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Aram Bartholl 27 Dezember 1972 in Bremen ist ein deutscher Medien und Konzeptkunstler Er ist Professor fur Kunst mit dem Schwerpunkt digitale Medien 1 an der HAW Hamburg Aram BarthollFoto Eva Paulsen 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ausgewahlte Arbeiten 3 1 Keepalive 3 2 Dead Drops 3 3 Map 4 Ausstellungen 5 Auszeichnungen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAram Bartholl studierte Architektur an der Universitat der Kunste Berlin 2001 beendete er sein Studium zum Diplom Ingenieur und gewann mit seiner Abschlussarbeit Bits on Location den 2001 Browserday Wettbewerb 2 Wahrend des Studiums absolvierte er ein neunmonatiges Praktikum in dem Architekturburo MVRDV Rotterdam Von 1996 bis 2000 war Bartholl Mitglied der Kunstlergruppe Freies Fach heute AnArchitektur welche bekannt ist fur ihre diskursive und interventionistische Thematisierung des offentlichen Raums 3 Ausserdem war er Teil der von Evan Roth and James Powderly gegrundeten Web Initiative Free Art and Technology Lab a k a F A T Lab der er als Mitglied von 2009 bis zur Auflosung 2015 angehorte 4 Seit dem Wintersemester 2019 lehrt er als Professor fur Kunst mit Schwerpunkt digitale Medien an der HAW Hamburg 5 Bartholl lebt seit 1995 in Berlin Werk BearbeitenAram Bartholl ist bekannt als Konzeptkunstler der die Beziehungen zwischen der digitalen und physischen Welt untersucht 6 7 und sich dabei auch mit Fragen von Anonymitat und Privatsphare auseinandersetzt 8 9 Die teils interdisziplinaren Arbeiten 10 von Aram Bartholl lassen sich wesentlich der Medienkunst 11 Konzeptkunst 12 sowie Postdigitaler Kunst zuordnen Sie werden unter anderem im Zusammenhang mit denen von Constant Dullaart und Evan Roth genannt 13 Umfassend untersucht Bartholl die Folgen digitaler Medien und die daraus resultierenden Veranderungen fur die Gesellschaft Er erlangte internationale Aufmerksamkeit fur seine wegweisende Arbeit Map eine Installation im offentlichen Raum die eine Verbindung zwischen der digitalen und realen Welt schafft 14 Aram Bartholls kunstlerische Adaptionen existierender Computerspiele wie in 1st Person Shooter uberbrucken auf ganz neue Art und Weise die virtuelle mit der physischen Wahrnehmung 15 16 Er erprobte zudem neue kuratorische Formate zur Prasentation digitaler Kunst In der Ausstellungsserie SPEED SHOW veranstaltete er galerieahnliche Eroffnungs Events in lokalen Internetcafes um browserbasierte Arbeiten verschiedener Kunstler zu zeigen 17 2014 kuratierte Bartholl die Ausstellung Full Screen die auf verschiedenartigen Bildschirmen tragbare Gerate eingeschlossen digitale Kunstwerke unter anderem von Ai Weiwei Constant Dullaart Rafael Rozendaal und Evan Roth prasentierte Seit 2015 ist Bartoll Gastprofessor an der Kunsthochschule Kassel fur Visuelle Kommunikation und Neue Medien 18 Zudem war wahrend des Winter und Sommersemesters 2016 Gastdozent am Broad Art Center UCLA Los Angeles 19 Ausgewahlte Arbeiten BearbeitenKeepalive Bearbeiten Keepalive ist eine permanent installierte Skulptur nahe Hartbohn in der Luneburger Heide in Niedersachsen die im Auftrag des Centre for Digital Cultures der Leuphana Universitat Luneburg realisiert wurde Der Titel der Arbeit nimmt Bezug auf das gleichnamige Keepalive signal eine in gleichmassigen Intervallen ausgesendete Nachrichteneinheit die die Netzwerkverbindung zweier Gerate uberpruft um Fehler bei der Datenubertragung zu diagnostizieren oder die Internetverbindung stabil zu halten Mit Keepalive wird der Stein selber zum Datentrager In einer sehr archaischen aber auch konspirativen Art und Weise konnen Informationen lediglich lokal ausgetauscht werden denn im Gegensatz zu weltweit vernetzten Servern Services und Clouds ist dieser Stein nicht mit dem Internet verbunden Man muss in die Natur gehen um den Stein zu finden und ein Feuer machen um die Datenquelle zu aktivieren erlautert Jennifer Bork die Arbeit Aram Bartholls und weist weiterhin darauf hin dass er damit die Frage was Uberleben in unserer heutigen Zeit bedeutet neu formuliert 20 Zudem