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Die Ostafrikanische Hochlandbiene Apis mellifera scutellata ist eine Unterart der Westlichen Honigbiene Apis mellifera Ihr Verbreitungsgebiet ist die afrikanische Dornbusch und Grassavanne Kenias Tansanias und Sudafrikas mit Hohen von 500 bis uber 2000 Meter 1 Ostafrikanische HochlandbieneOstafrikanische Hochlandbiene Apis mellifera scutellata Systematikohne Rang Bienen Apiformes Familie Echte Bienen Apidae Unterfamilie ApinaeGattung Honigbienen Apis Art Westliche Honigbiene Apis mellifera Unterart Ostafrikanische HochlandbieneWissenschaftlicher NameApis mellifera scutellataLepeletier 1836 Inhaltsverzeichnis 1 Taxonomie 2 Afrikanisierte Honigbiene Amerikas 3 Okologie und Verhalten 4 Nutzung und Imkerei 5 Einzelnachweise 6 WeblinksTaxonomie BearbeitenDie Art Apis mellifera gliedert sich in vier Rassenkreise die morphologisch und genetisch anhand der mitochondrialen DNA Sequenzen unterscheidbar sind 2 und die jeweils ein voneinander getrenntes Verbreitungsgebiet aufweisen Die westeuropaischen osteuropaischen und afrikanischen Bienen und die Bienen des Nahen Ostens Vor dem Eingreifen des Menschen nimmt man an dass diese voneinander getrennt waren und vikariierende Verbreitungsmuster aufwiesen Die Bienen des tropischen Afrikas wurden uberwiegend einer weitgefassten Rasse zugeordnet die Apis mellifera adansonii genannt wurde Diese unterscheiden sich von den nordlichen Rassen durch geringere Korpergrosse starker gelborange getonte Farbung und eine Reihe von Verhaltensmerkmalen Spatere Analysen zeigten dass die afrikanischen Bienen dieser grossen Region untereinander starkere Unterschiede aufweisen die als Rassen oder Unterarten gegeneinander differenziert werden konnen 3 Die Zuordnung zu diesen Unterarten ist allerdings komplex und nicht anhand der Auspragung einzelner Merkmale moglich vielmehr mussen zahlreiche Merkmale morphometrisch miteinander verrechnet werden da die Auspragung z B allometrisch von der Korpergrosse des Individuums abhangt Fur die afrikanischen Bienen wird heute die Kombination folgender Faktoren verwendet Lange der Deckhaare auf den Tergiten Russellange Proboscis Breite der Wachsplatten am dritten Stermit Farbung des Scutellum Farbung der Scutellarplatte Farbung des zweiten Tergits sowie vier Winkel von Zellen des Flugels 1 Als Ergebnis konnen die Bienen des ostafrikanischen Hochlands als eigene Form Apis mellifera scutellata gefasst werden Ihr Verbreitungsgebiet grenzt im Westen an das von adansonii im heutigen Sinne in der Tiefebene des Kustenlands von litorea und im Suden von Sudafrika an jenes von capensis Die Populationen der hoheren Gebirge werden von einer anderen nicht benannten Form gebildet die nicht mit der Unterart monticola der zentralafrikanischen Berge ubereinstimmt Afrikanisierte Honigbiene Amerikas BearbeitenEine besondere Bekanntheit erreichte die A m scutellata nicht durch ihr afrikanisches Verbreitungsgebiet sondern nach ihrer Ausbreitung in Sud und Mittelamerika Durch den Bienenforscher Warwick Kerr wurde sie fur Zuchtversuche in Brasilien in den 1950er Jahren eingefuhrt und hat sich inzwischen in den warmeren Regionen des amerikanischen Kontinents weitgehend unkontrolliert als sogenannte Afrikanisierte Honigbiene ausgebreitet Als diese Form begann sich auch nach Nordamerika auszubreiten wurde die dort offentlich stark beachtet und durch tendenziose Berichterstattung uber sogenannte Killerbienen rasch beruchtigt Die afrikanisierte Honigbiene Amerikas tragt genetischen Untersuchungen zufolge zu etwa achtzig Prozent Erbmaterial der Unterart scutellata Ein geringer aber konstanter Anteil von 20 bis 30 Prozent entstammt europaischen v a westeuropaischen Bienenrassen 2 Die Form ist bei Kreuzungen gegenuber den