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Aqqaluk Knud Lynge ˈɑqːaluk knud ˈloŋe nach alter Rechtschreibung Arĸaluk 12 Oktober 1947 in Aasiaat ist ein gronlandischer Politiker Inuit Ataqatigiit Schriftsteller Regisseur und Journalist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fruhe Jahre 1 2 Erste Jahre in der Politik 1 3 Zeit als Minister und Ausscheiden aus der Politik 1 4 Zeit als ICC Prasident und Ruckkehr in die Politik 1 5 Schriftstellerisches Wirken 2 Werke 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFruhe Jahre Bearbeiten Aqqaluk Lynge ist der Sohn von Jens Hans Lynge 1916 1985 und Hansine Elisabeth Benedikte Ester Molgaard 1917 1996 Sein Vater sass von 1959 bis 1967 in Gronlands Landsrad Sein Grossvater Frederik Lynge 1889 1957 war der erste Gronlander im Folketing 1 Sein jungerer Bruder ist der Politiker Ole Lynge 1956 Am 8 Marz 1979 heiratete Aqqaluk die Journalistin Erna Jeremiassen 1952 2 eine Schwester von Henriette Rasmussen 1950 2017 Aus der Ehe gingen zwei Tochter darunter die Politikerin Pipaluk Lynge Rasmussen 1984 und ein Sohn hervor sowie ein Sohn den seine Frau mit in die Ehe brachte Der Sohn Nukappiaaluk starb jedoch 1982 im Alter von drei Jahren als er von einem Auto uberfahren wurde 3 Aqqaluk Lynge besuchte von 1954 bis 1961 die Folkeskole in Aasiaat und danach bis 1962 eine Schule auf Lolland Anschliessend ging er bis 1966 in Nuuk zur Realschule und anschliessend auf das Gymnasium in Birkerod das er 1969 abschloss Anschliessend war er Hilfslehrer in Aasiaat Ein Studium in Sozialwissenschaften an der Universitat Kopenhagen brach er 1971 nach einem Jahr ab Anschliessend war er ein Jahr lang Hilfslehrer in Ellekilde Von 1973 bis 1976 studierte er doch noch an der Sozialhochschule in Kopenhagen Anschliessend war er Sozialberater in der Gemeinde Aasiaat 1980 war er erneut Hilfslehrer wurde aber noch im selben Jahr Programmsekretar beim KNR wo er bis 1984 blieb 2 Erste Jahre in der Politik Bearbeiten Von 1970 bis 1974 war er Aufsichtsratsmitglied und anschliessend bis 1976 vorsitzender der Kalaallit Inuusuttut Ataqatigiit deutsch Gemeinschaft junger Gronlander Dadurch wurde er jung politisiert 1976 grundete er das traditionelle Sommercamp Aasivik mit Er war eine der Triebkrafte bei der Grundung der Inuit Ataqatigiit und diente anfangs als Mitglied des Zentralkomitees der Partei bevor er 1980 alleiniger Parteivorsitzender wurde 2 Aqqaluk Lynge kandidierte erstmals bei der Parlamentswahl 1979 fur ein politisches Amt allerdings konnte die Inuit Ataqatigiit wegen des Wahlrechts keinen Parlamentssitz erlangen 4 Danach kandidierte er erfolglos bei der Folketingswahl 1981 5 Mit neuem Wahlrecht trat er bei der Parlamentswahl 1983 erneut an und wurde erstmals ins Inatsisartut gewahlt 2 Bei der Folketingswahl 1984 kandidierte er ebenfalls wieder wurde aber wieder nicht gewahlt 6 Zeit als Minister und Ausscheiden aus der Politik Bearbeiten Bei der Parlamentswahl 1984 konnte er seinen Sitz verteidigen und die Inuit Ataqatigiit erhielt erstmals Ministerposten Aqqaluk Lynge wurde daraufhin zum Minister fur Soziales und Wohnungswesen im Kabinett Motzfeldt III ernannt Nach der Wahl 1987 behielt Aqqaluk Lynge seine Ressorts im Kabinett Motzfeldt IV und wurde im September 1987 Minister fur Soziales Gesundheit und GTO Versorgung und Wohnungswesen nachdem Gronland die Verwaltung dieser Ressorts selbst ubernahm 1988 schied die Partei aus der Regierung aus 2 Bei der Wahl 1991 wurde er erneut ins Parlament gewahlt 2 Anfang 1993 wurde er als Parteivorsitzender abgewahlt nachdem der Widerstand gegen ihn in der Partei gewachsen war Der junge Johan Lund Olsen wurde sein Nachfolger 7 Bei der Folketingswahl 1994 kandidierte er wieder konnte aber erneut keinen Sitz im Folketing erlangen 8 Bei der