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Margit Carstensen 29 Februar 1940 in Kiel 1 Juni 2023 in Heide 1 war eine deutsche Theater und Filmschauspielerin Bekanntheit erlangte sie unter anderem durch ihre Rollen in den Produktionen von Rainer Werner Fassbinder Inhaltsverzeichnis 1 Buhnenkarriere 2 Film und Fernsehrollen 3 Auszeichnungen 4 Filmografie 5 Horspiele 6 Literatur 7 Weblinks 8 BelegeBuhnenkarriere BearbeitenDie Tochter eines Arztes verbrachte ihre Kindheit und Jugend in ihrer Geburtsstadt Nach dem Abitur absolvierte sie ab 1958 eine Schauspielausbildung an der Staatlichen Hochschule fur Musik in Hamburg Erste Buhnenengagements folgten in Kleve Heilbronn Munster und Braunschweig Fur eine vierjahrige Tatigkeit wechselte sie 1965 an das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg dort ubernahm sie unter anderem Hauptrollen in Stucken von John Osborne und Lope de Vega 1969 folgte sie einem Ruf an das Theater der freien Hansestadt Bremen wo sie Rainer Werner Fassbinder kennenlernte Unter seiner Regie entstanden bedeutende Theater und Filmproduktionen die Margit Carstensen bundesweit bekannt machten So spielte sie die Vittoria in Carlo Goldonis Komodie Das Kaffeehaus 1970 verfilmt die Rolle der Serienmorderin Geesche Gottfried in der Urauffuhrung von Fassbinders eigenem Stuck Bremer Freiheit sowie den Titelpart in der Ibsen Adaption Nora Helmer 1974 verfilmt Nach Stationen in Darmstadt 1973 1976 und nochmals Hamburg spielte Carstensen ab 1977 an den Staatlichen Schauspielbuhnen in Berlin 1982 wechselte sie zu Hansgunther Heyme nach Stuttgart 1995 nach Bochum In der Zwischenzeit nahm sie Gastrollen an vielen bedeutenden deutschsprachigen Buhnen an so z B mehrfach an den Munchner Kammerspielen In der Saison 2003 04 war sie am Wiener Burgtheater in der Urauffuhrung von Elfriede Jelineks Stuck Bambiland zu sehen Regie fuhrte Christoph Schlingensief Carstensen war 2008 Mitwirkende in Schlingensiefs Inszenierung Eine Kirche der Angst vor dem Fremden in mir in der sich der Regisseur mit seinem Krebsleiden auseinandersetzte Eine langerfristige Zusammenarbeit ging sie an verschiedenen Hausern zum Beispiel in Bochum und Munchen mit dem Regisseur Leander Haussmann ein 2011 brillierte sie an der Seite von Martin Wuttke an der Berliner Volksbuhne in Rene Polleschs Stuck Schmeiss dein Ego weg Film und Fernsehrollen BearbeitenAls Filmschauspielerin glanzte sie vor allem in zahlreichen Kino und Fernsehproduktionen Rainer Werner Fassbinders Sie spielte Hauptrollen in den Filmen Die bitteren Tranen der Petra von Kant 1972 Martha 1974 mit u a Karlheinz Bohm Angst vor der Angst 1975 Mutter Kusters Fahrt zum Himmel 1975 Satansbraten 1976 Chinesisches Roulette 1976 und Die dritte Generation 1979 Auch fur einzelne Episoden der Fassbinder Serien Acht Stunden sind kein Tag 1972 und Berlin Alexanderplatz 1980 stand sie vor der Kamera Ihre jahrelange kunstlerische Kooperation mit Christoph Schlingensief begann mit zwei Filmprojekten in 100 Jahre Adolf Hitler Die letzte Stunde im Fuhrerbunker 1989 verkorperte sie Magda Goebbels in der Medien Persiflage Terror 2000 1992 assistierte sie Peter Kern als Detektivin Auch fur internationale Produktionen wurde sie mehrfach gebucht Im vierten Spielfilm des polnischen Regisseurs Andrzej Zulawski Possession 1981 spielte sie an der Seite von Isabelle Adjani Sam Neill und Heinz Bennent Vier Jahre spater engagierte Agnieszka Holland sie fur ihren oscarnominierten Film Bittere Ernte 1985 mit Armin Mueller Stahl Zuletzt wirkte