sind naiv und intellektuell streng und sinnlich Ich teile die Sehnsucht des Publikums nach gesteigertem Empfinden Magie Festlichkeit Regie fuhren heisst fur mich die Langeweile abstellen endlos suchen auf eine Reise gehen Immer wieder der Kampf zwischen Menschendarstellung und Stil Form und Assoziation Und immer wieder traumen von einem Theater das sich nicht schamt Theater zu sein Von einem selbstbewussten Theater Von einem theatralischen Theater Vor allem aber Inszenieren ist ein zartliches Gefuhl Armin Holz Theater der Zeit September 1998 Anlasslich von Zadeks achtzigstem Geburtstag im Jahr 2006 resumierte Holz in dem Buch Peter Zadek His Way Als ich 1986 damals war ich noch Regiestudent an der Otto Falckenberg Schule zu Peter Zadek ans Deutsche Schauspielhaus Hamburg kam glaubte ich bei ihm lernen zu konnen wie man Regie fuhrt Ich habe es naturlich nicht gelernt Ich habe es auf die wunderbarste Weise nicht gelernt Was man bei Peter Zadek lernen kann ist dass man ihn und seine Arbeit nicht imitieren kann Er ist einzigartig und seine Arbeitsweise ist nicht ubertragbar auch wenn er das vielleicht denkt Seine Arbeitsweise ist tief in seinem Menschsein in seinem seelischen Erleben in seiner Sensibilitat verwurzelt und darum kann man bei Peter Zadek alles lernen Man kann lernen sich selbst zu entdecken Man kann lernen dass man nicht sein und inszenieren kann wie ein anderer Man kann lernen unverstellt zu sein In diesem Sinne habe ich bei Peter Zadek viel wenn nicht alles gelernt Armin Holz in Klaus Dermutz Hrsg Peter Zadek His Way Henschel Verlag Berlin 2006 Holz gibt selten Interviews 2001 sprach er mit dem Journalisten Helmut Schodel Suddeutsche Zeitung 2003 mit dem Spiegel Autor Jurgen Leinemann und 2013 mit Volker Corsten Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung Weblinks BearbeitenOffizielle Website von Armin Holz Peter Kummel Der Tod und das Lacheln In Die Zeit 22 Juni 2006 Normdaten Person GND 1121121683 lobid OGND AKS VIAF 3276148149515896930005 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Holz ArminKURZBESCHREIBUNG deutscher Theaterregisseur und BuhnenbildnerGEBURTSDATUM 15 August 1962GEBURTSORT Krefeld Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Armin Holz amp oldid 209541480