Parlamentswahl 1995 konnte er erstmals nicht mehr genugend Stimmen erhalten um seinen Parlamentssitz zu verteidigen und er schied aus dem Inatsisartut aus 9 Zeit als ICC Prasident und Ruckkehr in die Politik Bearbeiten 1997 wurde er zum Prasidenten der Inuit Circumpolar Conference ernannt wo er seit 1980 im Vorstand sass und von 1983 bis 1992 und seit 1995 Vizeprasident war und blieb dies bis 2002 2 Durch sein Wirken wurden die Yupiit Mitglied des Rats 10 Von 1996 bis 2002 war er zudem Gronlands Reprasentant beim Arktischen Rat 11 Nach 2002 blieb jedoch als Vorsitzender der gronlandischen Abteilung des ICC erhalten bevor er 2014 auch dort ausschied 12 Nach seinem Ausscheiden als ICC Prasident kandidierte bei der Parlamentswahl 2002 erneut fur einen Sitz im Inatsisartut und wurde diesmal wieder gewahlt Von 2004 bis 2005 gehorte er der danisch gronlandischen Selvstyrekommission an 13 Bei der Parlamentswahl 2005 erhielt er nur noch den vierten Nachruckerplatz der Inuit Ataqatigiit Von dort aus gelangte er nur einige Tage im Oktober 2008 noch einmal ins Inatsisartut Von 2005 bis 2007 war er Mitglied fur Europa und die Arktis im Standigen Forum fur indigene Angelegenheiten der Vereinten Nationen 14 2014 wurde er Teil der danischen Reprasentation bei der WWF und 2016 Mitglied des gronlandischen Menschenretchtsrats 13 Von 1981 bis 1983 war er Vorsitzender der gronlandischen Abteilung des danischen Journalistenverbands Von 1983 bis 1991 war er Mitglied des danisch gronlandischen Mineralressourcenrats Von 1983 bis 1995 war er Aufsichtsratsmitglied bei der Nuna Bank Von 1992 bis 1995 war er Aufsichtsratsvorsitzender bei KNI 13 Schriftstellerisches Wirken Bearbeiten Neben seiner politischen Karriere ist Aqqaluk Lynge auch als Dichter Schriftsteller und wissenschaftlicher Autor aktiv 1970 debutierte er mit der Anthologie Agdlagarsiat 1971 veroffentlichte er das Horspiel 0 1972 73 war er Regisseur des Films Da myndighederne sagde stop Als die Behorden Stop sagten uber die Schliessung von Qullissat 1973 74 war er Regisseur von So er manna hugsan So ist das Denken der Leute uber das Verhaltnis der Faroer und der EU 1974 schrieb er zusammen mit Malik Hoegh Jens Geisler und der Theatergruppe Vester 60 das Schauspiel Kalaallit Nunaat Von 1978 bis 1980 war er Berater und Sprecher der Fernsehserie I Knud Rasmussens Slaedespor In Knud Rasmussens Schlittenspur 1980 erschien die Radioserie Sorlavut ujarlugit Auf der Suche nach unseren Wurzeln und 1982 Tuumarsi Thomas 1982 erschien die Anthologie Tupigusullutik angalapput 1996 gab er mit Sila eine Anthologie bedeutender gronlandischer Dichter heraus 1998 wurde er fur seine Essaysammlung Isuma Synspunkt fur den Literaturpreis des Nordischen Rates nominiert 2 1998 schrieb er mit Inuunermi aqqusaarneq eine Biografie uber Aka Hoegh Taqqat uummammut aqqutaannut takorluukkat apuuffiannut war eine weitere Gedichtsammlung seiner Werke Er hat an zahlreichen weiteren Anthologien auf Gronlandisch Danisch Norwegisch Schwedisch Islandisch Franzosisch Russisch Spanisch und Englisch mitgewirkt Daneben schrieb er zahlreiche Aufsatze zu politischen Themen erstmals 1993 mit einem Werk uber die Geschichte der ICC Er beschaftigte sich auch mit der Zwangsumsiedelung der Inughuit aus Uummannaq Dundas und mit dem Klimawandel 2008 schuf er den Dokumentationsfilm Arctic warming at the tipping point An Inuit voice 10 Von 1995 bis 2005 war er Vorsitzender der gronlandischen Autorenvereinigung Kalaallit Atuakkiortut und anschliessend noch bis 2014 Vizevorsitzender 2002 wurde er Aufsichtsratsvorsitzender der Atuagassiaq Kalaaleq 13 Am 3 Oktober 1991 wurde er mit dem Nersornaat in Silber ausgezeichnet 11 Zudem ist er seit 1994 Ritter 15 und seit 2004 Ritter 1 Grades des Dannebrogordens 16 2012 wurde er zum Ehrendoktor des Dartmouth