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Arctostaphylos manzanita ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Barentrauben Arctostaphylos innerhalb der Familie der Heidekrautgewachse Ericaceae 1 Sie ist an der Pazifikkuste der USA beheimatet und wird dort manchmal wie viele andere Arten dieser Gattung auch Manzanita genannt 1 im Englischen gilt sie als Buschgeholz Arctostaphylos manzanitaStrauchformiger Habitus von Arctostaphylos manzanitaSystematikAsteridenOrdnung Heidekrautartige Ericales Familie Heidekrautgewachse Ericaceae Unterfamilie ArbutoideaeGattung Barentrauben Arctostaphylos Art Arctostaphylos manzanitaWissenschaftlicher NameArctostaphylos manzanitaParry Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Vorkommen 3 Systematik 4 Verwendung 4 1 Verwendung als Zierpflanze 4 2 Ethnobotanik 4 2 1 Holz 4 2 2 Blatter 4 2 3 Fruchte 5 Etymologie 6 Mykorrhiza 7 Quellen 7 1 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Borke nbsp Einfache ledrige Laubblatter und FruchteArctostaphylos manzanita ist ein immergruner von unten her verzweigt wachsender meist Strauch selten Baum und wachst mehrstammig von unten her gewunden nach oben und erreicht Wuchshohen von bis zu 3 Metern Die Rinde an den langen gebogenen Asten ist rotlich ein typisches Kennzeichen fur Arctostaphylos manzanita Die wechselstandig an den Zweigen angeordneten Laubblatter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert Die einfachen dunkelgrun glanzenden Blattspreiten sind eiformig ganzrandig Von Januar bis Februar tragt Arctostaphylos manzanita weisse krugartige Bluten die in Rispen angeordnet sind und herunterhangen Im Sommer zeigen sich zierende weisse Steinfruchte die an der Pflanze bis weit in den Winter hinein verbleiben Vorkommen BearbeitenArctostaphylos manzanita ist im westlichen Kalifornien und Oregon weit verbreitet besonders in Mittelkalifornien wo Arctostaphylos manzanita vor allem an der Pazifikkuste und am Fusse der Berge in der Sierra Nevada wachst besonders in der Mendocino Range Dort wachst Manzanita haufig in der Pflanzenformation der Chaparralhange 2 und in tiefer gelegenen Nadelwaldern Die Baume gedeihen am besten an sonnigen bis halbschattigen Standorten Sie mogen feuchten Boden kommen aber wenn sie einmal eingewachsen sind gut mit zeitweise trockenen Boden zurecht Der Boden sollte sandig sandig kiesig sandig lehmig oder kiesig lehmig sein Fur die Wurzelentwicklung benotigen sie einen Oberboden von mindestens 50 Zentimetern Sie brauchen vergleichsweise wenig Nahrstoffe Ideal fur Manzanita ist ein Boden pH Wert zwischen 5 5 und 7 3 Salzhaltiger sauerstoffarmer Boden ist fur Manzanita ungeeignet Die Baume sind frostvertraglich bis zu Temperaturen von 12 C WHZ 8 Die frostfreie Periode sollte wenigstens 17 Wochen andauern 3 Systematik BearbeitenDie Erstbeschreibung von Arctostaphylos manzanita erfolgte 1887 durch Charles Christopher Parry in Bulletin of the California Academy of Sciences Volume 2 8C S 491 492 4 5 6 1 Es gibt sechs akzeptierte Unterarten von Arctostaphylos manzanita 1 Arctostaphylos manzanita subsp elegans Jepson P V Wells Syn Arctostaphylos elegans Jepson Arctostaphylos manzanita subsp glaucescens P V Wells Arctostaphylos manzanita subsp laevigata Eastwood Munz Syn Arctostaphylos laevigata Eastwood 1 Arctostaphylos manzanita Parry subsp manzanita Syn Arctostaphylos bowermaniae Roof Die Chromosomenzahl ist 2n 52 1 Arctostaphylos manzanita subsp roofii Gankin P V Wells Syn Arctostaphylos roofii Gankin 1 Arctostaphylos manzanita subsp wieslanderi P V Wells Sie kann mit der im gleichen Gebiet vorkommenden Art Arctostaphylos patula verwechselt werden 1 Verwendung BearbeitenVerwendung als Zierpflanze Bearbeiten Arctostaphylos manzanita wird als Ziergeholz verwendet die Vermehrung erfolgt