beschrieb Domenico Quarant die Arbeit als postapokalyptische Quelle unseres Wissens a fiction that ironically locates it in a post apocalyptic cyberpunk scenario where humanity has been kept alive the internet is over and power is provided by fire it may once turn useful and even essential for a wandering Mad Max to survive as the only remaining access point to basic information 21 Dead Drops Bearbeiten nbsp Dead DropsAram Bartholls fortlaufendes Projekt Dead Drops startete 2010 in New York an funf offentlichen Orten in der Stadt Dead Drops sind ins Mauerwerk zementierte USB Sticks die als Peer to Peer Stationen ein Netzwerk zum lokalen Datenaustausch ermoglichen 22 Das Projekt verbreitete sich rasendschnell uberall auf der Welt in den unterschiedlichsten Landern wie Sudafrika Ghana Deutschland Iran und Russland wurden mehr als 1400 Exemplare der toten Briefkasten installiert 23 Das Projekt wurde 2013 erweitert durch die Installation der DVD Dead Drop installation am American Museum of the Moving Image Bartholl implantierte an der Seite des Museums einen DVD Brenner dessen unscheinbarer Laufwerksschlitz jederzeit fur die Offentlichkeit zuganglich ist Besucher die DVD Dead Drop entdecken und eine leere DVD R zum Brennen einfuhren erhalten eine von ausgewahlten Kunstlern und Aram Bartholl kuratierte digitale Ausstellung eine Datensammlung oder weiteres Zusatzmaterial 24 Map Bearbeiten nbsp Map by Aram Bartholl at the show Hello World Kasseler Kunstverein20132006 entwickelte Aram Bartholl erstmals Map eine Installation im offentlichen Raum Dabei installiert Bartholl eine riesige verraumlichte Darstellung des Google Maps pin exakt an der Stelle die Google Maps als Zentrum einer Stadt bestimmt 25 26 Bespielte Orte waren bisher Taipeh Berlin Arles Tallinn and Kassel Jede Skulptur wird fur jeweils drei Monate am Ort platziert und wird meist wahrend einer Ausstellung oder einem gleichzeitig stattfindenden Festival gezeigt 27 Die Serie wurde von ihm entwickelt um den Betrachter auf die steigende Verschmelzung zwischen dem virtuellen und physischen Raum aufmerksam zu machen sowie auf den Einfluss den Anbieter von Kartografien auf unsere Wahrnehmung eines Ortes ausuben Bartholls raumliche Reprasentation des Google Maps Pins zwingt die Betrachter dazu die von digitalen Karten zur Verfugung gestellten Informationen neu zu bewerten beispielsweise die Bedeutung eines Stadtzentrums die Politisierung von Grenzen sowie Themen die in Verbindung stehen mit Karten und der digitalen gegenuber der physischen Welt 28 In Arnsberg ist Map eine dauerhafte Installation in einem Kreisverkehr 29 Ausstellungen BearbeitenAram Bartholls Arbeiten waren international in Einzel und Gruppenausstellungen zu sehen Er ist einer der eingeladenen Kunstler 30 der 5 Skulptur Projekte Munster 2017 eine von Kasper Konig kuratierte und alle zehn Jahre stattfindende Ausstellung die bisher Kunstler wie Nam June Paik Mike Kelly Rachael Whiteread Mark Wallinger oder Rosemarie Trockel prasentierte Teil seiner 2016 realisierten Einzelausstellung remindmelater im Kunstverein Arnsberg remindmelater 31 war unter anderem die Performance Greenscreen Arnsberg 32 bei der Passanten fast wortwortlich von einem tragbaren Greenscreen eingefangen wurden 2011 war Dead Drops Teil der Ausstellung Talk to Me am Museum of Modern Art in New York Einzelausstellungen 2016 Remind me later Kunstverein Arnsberg Arnsberg2015 Point Of View Babycastles Galleryhe New York City NY 33 2014 Hurt me plenty 34 DAM GALLERY Berlin Berlin2013 Hello World 35 Kasseler Kunstverein Kassel2012 Reply All 36 DAM Gallery Berlin Germany 37 Auszeichnungen BearbeitenFur die Arbeit Random Screen eine ehrenwerte Erwahnung der transmediale Berlin und mit seinem Konzept fur die Arbeit Sociial gewann er den 17 Videokunstpreis Bremen 38 In 2011 wurde die Arbeit Dead Drops mit einer lobenden Erwahnung ausgezeichnet des Ars Electronica Festivals ausgezeichnet 39 Weblinks BearbeitenOffizielle Website arambartholl com Daten am Ort Diplomarbeit 2001 F A T Free Art and Technology Lab Der Medienkunstler Aram Bartholl im Portrat