Carstensen in Filmen jungerer Regisseure wie Romuald Karmakar Manila 2000 Chris Kraus Scherbentanz 2002 Oskar Roehler Agnes und seine Bruder 2004 Detlev Buck Hande weg von Mississippi 2007 und Frauke Finsterwalder Finsterworld 2013 mit 2016 stand sie fur die Tatort Folge Wofur es sich zu leben lohnt vor der Kamera wobei mit Eva Mattes Hanna Schygulla und Irm Hermann drei weitere einstige Fassbinder Schauspielerinnen ebenfalls zur Besetzung gehorten Auszeichnungen BearbeitenMargit Carstensen wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet unter anderem mit dem Filmband in Gold fur ihre darstellerische Leistung in Die bitteren Tranen der Petra von Kant 1973 und dem Bayerischen Filmpreis 2002 Schon 1973 wurde sie von der deutschen Filmkritik zur besten Schauspielerin des Jahres gewahlt Den Gotz George Preis fur ihr Lebenswerk erhielt sie 2019 2 Filmografie Bearbeiten1970 Das Kaffeehaus TV 1970 Niklashauser Fart TV 1971 Pioniere in Ingolstadt 1971 Die Ahnfrau Oratorium nach Franz Grillparzer TV 1972 Die bitteren Tranen der Petra von Kant 1972 Bremer Freiheit TV 1973 Die Zartlichkeit der Wolfe 1973 Welt am Draht TV 1974 Nora Helmer TV 1974 Martha 1975 Mutter Kusters Fahrt zum Himmel 1975 Angst vor der Angst 1976 Satansbraten 1976 Chinesisches Roulette 1977 Adolf und Marlene 1977 Frauen in New York TV 1978 Spiel der Verlierer 1979 Die dritte Generation 1980 Berlin Alexanderplatz TV Serie 1981 Kalte Heimat TV 1981 Possession 1982 Liebeskonzil 1983 Die wilden Funfziger 1985 Bittere Ernte 1989 Untergrund TV 1989 100 Jahre Adolf Hitler Die letzte Stunde im Fuhrerbunker 1991 Wer bist du Vater TV Serie Derrick 1992 Terror 2000 Intensivstation Deutschland 1997 Das schmutzige Dutzend TV Serie Anwalt Abel 1997 Die 120 Tage von Bottrop 1997 Gesches Gift 1998 Feuerreiter 1999 Sonnenallee 2000 John Gabriel Borkman TV 2000 Manila 2002 Der Narr und seine Frau heute Abend in Pancomedia TV 2002 Scherbentanz 2004 Agnes und seine Bruder 2005 Der Hauptmann von Kopenick TV 2007 It Is Fine Everything Is Fine 2007 Hande weg von Mississippi 2013 Finsterworld 2016 Tatort Wofur es sich zu leben lohntHorspiele Bearbeiten1980 Anthony J Ingrassia Fame Beruhmt Regie Gotz Naleppa Horspiel RIAS Berlin Literatur BearbeitenHermann J Huber Langen Muller s Schauspielerlexikon der Gegenwart Deutschland Osterreich Schweiz Albert Langen Georg Muller Verlag GmbH Munchen Wien 1986 ISBN 3 7844 2058 3 S 148 C Bernd Sucher Hg Theaterlexikon Autoren Regisseure Schauspieler Dramaturgen Buhnenbildner Kritiker Von Christine Dossel und Marietta Piekenbrock unter Mitwirkung von Jean Claude Kuner und C Bernd Sucher 1995 2 Auflage Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1999 ISBN 3 423 03322 3 S 108 f Weblinks BearbeitenMargit Carstensen in der Internet Movie Database englisch Margit Carstensen bei filmportal de Margit Carstensen Memento vom 27 September 2021 im Internet Archive Vita AgenturBelege Bearbeiten Schauspielerin Margit Carstensen mit 83 gestorben In vienna at 2 Juni 2023 abgerufen am 2 Juni 2023 Ruhm statt Rente Schauspielerin Margit Carstensen erhalt Gotz George Preis nachtkritik de vom 20 August 2019 abgerufen selbigen DatumsNormdaten Person GND 189547340 lobid OGND AKS LCCN no97041446 VIAF 88319751 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Carstensen MargitKURZBESCHREIBUNG deutsche Theater und FilmschauspielerinGEBURTSDATUM 29 Februar 1940GEBURTSORT KielSTERBEDATUM 1 Juni 2023STERBEORT Heide Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Margit Carstensen amp oldid 238627605