durch Aussaat Da es sich um Kaltkeimer handelt werden die Samen vor Aussaat stratifiziert In Kalifornien werden sie zunehmend als attraktive Gartengeholze angeboten Da sie sehr langsam wachsen und nicht allzu gross werden gelten sie als ideale Geholze fur den Vorgarten Einzelne trockene Zweige werden in der Floristik als Beiwerk gerne zu dekorativen Zwecken genutzt Die Unterarten sind im Habitus und in Laubfarbung verschieden und werden in Baumschulen vermehrt und werden im sommertrockenen Klima Kaliforniens gerne in Garten aber auch zunehmend in offentlichen Park und Grunanlagen gepflanzt Ethnobotanik Bearbeiten Fur die ursprunglich in den von Manzanita bewachsenen Regionen lebenden Indianer bildeten die Manzanita Geholze einen wichtigen Rohstoff 7 Sie nutzten die Pflanzen auf vielerlei Weise das Holz die Rinde die Blatter die Bluten und die Fruchte Holz Bearbeiten Das Holz von Manzanita ist hart und wurde einst vorwiegend als Brennmaterial und fur einfache Werkzeuge genutzt Die einfachste Verwendung der knorrig gebogenen Aste von Manzanita praktizierte der Uberlieferung nach der Stamm der Yokia Indianer Die Indianer benutzten die V formig fixierten Aste als Tragehilfe auf dem Rucken fur den Holztransport 8 Die Karoke Indianer verflochten dunne Streifen der Aste und Zweige zu Bandern Von den Mendocino Indianern ist uberliefert dass sie aus dem Holz Loffel und Grabstocke schnitzten als Hilfsmittel fur ihre Acorn Suppe 9 Blatter Bearbeiten Die Blatter von Manzanita dienten den Indianern fur kosmetische Zwecke und als Heilmittel Den gelblichen Extrakt den sie aus gekochten Blattern gewannen verarbeiteten sie zu Seife fur die Korperhygiene 8 Die Blatter gossen sie auf und tranken den Sud als Tee oder Pflanzenmedizin die gegen Erklarungskrankheiten aber auch gegen Durchfall helfen sollte 8 Den Brei von zerkleinerten und zerstampften Blattern verwendeten sie bei ausserlichen Entzundungen und behandelten damit auch Hautausschlage 8 Fruchte Bearbeiten Uber die Verwendung der Manzanita Fruchte gibt es besonders viel uberliefertes Wissen von den Indianern aus der Mendocino Region 8 Sie verzehrten die Fruchte roh und gekocht Getrocknete Fruchte die in Korben verstaut und trocken gelagert wurden dienten als Nahrung in der kalten Jahreszeit Sie setzten die Manzanita Beeren auch zum Garen an und produzierten daraus alkoholische Getranke 8 Die Miwoki Indianer zerkleinerten die Fruchte und verwendeten sie fur Sussigkeiten und fur Zusatze zu Fruchtsaften Vergorenen Manzanita Cider tranken sie als Appetizer vor dem Essen 10 Doch Vorsicht Der Verzehr von grosseren Mengen der Manzanitafruchte fuhrt leicht zu Magenbeschwerden Etymologie BearbeitenDer Gattungsname Arctostaphylos kommt von den griechischen Wortern arctos was so viel heisst wie Bar und staphyle zu Deutsch Weintraube Manzanita leitet sich ab vom spanischen Wort fur Apfel manzana kleiner Apfel Dies weist auf die den Apfelbluten ahnlichen rosa und weiss gefarbten urnenformigen Bluten von Manzanita hin Vermutet wird auch dass Manzinata vom spanischen manzanilla herruhrt botanisch Anthemis deutsch Farber oder Hundskamille Das konnte auch damit zu tun haben dass die Laubblatter von Manzanita ahnlich wie das Grun der Hundskamille als diuretisches Heilmittel genutzt werden konnen 11 Mykorrhiza BearbeitenEinige Pilze konnen in Symbiose mit Manzanita auftreten insbesondere mit dessen Wurzeln was als Mykorrhiza bezeichnet wird Viele Pilze sind unspezifische Symbionten sie konnen auch mit anderen Barentrauben und Erdbeerbaumen 2 12 13 oder auch mit anderen Baumen wie Narzissengelber Wulstling 14 15 Mykorrhiza bilden Quellen BearbeitenV Thomas Parker Michael C Vasey Jon E Keeley Arctostaphylos Arctostaphylos manzanita S 437 textgleich online wie gedrucktes Werk In Flora of North America