College ernannt 10 2021 wurde er auch Ehrendoktor des Ilisimatusarfik 17 Werke Bearbeiten1970 Agdlagarsiat Erhaltene Schriften 1982 Tupigusullutik angalapput Til Haeder og AEre Sie reisen verwundert Fur Ruhm und Ehre 1989 Arctic perestrojka 1993 Inuit issittormiut kattuffiata oqaluttuassartaa The Story of the Inuit Circumpolar Conference Histoire de la Conference circumpolaire Inuit 1996 Sila Welt 1997 Isuma Synspunkt Meinung 1997 Collapse of the Inuit seal hunting economy and prospects for a sustainable future 1998 Inuunermi aqqusaarneq Livets Gaest Life s Guest 1999 Retten til Thulelandet Inughuit Nunaat Recht auf Thule Land der Inughuit 2000 Inuit anersaavat silarsuarmi peqataanermi ICC p ukiuni sisamani anguniagassai 1998 2002 Inuit spirit for global partnership ICC s four year mandate 1998 2002 2002 The Right to Return Fifty Years of Struggle by Relocated Inughuit in Greenland 2008 Taqqat uummammut aqqutaannut takorluukkat apuuffiannut The Veins of the Heart to Pinnacle of the Mind 2012 Des veines du coeur au sommet de la pensee 2009 Climate change a challenge for the arctic indigenous peoples the Inuit response 2009 The Iceberg A Dangerous Opera 2010 Facing the Impact of Global Climate Change Recommendations from the Arctic 2010 The First Responsibility New Chances and New Responsibilities in the Arctic Region 2010 Arctic Inuit policy mit Marianne Stenbaek 2014 An Inuit Voice A Collection of Quotations from Speeches on Behalf of the Inuit Circumpolar Council 2002 2014 2016 Naggueqatigiit Inuit Nipaat Inuit Issittormiut Siunnersuisoqatigiiffiat sinnerlugu 2002 mit 2014 imut oqalugiaatigisimasaasailaannit tigulaakkat En Inuit stemme Uddrag af taler pa vegne af Inuit Circumpolar Council i perioden 2002 2014 Einzelnachweise Bearbeiten Jens Bronden Det lugter ligesa slemt hos jer selv Atuagagdliutit 16 Oktober 1997 S 16 17 a b c d e f g h Torben Lodberg Gronlands Gronne Bog 2001 02 Hrsg Gronlands hjemmestyres informationskontor Kopenhagen 2001 ISBN 978 87 89685 16 8 S 82 Jette Andersen Chefredaktoren anbefaler Tragedie gjorde mig staerkere Sermitsiaq AG 29 Juni 2018 Parlamentswahlergebnisse 1979 Atuagagdliutit 12 April 1979 S 7 9 Danmarks Statistik Hrsg Folketingsvalget den 8 december 1981 Statistiske Meddelelser Band 1982 7 Kopenhagen 1982 Online Danmarks Statistik Hrsg Folketingsvalget den 10 januar 1984 1985 ISBN 87 501 0633 3 ISSN 0108 3929 Online Opgoret med Aqqaluk Atuagagdliutit 17 Februar 1992 S 6 Indenrigsministeriet Hrsg Folketingsvalget den 21 september 1994 Kopenhagen 22 Januar 1996 Online PDF Parlamentswahlergebnisse 1995 Atuagagdliutit 7 Marz 1995 S 8 17 a b c Daniel Chartier et al Lynge Aqqaluk Inuit Literatures ᐃᓄᐃᑦ ᐊᓪᓚᒍᓯᖏᑦ Litteratures inuites 2018 2021 a b Jan Rene Westh Gronlands fortjenstmedalje Nersornaat In Jan Rene Westh Hrsg Ordenshistorisk Tidsskrift Nr 36 Ordenshistorisk Selskab Dezember 2010 ISSN 0904 5554 S 45 f CV Vereinte Nationen a b c d Aqqaluk Lynge Kraks Bla Bog 2022 23 digitale Ausgabe Abonnement erforderlich Karen Norregaard Aqqaluk Lynge Den Store Danske Kurt Kristensen Fire riddere pa stribe Atuagagdliutit 9 September 1994 S 24 Ritzau Gronlands Martin Luther King kaemper endnu som 70 arig Fyens Stiftstidende 10 Oktober 2017 Kathrine Kruse Aqqaluk Lynge tildelt aeredoktorgrad Kalaallit Nunaata Radioa 27 September 2021 Normdaten Person LCCN n96070360 VIAF 31263979 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 3 Dezember 2017 PersonendatenNAME Lynge AqqalukALTERNATIVNAMEN Lynge Aqqaluk Knud vollstandiger Name Lynge Arĸaluk Knud alte Rechtschreibung KURZBESCHREIBUNG gronlandischer Politiker Inuit Ataqatigiit Schriftsteller Regisseur und JournalistGEBURTSDATUM 12 Oktober 1947GEBURTSORT Aasiaat Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aqqaluk Lynge amp oldid 236884692