des Deutschlandradio Kultur vom 22 Juli 2010 Ausfuhrliches Interview mit Aram Barholl auf Chaos Radio Express 2011Einzelnachweise Bearbeiten Vorlesungsverzeichnis Department Design HAW HH Abgerufen am 10 Marz 2021 Verena Dauerer Wenn der Gullydeckel piept TAZ 6 Dezember 2001 Abgerufen am 6 Januar 2017 Biographie Freies Fach Memento vom 7 Juli 2011 im Internet Archive FFFFFAREWELL AT In fffff at Abgerufen am 13 Dezember 2016 Vorlesungsverzeichnis Department Design HAW HH Abgerufen am 25 Oktober 2019 Ulf Mauder Skulptur Projekte greift 2017 erstmals Digitalisierung auf In focus de dpa abgerufen am 20 Februar 2017 Tilman Baumgartel Per Tweet ins Museum Neue Zurcher Zeitung 6 September 2013 Abgerufen am 20 Februar 2017 Ole Reissmann Wir basteln uns ein tragbares Funkloch In Spiegel Online Abgerufen am 20 Februar 2017 Katharina Bons Geheimnistrager verstecken Daten im Mauerwerk N24 13 Februar 2011 Abgerufen am 20 Februar 2017 Paul Moakly Street View and Beyond Google s Influence on Photography 24 Oktober 2012 Abgerufen am 6 Januar 2017 Claire Voon Fire Up a Wifi Router Hidden Inside a Rock In Hyperallergic Abgerufen am 6 Januar 2017 Aram Bartholl In artsy net Abgerufen am 6 Januar 2017 Jorg Heiser Die Kunst der digitalen Eingeborenen Deutschlandfunk 11 Januar 2015 Abgerufen am 18 Februar 2017 ARTINPOST Art amp Technology 13 Aram Bartholl Against the Prevalence of Digital Media In Hyundai Art World Abgerufen am 18 Februar 2017 Jonah Brucker Cohen Aram Bartholl Sees in FPS Mode Gizmodo com 29 September 2006 abgerufen am 18 Juni 2014 Auteur Focus Edge Online com 22 August 2008 abgerufen am 19 Juni 2014 Martin Dunkelmann Speed Show das neue Ausstellungskonzept von Aram Bartholl Memento des Originals vom 2 Februar 2017 im Internet Archive Arte TV 31 Oktober 2012 Abgerufen am 23 Januar 2017 Aram Bartholl In Kunsthochschulekassel Abgerufen am 21 Februar 2017 Visiting Faculty In UCLA Design Media Arts http dma ucla edu faculty profiles ID 107 abgerufen am 21 Februar 2017 Jennifer Bork Aram Bartholl Keepalive 2015 In springhornhof de Abgerufen am 20 Februar 2017 DOMENICO QUARANTA Oh When the Internet Breaks at Some Point In MEDIA IN THE EXPANDED FIELD Site Montabonel amp Partners abgerufen am 26 Januar 2017 Katharina Bons Geheimnistrager verstecken Daten im Mauerwerk In Welt N24 Abgerufen am 21 Februar 2017 Juliane Bergmann Auf der Suche nach digitalen Dead Drops In NDR de Abgerufen am 21 Februar 2017 Jillian Steinhauer Somewhere Between Cyber and Real An Interview with Aram Bartholl In Hyperallergic Abgerufen am 21 Februar 2017 http www goethe de ins ee prj gtw aus wer bar enindex htm Archived copy Archiviert vom Original am 16 Dezember 2014 abgerufen am 10 Dezember 2014 http datenform de blog tag map http www datenform de mapeng html Eintrag auf Kunsttour Arnsberg 1 2 Vorlage Toter Link www arnsberg de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2023 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis dpa Skulptur Projekte greift erstmals Digitalisierung auf In monopol magazine monopol abgerufen am 23 Januar 2017 Aram Bartholl Remind me later In Kunstverein Arnsberg Kunstverein Arnsberg abgerufen am 23 Januar 2017 Aram Bartholl Greenscreen Arnsberg In Vimeo Vimeo abgerufen am 23 Januar 2017 Becky Stern Aram Bartholl s Point of View Exhibition WearableWednesday In adafruit Abgerufen am 18 Februar 2017 Hurt Me Plenty In aqnb Abgerufen am 21 Februar 2017 Tilman Baumgartel Ein Flackern in der Cyberwirklichkeit In taz de Abgerufen am 21 Februar 2017 Aram Bartholl In DAM gallery Abgerufen am 21 Februar 2017 Bruce Sterling Aram Bartholl Reply All exhibition The Speed Book Berlin In WIRED Abgerufen am 20 Februar 2017 Video Art Award Bremen 2007 Anerkennung 2011 In Ars Electronica Abgerufen am 20 Februar 2017 Normdaten Person GND 1019411554 lobid OGND AKS LCCN no2012059862 VIAF 232049830 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bartholl AramKURZBESCHREIBUNG deutscher MedienkunstlerGEBURTSDATUM 27 Dezember 1972GEBURTSORT Bremen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aram Bartholl amp oldid 236149337