Editorial Committee Hrsg Flora of North America North of Mexico Volume 8 Paeoniaceae to Ericaceae Oxford University Press New York und Oxford 2009 ISBN 978 0 19 534026 6Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h V Thomas Parker Michael C Vasey Jon E Keeley Arctostaphylos Arctostaphylos manzanita S 437 textgleich online wie gedrucktes Werk In Flora of North America Editorial Committee Hrsg Flora of North America North of Mexico Volume 8 Paeoniaceae to Ericaceae Oxford University Press New York und Oxford 2009 ISBN 978 0 19 534026 6 a b Thomas R Horton Thomas D Bruns V Thomas Parker Ectomycorrhizal fungi associated with Arctostaphylos contribute to Pseudotsuga menziesii establishment In Canadian Journal of Botany Volume 77 Issue 1 1999 S 93 102 doi 10 1139 b98 208 The PLANTS Database von USDA Alles uber A manzanita Parry 1887 eingescannt bei biodiversitylibrary org Arctostaphylos manzanita bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis Abgerufen am 29 Juli 2014 Arctostaphylos manzanita im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 29 Juli 2014 Frances Densmore How Indians Use Wild Plants for Food Medicine amp Crafts Courier Dover Publications 7 Marz 2012 a b c d e f V K Chestnut Plants Used by the Indians of Mendocino County California In Contributions from the U S National Herbarium 7 1902 S 375 Wiedergegeben in Native American Ethnobotany Database der University of Michigan Dearborn Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot herb umd umich edu Wayne Suttles Review of Ecological Determinants of Aboriginal California Populations In American Anthropologist Band 66 Nr 3 1964 S 676 doi 10 1525 aa 1964 66 3 02a00360 S A Barrett E W Gifford Miwok Material Culture In Bulletin of the Public Museum of the City of Milwaukee 2 4 11 1933 S 161 Wiedergegeben in Native American Ethnobotany Database der University of Michigan Dearborn Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot herb umd umich edu Helmut Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen 3 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Nikol Hamburg 2005 ISBN 3 937872 16 7 Nachdruck von 1996 Robert Zander Zander Handworterbuch der Pflanzennamen Hrsg von Walter Erhardt Erich Gotz Nils Bodeker Siegmund Seybold 19 aktualisierte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart 2014 ISBN 978 3 8001 7953 4 S 123 Walter Erhardt et al Der grosse Zander Enzyklopadie der Pflanzennamen Ulmer Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8001 5406 7 S 464 465 Bd 1 S 1215 Bd 2 Jan Acsai David L Largent Fungi associated with Arbutus menziesii Arctostaphylos manzanita and Arctostaphylos uva ursi in central and northern California In Mycologia 75 3 1983 S 544 547 J Acsai D L Largent Mycorrhizae of Arbutus menziesii Pursh and Arctostaphylos manzanita Parry in northern California In Mycotaxon 16 1983 S 519 536 David L Largent Neil Sugihara Ann Brinitzer Amanita gemmata a non host specific mycorrhizal fungus of Arctostaphylos manzanita In Mycologia 72 2 1980 S 435 439 J M Davidson S Werres M Garbelotto E M Hansen D M Rizzo Sudden oak death and associated diseases caused by Phytophthora ramorum In Plant Health Progress 7 Juli 2003 Literatur BearbeitenChristopher Brickell Hrsg A Z Encyclopedia of Garden Plants Band 1 Dorling Kindersley London 1996 ISBN 0 7513 0436 0 S 131 132 Thomas H Everett The New York Botanical Garden Encyclopedia of Horticulture Bd 1 Garland Publishing London 2 Auflage 1981 ISBN 0 8240 7231 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Arctostaphylos manzanita Album mit Bildern Videos und Audiodateien USDA Datenblatt Arctostaphylos manzanita beim United States Department of Agriculture Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arctostaphylos manzanita amp oldid 223773211