europaischen Rassen dominant und verdrangt diese aus fur sie klimatisch geeigneten Bereichen Amerika besitzt keine eigene Honigbienen Art Okologie und Verhalten BearbeitenGegenuber den europaischen Bienenrassen weisen die afrikanischen Honigbienen eine Reihe von Besonderheiten auf die sich aus den Anforderungen ihres Lebensraums ergeben Durch die hohere Pradatoren Rauber Dichte sind sie aggressiver gegenuber Annaherungen an das Nest die sie als Bedrohung wahrnehmen Ausserdem sind sie mobiler Zusatzlich zum Schwarmen bei der Produktion der Jungkoniginnen verlagern sie auch zu anderen Zeiten haufig den Neststandort 4 Solche Migrationsschwarme treten z B auf bei Nahrungsmangel ungunstigen mikroklimatischen Bedingungen am Niststandort Storungen durch Pradatoren Kleinere Schwarme konnen unterwegs zu grossen Schwarmen aggregieren die uberzahligen Koniginnen werden eliminiert Nutzung und Imkerei BearbeitenApis mellifera scutellata wird seit langer Zeit von der indigenen Bevolkerung ihrer Heimatgebiete zur Imkerei genutzt Aufgrund der Verhaltensunterschiede hat sich dabei allerdings eine andere Tradition der Nutzung herausgebildet Die Bienen werden nicht gezuchtet sondern wilde Schwarme eingefangen und genutzt 1 Dazu werden Kunstnester aus Baumrinde oder ausgehohlten Stammen gebaut und mit langen Stangen in Baumkronen ausgebracht Ihr Bezug erfolgt durch migrierende Bienen auf der Suche nach einem gunstigen neuen Standort Durch die Hohe wird die Zerstorung des Nests durch viele Pradatoren verhindert und die Gefahr einer Begegnung mit den aggressiven Tieren vermindert Trotz der sehr extensiven Haltung ist der Honigertrag sehr hoch 5 Zusammengefasst sind die wesentlichen Unterschiede gegenuber den europaischen Bienenrassen Aggressiveres Verhalten bei Storungen Schon bei Storungen in einer gewissen Entfernung vom Bienenstock attackieren die Bienen vermeintliche Angreifer und verfolgen sie manchmal uber Strecken von teilweise mehr als einen Kilometer Bei etwa dreimal grosserer Stechbereitschaft verabreicht sie zehnmal so viele Stiche bei etwa 30 geringerer Giftstarke Weniger Bienen pro Bienenvolk da kein langer Winter zu uberstehen ist Sehr hohe Neigung zum Schwarmen funf bis acht Schwarme pro Jahr sind nicht ungewohnlich Die Neigung relativ schnell das gesamte Nest aufzugeben und sich an einem anderen Ort niederzulassen Eine tagliche Legerate von bis zu 4000 Eiern und dadurch eine sehr schnelle Volksentwicklung Eine Entwicklungszeit von 18 statt 21 Tagen vom Ei bis zur Arbeiterin wodurch es zu einer Resistenz gegen die Varroamilbe kommt Resistenz gegen Europaische Faulbrut Hohere Honigleistung Siehe auch Rassen der Westlichen HonigbieneEinzelnachweise Bearbeiten a b c S E Radloff H R Hepburn M H Villet 1997 The honeybees Apis mellifera Linnaeus Hymenoptera Apidae of woodland savanna of southeastern Africa African Entomology 5 1 19 27 a b Stanley Scott Schneider Gloria DeGrandi Hoffman Deborah Roan Smith 2004 The African Honey Bee Factors Contributing to a Successful Biological Invasion Annual Revue of Entomology 49 351 376 doi 10 1146 annurev ento 49 061802 123359 H Randall Hepburn Sarah E Radloff Honeybees of Africa Springer Verlag 1998 ISBN 3540642218 H R Hepburn Absconding migration and swarming in honeybees An ecological and evolutionary perspective In Vladilen E Kipyatkov Ed Life Cycles in Social Insects Behaviour Ecology and Evolution Proceedings of the International Symposium St Petersburg Russia 22 27 September 2003 St Petersburg University Press St Petersburg 2006 ISBN 5 288 04008 7 G Ntenga 1969 The honeybee of Tanzania Apiacta 1Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Apis mellifera scutellata Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ostafrikanische Hochlandbiene amp oldid 223706268